Beitrag #42
08.01.2013, 15:06
vielleicht einmal ein beitrag wie es bei einer Nicht-OP-TS nach rund 8 Jahren hormonen aussehen kann:
"Lust" ist nicht 1:1 vom Testo abhängig, korreliert aber schon. Das soll heissen, zuviel Testo macht auch zuviel Lust.
Kein Testo heisst aber nicht automatisch keine Lust, sondern kann auch bedeuten dass ich lange zeit auch ohne männl. Hormone Lust habe.
mit androcur kann man bei bedarf ein "zuviel" verhindern, ich nehme es nur sporadisch um die Libido in einem "angenehmen" Bereich zu halten. Zudem regeln ja die Östrogene die Testoproduktion zurück.
ich habe eine positive einstellung zu meinem gesamten körper, die ich über jahre entwickelt habe.
wenn die gute fee aus dem märchen käme, und ich morgen als gewöhnliche frau aufwachen würde, würde ich diesen wunsch äussern. solange die die märchenfee aber nicht auftaucht wähle ich den weg ohne schmerzen, ohne medizinische vorgänge, ohne OP (zumal meine gesamtkonstitution ohnedies nicht die beste ist und ich damit meinen körper damit schone)
Mir ist vollkommen klar, dass ich eben ohne OP eine "besondere" Frau bin, ich bin aber ohnedies in vielen belangen die nichts mit TS zu tun haben ein besonderer, ungewöhnlicher Mensch, insofern ist es für mich nicht notwendig einen 0815 Körper zu haben. Die 0,01 kilo körpergewicht, die mich zwischen den beinen von anderen Frauen unterscheiden machen noch lange keinen mann aus mir, das sehen SexualpartnerInnen übrigens genauso..
das ist nicht einmal ein promille des körpergewichts ...
Mit dieser entscheidung tausche ich eben die möglichen medizinischen Einschränkungen die eine OP mit sich bringt gegen Einschränkungen praktischer Natur, die aber ein für mich beherrschbares Ausmass haben (Spezial Bikinis aus Thailand mit integriertem Röckchen, umkleiden nur in Umkleidekabine alleine, Erklärung an SexualparterInnen vor dem Sex um keine Überaschung für beide zu provozieren, inklusive "Bedinungsanleitung" für mich als besondere Frau)
Mein Genital ist vorhanden - gleichsam einer viel zu gross geratenen Klitoris - ich bin aber nicht Sklavin davon wie vermutlich manche männer sind.
Es ist halt da, problemlos unter der Kleidung unterzubringen, und eine von mehreren erogenen Zonen beim Sex. Ich schliess allerdings aus, es "primär bestimmungsgemäss" einzusetzen, das wäre mir dann doch zu männlich. Da bleiben jede Menge andere Spielarten über ...
Zum Thema "erregung ansehen" - das ist defintiv eine Sache der Vergangenheit. Es bedarf eine richtigen sexuellen Situation, damit etwas passiert, sonst ist da unten gar nichts los.
Zudem hat sich die Art der Lust schon ziemlich verlagert, ich umschreibe das mit weiblicher Richtung.
Lust ist nicht auf einen kurzen Moment fokusiert, sondern etwas langgezogenes länger anhaltendes.
Zwar kann man nie wissen wie ein anderer Mensch Gefühle empfindet (selbst die Farbwahrnehmung ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich), aber das stimmt eher damit überein, was gebohrene Frauen erzählen.
Ich kann ohne OP gut leben, das wäre aber ohne HRT für mich unmöglich. Mir ist vollkommen klar, dass den gedanklichen Spagat den ich da mache viele nicht machen können. Ich habe diese Einstellung auch erst entwickeln müssen - vor allem auch durch meine damalige Partnerin.
Ich kann mich aber nach 8 Jahren HRT immer noch der Leidenschaft hingeben, und mache dies gerne und freiwillig. Das wäre 6-7 Jahre nach einer OP nicht selbstverständlich, da eben die Libido Jahre nach der OP durchaus verloren gehen kann - und Sex dem Partner zuliebe machen zu wollen ohne ein Verlangen danach zu haben stelle ich mir nicht gerade erfüllend vor.
Ich mag kein Neutrum sein, Libido, Leidenschaft, Erotik & Sex gehören zu einem erwachsenen Menschen einfach dazu - das sollte man positiv sehen und nicht verdammen, sonst wäre die Menschheit schon lange ausgestorben .
Wer vor der OP eine negative Einstellung zum eigenen Körper und Sexualität hat, wird nach der OP, nachdem die "Bausteine" des eigenen Körpers frisch angeordnet worden sind sich schwerer tun, eine positive Einstellung zu entwickeln.
Es sind nach der OP immer noch die gleichen Nerven die gefeuert werden, es ist genau das gleiche Gewebe, es ist das gleiche Gehirn. Man soll seinen Körper nicht hassen - man hat schliesslich nur diesen einen einzigen. Mit der OP kann man nun diesen eigenen Körper anpassen, aber ist ist vorher und nachher immer noch der eigene Körper. Ich empfehle allen TS auf dem Weg Sexualität auszuprobieren und zuzulassen (man kann ja z.b. verschiedenes ausschliessen was mit der Psyche nicht kompatiebel ist, so wie ich auch), man lernt sehr viel über sich selbst ....
... autofahren lernt man auch nicht aus dem theoretischen Lehrbuch, sondern vor allem durch praktische Erprobung und Übung. (Nicht alles was hinkt ist ein vergleich )
Und noch eine allgemeine Anmerkung zum Thema weibliche Sexualität: Für heterosexuellen Sex gehören (mindestens) 2 Personen - Mann und Frau.
