Beitrag #13
17.11.2012, 00:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2012, 20:30 von jasminchen.)
Würde ich es wieder machen?
Was wieder machen? Die GaOP?
Ich bin ein Mensch mit eiserner Disziplin, extrem großen Selbstvertrauen, hart zu sich selbst, ehrlich, pingelig und pedantisch und sehr zielstrebig. Die besten Voraussetzungen für den Weg von Mann zu Frau, wird man jetzt denken.
Die weiblichen Neigungen in der Kindheit habe ich gekonnt verdrängt und so versperrt, dass niemand etwas bemerkt hat, weil ich ja ein ganzer Junge sein wollte.
Im Alter von 14 Jahren habe ich zum ersten mal weibliche Sachen an meinem Körper getragen. Erregt natürlich, wie fast alle von uns, um sie nach der Handlung gleich wieder mit Scham in eine Ecke zu werfen.
In Ruhe haben sie mich nicht gelassen.
Mit 24 die Heirat und ein Kind, ein Haus gebaut und sogar zwie Bäume gepflanzt. Auf dem Weg dahin die Weiblichkeit verdrängt und nur im sexuellen ausgelebt, aber niemals mit einem Mann, sondern nur mit meiner Frau. Ich habe alle getan, was ein Mann in einem Leben tun muss.
Dann, mit 35 Jahren, der Tag an dem ich es nicht mehr zurück halten wollte. Ich offenbarte mich meiner Frau. Was folgte war eine 4jährige Psychotherapie, an deren Ende ich von einem Tag auf den anderen meine Familie verließ. Meinem Sohn den Anblick eines leeren Arbeitszimmers und den Schock, "der Papa ist Weg" aussetzte.
Meiner Frau, mit der ich 16 Jahre zusammen war, die mich liebte und ich auch sie, einen Stich ins Herz versetzte, den sie bis heute nicht wirklich verwunden hat.
Und mir eine tiefe Wunde in meinen Innersten selbst zufügte, weil ich die Person war, die zwei Menschen zutiefst enttäuscht hatte, aber eben nicht anders konnte, als zu gehen. Zu gehen um die Frau zu sein, die ich mein Leben lang unterdrückt hatte.
Die Frage, ob ich das darf habe ich mir damals nicht gestellt. Ich habe in egoistischer Weise zwei Menschen verletzt, so sehr, dass mein Sohn noch heute zum Therapeuten geht, weil er es weder verstehen, noch verkraften konnte, mit seinen 14 Lebensjahren, als sein Vater in Thailand auf dem OP Tisch starb.
Was war ich doch für ein egoistischer Schweinehund.
Aber da gibt es auch die andere Seite, die Seite meines wahren ichs, welches auch eine Lebensberechtigung hatte. Zum ersten mal in meinem Leben, habe ich etwas für mich getan. Zum ersten mal mussten andere Leiden, damit ich glücklich sein durfte. Darf man solch einen Weg gehen?
Nun ich habe es getan und die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden, was aber nicht stimmt, wenn ich meine ExFrau und meinen Sohn heute ansehe. Oberflächlich ist sie glücklich und er ist sogar zu mir gezogen, aber im innersten haben sie einen Schaden, den sie immer noch verdrängen.
Eingangs schrieb ich von Zielstrebigkeit und pedantisch. Ich bin gerade zu eine Perfektionistin, also habe ich alles dafür getan eine Frau zu sein. Die Optik, dank Mutter Natur, nahezu perfekt. Die Vagina, dank Dr. Suporn, kaum zu unterscheiden von einer natürlichen. Die sexuelle Orientierung, dank der Hormone umgekehrt. Die Gefühle ... .
Bei meinem ganzen Weg habe ich vieles getan, immer das Ziel vor Augen, aber gefühlt was ich will, was ich bin?
Ich war vorher weder glücklich, noch unglücklich. Ich bin heute weder glücklich noch unglücklich. Ich bin heute eine Frau. Ich bin am anderen Ufer angekommen und ich bin stolz darauf, aber war es das wert?
Die Seele hat kein Geschlecht, es ist ihr egal, ob wir Manderl oder Weiberl sind, sie will nur ihren Auftrag hier erfüllen und wenn Reinhard sich eingebildet hat Jasmin zu sein, dann geht die Seele eben mit ihm den Weg zu ihr, zu Jasmin. Die Seele sieht zu und lässt das Ich gewähren.
