Beitrag #40
24.11.2012, 03:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2012, 04:19 von jasminchen.)
(23.11.2012, 17:07)Shabana schrieb:Ich hatte letzte Woche Freitag eine sehr außergewöhnliche Erfahrung bei einer Therapeutin, Lebensberaterin, Geistheilerin, ... .Zitat:Und vielleicht bin ich ja gar nicht TS, sondern nur ein Transvestit oder DWT, der es einfach zu weit getrieben hat.
Auf diese Frage, falls es eine sein sollte, wirst du in diesem Leben vermutlich keine Antwort mehr kriegen.
Was auch immer sie ist, sie hat mir dabei geholfen eine innere Blockade, die ich seit frühester Kindheit in mir hatte aufzulösen. Das ganze war mit extrem heftigen Schmerzen und kribbeligen Gefühlen am ganzen Körper verbunden, begleitet von Bildern aus der Vergangenheit, immer mich als Junge und Mann und dabei ich als erwachsene Frau. Es war immer sehr harmonisch und liebevoll, wenn meine männliche Vergangenheit auf mein heutiges Ich gestoßen ist. Am Ende gab es auch ein Happy End, bei dem ich endlich so viel weinen konnte und Liebe zu mir selbst empfinden, wie ich dieses erst einmal erleben durfte, am Tag vor der GaOP in Thailand.
Ich habe hier eine Dualität meiner Persönlichkeit, aber keine Zweifel gespürt. Ich war ein Mann und bin jetzt eine Frau. Ich habe Erinnerungen und Erfahrungen als Junge und als Mann und daneben ein neues Ich gesehen, dass sich aber des männlichen alten Ichs bewusst ist und sich dessen Erfahrung immer und immer wieder zunutze macht. Ich bin heute eine sehr starke Frau, viel stärker, als ich es als Mann jemals war.
Ich habe immer wieder die Unterschiede meines Werdegangs mit denen anderer TS verglichen und diesen dabei immer als anders empfunden. Immer wieder lange Zeit auch nach der GaOP hinterfragend und immer mehr mich selbst gepusht weiblicher zu werden. Der Tag des "ich bin eine Frau" Erkennens, war erst 3 Jahre nach der GaOP. Es war der Tag, an dem ich im Spiegel eine Frau sah, an dem ich mich sehen konnte und zugleich erkannte, dass Er nicht mehr da war. Mein Sohn sagte sein Vater wäre gestorben und er hat damit irgendwie nicht ganz unrecht, kann ich mich an Ihn auch nicht mehr erinnern. Ich weiß von meinem Gefühl her, dass ich richtig gehandelt habe, aber der Verstand hinterfragt und hinterfragt.
Diese Erfahrung letzten Freitag hat mir aber gezeigt, dass es auch im innersten meines Selbst keine Zerrissenheit, sondern eine Harmonie zw. dem alten Ich und dem neuen gibt, somit die Bestätigung auch auf dieser Ebene erfolgt ist. Was bleibt sind die Gedanken an den Weg und die Gründe, was aber am Ende egal zu sein scheint, weil ich eben am anderen Ufer angekommen bin, egal ob ich jetzt tatsächlich TS bin oder ein TV, der es zu weit getrieben hat. Heute bin ich eine Frau und kann mir nicht vorstellen zurück zu gehen. Ich fühle mich wohl, wahrscheinlich wohler, als früher, was man aber immer von der Vergangenheit sagt, denke ich, wenn man gravierende Entscheidungen getroffen hat.
(23.11.2012, 17:07)Shabana schrieb: Ich persönlich meine, und ich kann ja nur meine persönliche Meinung äußern, , dass es nicht wenige unter uns schlicht zu weit getrieben haben.Das denke ich tatsächlich auch. So viele TS wie auf einmal auftauchen und Berichte dazu im Fernsehen, könnten so mache labile Person auf den falschen Weg bringen. Der Weg der eine Einbahnstraße ist.
(23.11.2012, 17:07)Shabana schrieb: ... der in früheren Publikationen bezweifelte, dass es Transsexualität überhaupt gäbe, sondern alles nur "getarnte" Homosexualität bzw. Transvestitismus sei.Nun dazu fällt mir ein, dass jemand genau dieses über Bisexualität gesagt hat. Ich persönlich kann das so nicht unterstreichen, weil ich mich definitiv niemals zu Männern hin gezogen gefühlt habe, als ich als Mann lebte. Das kam erst dann aus mir heraus, als ich schon alleine lebte und mich mit den Ziel irgendwann als Frau zu leben auseinander setzte. Da begann ich mich vorsichtig für Männer zu interessieren und durch die Hormone hat sich das dann sehr schnell auf nur Männer umgedreht.
Ich bin nicht mein Körper.
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.
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