Ich lebe in einem Leben einfach zwei, dabei meine Seelenverwandte Gefährtin verloren und enttäuscht, ein Kind des Vaters beraubt, den es gebraucht hätte und ein anderes Ich der selben Person erschaffen, die jetzt statt einem Penis eine Vagina hat, Röcke statt Hosen trägt, hohe statt flachen Schuhen ausführt, aber immer noch der selbe Mensch ist, der in frühester Kindheit eine Mauer um sein innerstes gebaut hat, die ihm erst die Möglichkeit gab diese Härte an den Tag zu legen, die ein solcher Lebensweg erfordert.
Heute, an diesem Tag um 17 Uhr habe ich diese Mauer endlich abtragen können, ich habe Gefühle in meinem Körper erlebt, die unvorstellbar für eine Technikerin sind und doch ist es geschehen. Ich bin seit heute ein anderer Mensch, so hoffe ich.
Nach all diesen Zeilen habe ich die Frage noch immer nicht beantwortet. Die Frage nach dem, "tust du es wieder".
Ich weiß die Antwort nicht! Wie kann man von einem Menschen verlangen eine Entscheidung noch einmal zu treffen, wenn man um Jahre reifer geworden ist, um viele Erfahrungen reicher und es erlebt hat, was es bedeutet Mann und Frau zu sein. Wie kann man entscheiden, was besser ist, wenn man beide Seiten nach wie vor in sich vereint? Ich habe nichts von meinen Fähigkeiten als Mann vergessen und durch den Weg zur Frau bin ich viel stärker geworden, als ich es als Mann jemals war.
Viele beschreiben es als einen Zwang und notwendig den Weg zu gehen und sich am Ende operieren zu lassen. Bei mir war das anders. Ich habe eine weibliche Seite gespürt und habe sie erforscht, zugelassen und sie für passender empfunden. Ich habe sie gefühlt und nicht mit dem Verstand analysiert. Der Verstand hätte mich nämlich geohrfeigt und mich schnell umkehren lassen.
Am Ende habe ich eine Entscheidung getroffen. Entschieden, aufgrund von ... . Ich weiß es nicht mehr. Man geht diesen Weg und findet sich in einer Einbahnstraße wieder. Eine Einbahnstraße die keine Umkehr erlaubt. Selbst am Tag vor der OP in Thailand habe ich Dinge erlebt, die so unglaublich sind, dass ich sie mit meinem technischen Verstand nicht begreifen konnte. Dinge, die mich die OP machen ließen, weil ich mich sehr wohl fühlte in meinem neuen Leben als Frau, zu der einfach eine Vagina gehört.
Ich wollte ganz Frau sein, um auch mit Männern das Glück zu finden, welches ich mit meiner Frau hatte, nur dass ich dann die Frau sein würde.
Heute lebe ich mit einer anderen TS zusammen. Ein Mensch, der einmal ein Vorbild für mich war, aber heute ein Lebenspartner geworden ist. Ein Mensch den ich liebe und der mit mir, als operierte TS nur wenig im sexuellen Bereich anfangen kann, weil sie ja selbst eine Frau ist. Warum also habe ich den Pimmerling nicht mehr?
Es ist einfach passiert. Das geplante Leben war mit einem Mann, der eine Frau mit Vagina wünscht, das reale Leben ist mit einer TS, die eine Frau mit Penis wünscht.
Mit all diesem Wissen würde ich den Weg wieder gehen, weil ich dadurch ein reiferer Mensch geworden bin und Erfahrungen habe erleben können, die vielen Männern verwehrt bleiben. Es gab eine kurze Zeitspanne, da war ich unglücklich mit meinem Penis. Es war die Zeit 4 Monate vor der OP, als ich auch schon eine Brust hatte. Diese Zeit würde ich heute auf ein Jahr oder länger ausdehnen und versuchen damit klar zu kommen. Klar zu kommen mit meiner Partnerin und im Sexuellen. Erst wenn dieses wirklich nicht funktioniert, dann erst würde ich diese OP noch einmal machen. Noch einmal die feurigen Schmerzen in den 14 Tagen nach der OP und die Qual des Dehnens für 8 Monate auf mich nehmen.
Aber eines weiß ich, glücklich hat mich diese OP nicht gemacht. Weil Glück und Zufriedenheit kommt aus einem Selbst, egal ob man eine Vagina oder einen Penis zw. den Beinen hat.
Was wieder machen? Die GaOP?
Ich bin ein Mensch mit eiserner Disziplin, extrem großen Selbstvertrauen, hart zu sich selbst, ehrlich, pingelig und pedantisch und sehr zielstrebig. Die besten Voraussetzungen für den Weg von Mann zu Frau, wird man jetzt denken.
Die weiblichen Neigungen in der Kindheit habe ich gekonnt verdrängt und so versperrt, dass niemand etwas bemerkt hat, weil ich ja ein ganzer Junge sein wollte.
Im Alter von 14 Jahren habe ich zum ersten mal weibliche Sachen an meinem Körper getragen. Erregt natürlich, wie fast alle von uns, um sie nach der Handlung gleich wieder mit Scham in eine Ecke zu werfen.
In Ruhe haben sie mich nicht gelassen.
Mit 24 die Heirat und ein Kind, ein Haus gebaut und sogar zwie Bäume gepflanzt. Auf dem Weg dahin die Weiblichkeit verdrängt und nur im sexuellen ausgelebt, aber niemals mit einem Mann, sondern nur mit meiner Frau. Ich habe alle getan, was ein Mann in einem Leben tun muss.
Dann, mit 35 Jahren, der Tag an dem ich es nicht mehr zurück halten wollte. Ich offenbarte mich meiner Frau. Was folgte war eine 4jährige Psychotherapie, an deren Ende ich von einem Tag auf den anderen meine Familie verließ. Meinem Sohn den Anblick eines leeren Arbeitszimmers und den Schock, "der Papa ist Weg" aussetzte.
Meiner Frau, mit der ich 16 Jahre zusammen war, die mich liebte und ich auch sie, einen Stich ins Herz versetzte, den sie bis heute nicht wirklich verwunden hat.
Und mir eine tiefe Wunde in meinen Innersten selbst zufügte, weil ich die Person war, die zwei Menschen zutiefst enttäuscht hatte, aber eben nicht anders konnte, als zu gehen. Zu gehen um die Frau zu sein, die ich mein Leben lang unterdrückt hatte.
Die Frage, ob ich das darf habe ich mir damals nicht gestellt. Ich habe in egoistischer Weise zwei Menschen verletzt, so sehr, dass mein Sohn noch heute zum Therapeuten geht, weil er es weder verstehen, noch verkraften konnte, mit seinen 14 Lebensjahren, als sein Vater in Thailand auf dem OP Tisch starb.
Was war ich doch für ein egoistischer Schweinehund.
Aber da gibt es auch die andere Seite, die Seite meines wahren ichs, welches auch eine Lebensberechtigung hatte. Zum ersten mal in meinem Leben, habe ich etwas für mich getan. Zum ersten mal mussten andere Leiden, damit ich glücklich sein durfte. Darf man solch einen Weg gehen?
Nun ich habe es getan und die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden, was aber nicht stimmt, wenn ich meine ExFrau und meinen Sohn heute ansehe. Oberflächlich ist sie glücklich und er ist sogar zu mir gezogen, aber im innersten haben sie einen Schaden, den sie immer noch verdrängen.
Eingangs schrieb ich von Zielstrebigkeit und pedantisch. Ich bin gerade zu eine Perfektionistin, also habe ich alles dafür getan eine Frau zu sein. Die Optik, dank Mutter Natur, nahezu perfekt. Die Vagina, dank Dr. Suporn, kaum zu unterscheiden von einer natürlichen. Die sexuelle Orientierung, dank der Hormone umgekehrt. Die Gefühle ... .
Bei meinem ganzen Weg habe ich vieles getan, immer das Ziel vor Augen, aber gefühlt was ich will, was ich bin?
Ich war vorher weder glücklich, noch unglücklich. Ich bin heute weder glücklich noch unglücklich. Ich bin heute eine Frau. Ich bin am anderen Ufer angekommen und ich bin stolz darauf, aber war es das wert?
Die Seele hat kein Geschlecht, es ist ihr egal, ob wir Manderl oder Weiberl sind, sie will nur ihren Auftrag hier erfüllen und wenn Reinhard sich eingebildet hat Jasmin zu sein, dann geht die Seele eben mit ihm den Weg zu ihr, zu Jasmin. Die Seele sieht zu und lässt das Ich gewähren.
Ich lebe in einem Leben einfach zwei, dabei meine Seelenverwandte Gefährtin verloren und enttäuscht, ein Kind des Vaters beraubt, den es gebraucht hätte und ein anderes Ich der selben Person erschaffen, die jetzt statt einem Penis eine Vagina hat, Röcke statt Hosen trägt, hohe statt flachen Schuhen ausführt, aber immer noch der selbe Mensch ist, der in frühester Kindheit eine Mauer um sein innerstes gebaut hat, die ihm erst die Möglichkeit gab diese Härte an den Tag zu legen, die ein solcher Lebensweg erfordert.
Heute, an diesem Tag um 17 Uhr habe ich diese Mauer endlich abtragen können, ich habe Gefühle in meinem Körper erlebt, die unvorstellbar für eine Technikerin sind und doch ist es geschehen. Ich bin seit heute ein anderer Mensch, so hoffe ich.
Nach all diesen Zeilen habe ich die Frage noch immer nicht beantwortet. Die Frage nach dem, "tust du es wieder".
Ich weiß die Antwort nicht! Wie kann man von einem Menschen verlangen eine Entscheidung noch einmal zu treffen, wenn man um Jahre reifer geworden ist, um viele Erfahrungen reicher und es erlebt hat, was es bedeutet Mann und Frau zu sein. Wie kann man entscheiden, was besser ist, wenn man beide Seiten nach wie vor in sich vereint? Ich habe nichts von meinen Fähigkeiten als Mann vergessen und durch den Weg zur Frau bin ich viel stärker geworden, als ich es als Mann jemals war.
Viele beschreiben es als einen Zwang und notwendig den Weg zu gehen und sich am Ende operieren zu lassen. Bei mir war das anders. Ich habe eine weibliche Seite gespürt und habe sie erforscht, zugelassen und sie für passender empfunden. Ich habe sie gefühlt und nicht mit dem Verstand analysiert. Der Verstand hätte mich nämlich geohrfeigt und mich schnell umkehren lassen.
Am Ende habe ich eine Entscheidung getroffen. Entschieden, aufgrund von ... . Ich weiß es nicht mehr. Man geht diesen Weg und findet sich in einer Einbahnstraße wieder. Eine Einbahnstraße die keine Umkehr erlaubt. Selbst am Tag vor der OP in Thailand habe ich Dinge erlebt, die so unglaublich sind, dass ich sie mit meinem technischen Verstand nicht begreifen konnte. Dinge, die mich die OP machen ließen, weil ich mich sehr wohl fühlte in meinem neuen Leben als Frau, zu der einfach eine Vagina gehört.
Ich wollte ganz Frau sein, um auch mit Männern das Glück zu finden, welches ich mit meiner Frau hatte, nur dass ich dann die Frau sein würde.
Heute lebe ich mit einer anderen TS zusammen. Ein Mensch, der einmal ein Vorbild für mich war, aber heute ein Lebenspartner geworden ist. Ein Mensch den ich liebe und der mit mir, als operierte TS nur wenig im sexuellen Bereich anfangen kann, weil sie ja selbst eine Frau ist. Warum also habe ich den Pimmerling nicht mehr?
Es ist einfach passiert. Das geplante Leben war mit einem Mann, der eine Frau mit Vagina wünscht, das reale Leben ist mit einer TS, die eine Frau mit Penis wünscht.
Mit all diesem Wissen würde ich den Weg wieder gehen, weil ich dadurch ein reiferer Mensch geworden bin und Erfahrungen habe erleben können, die vielen Männern verwehrt bleiben. Es gab eine kurze Zeitspanne, da war ich unglücklich mit meinem Penis. Es war die Zeit 4 Monate vor der OP, als ich auch schon eine Brust hatte. Diese Zeit würde ich heute auf ein Jahr oder länger ausdehnen und versuchen damit klar zu kommen. Klar zu kommen mit meiner Partnerin und im Sexuellen. Erst wenn dieses wirklich nicht funktioniert, dann erst würde ich diese OP noch einmal machen. Noch einmal die feurigen Schmerzen in den 14 Tagen nach der OP und die Qual des Dehnens für 8 Monate auf mich nehmen.
Aber eines weiß ich, glücklich hat mich diese OP nicht gemacht. Weil Glück und Zufriedenheit kommt aus einem Selbst, egal ob man eine Vagina oder einen Penis zw. den Beinen hat.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.