Wenn Männer dauernd und gerne heterosexuellen Sex haben, gibt es wohl auch genausoviele Frauen, die gerne Sex haben, mit wem sollten denn sonst die Männer denn Sex haben über den soviel geredet wird ....
.... Männer brüsten sich halt gerne damit was für tolle Hechte sie wären, für Frauen ist das Image der Schlampe jedoch negativ besetzt (im gegensatz zum positiven Image des "tollen Hechts"), weswegen einfach nicht soviel darüber geredet wird.
Und noch ein Geheimniss plaudere ich aus: Da draussen in der normalen Welt gibt es jede Menge Frauen die Sex mögen und auch haben *huch*
"Lust" ist nicht 1:1 vom Testo abhängig, korreliert aber schon. Das soll heissen, zuviel Testo macht auch zuviel Lust.
Kein Testo heisst aber nicht automatisch keine Lust, sondern kann auch bedeuten dass ich lange zeit auch ohne männl. Hormone Lust habe.
mit androcur kann man bei bedarf ein "zuviel" verhindern, ich nehme es nur sporadisch um die Libido in einem "angenehmen" Bereich zu halten. Zudem regeln ja die Östrogene die Testoproduktion zurück.
ich habe eine positive einstellung zu meinem gesamten körper, die ich über jahre entwickelt habe.
wenn die gute fee aus dem märchen käme, und ich morgen als gewöhnliche frau aufwachen würde, würde ich diesen wunsch äussern. solange die die märchenfee aber nicht auftaucht wähle ich den weg ohne schmerzen, ohne medizinische vorgänge, ohne OP (zumal meine gesamtkonstitution ohnedies nicht die beste ist und ich damit meinen körper damit schone)
Mir ist vollkommen klar, dass ich eben ohne OP eine "besondere" Frau bin, ich bin aber ohnedies in vielen belangen die nichts mit TS zu tun haben ein besonderer, ungewöhnlicher Mensch, insofern ist es für mich nicht notwendig einen 0815 Körper zu haben. Die 0,01 kilo körpergewicht, die mich zwischen den beinen von anderen Frauen unterscheiden machen noch lange keinen mann aus mir, das sehen SexualpartnerInnen übrigens genauso..
das ist nicht einmal ein promille des körpergewichts ...
Mit dieser entscheidung tausche ich eben die möglichen medizinischen Einschränkungen die eine OP mit sich bringt gegen Einschränkungen praktischer Natur, die aber ein für mich beherrschbares Ausmass haben (Spezial Bikinis aus Thailand mit integriertem Röckchen, umkleiden nur in Umkleidekabine alleine, Erklärung an SexualparterInnen vor dem Sex um keine Überaschung für beide zu provozieren, inklusive "Bedinungsanleitung" für mich als besondere Frau)
Mein Genital ist vorhanden - gleichsam einer viel zu gross geratenen Klitoris - ich bin aber nicht Sklavin davon wie vermutlich manche männer sind.
Es ist halt da, problemlos unter der Kleidung unterzubringen, und eine von mehreren erogenen Zonen beim Sex. Ich schliess allerdings aus, es "primär bestimmungsgemäss" einzusetzen, das wäre mir dann doch zu männlich. Da bleiben jede Menge andere Spielarten über ...
Zum Thema "erregung ansehen" - das ist defintiv eine Sache der Vergangenheit. Es bedarf eine richtigen sexuellen Situation, damit etwas passiert, sonst ist da unten gar nichts los.
Zudem hat sich die Art der Lust schon ziemlich verlagert, ich umschreibe das mit weiblicher Richtung.
Lust ist nicht auf einen kurzen Moment fokusiert, sondern etwas langgezogenes länger anhaltendes.
Zwar kann man nie wissen wie ein anderer Mensch Gefühle empfindet (selbst die Farbwahrnehmung ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich), aber das stimmt eher damit überein, was gebohrene Frauen erzählen.
Ich kann ohne OP gut leben, das wäre aber ohne HRT für mich unmöglich. Mir ist vollkommen klar, dass den gedanklichen Spagat den ich da mache viele nicht machen können. Ich habe diese Einstellung auch erst entwickeln müssen - vor allem auch durch meine damalige Partnerin.
Ich kann mich aber nach 8 Jahren HRT immer noch der Leidenschaft hingeben, und mache dies gerne und freiwillig. Das wäre 6-7 Jahre nach einer OP nicht selbstverständlich, da eben die Libido Jahre nach der OP durchaus verloren gehen kann - und Sex dem Partner zuliebe machen zu wollen ohne ein Verlangen danach zu haben stelle ich mir nicht gerade erfüllend vor.
Ich mag kein Neutrum sein, Libido, Leidenschaft, Erotik & Sex gehören zu einem erwachsenen Menschen einfach dazu - das sollte man positiv sehen und nicht verdammen, sonst wäre die Menschheit schon lange ausgestorben .
Wer vor der OP eine negative Einstellung zum eigenen Körper und Sexualität hat, wird nach der OP, nachdem die "Bausteine" des eigenen Körpers frisch angeordnet worden sind sich schwerer tun, eine positive Einstellung zu entwickeln.
Es sind nach der OP immer noch die gleichen Nerven die gefeuert werden, es ist genau das gleiche Gewebe, es ist das gleiche Gehirn. Man soll seinen Körper nicht hassen - man hat schliesslich nur diesen einen einzigen. Mit der OP kann man nun diesen eigenen Körper anpassen, aber ist ist vorher und nachher immer noch der eigene Körper. Ich empfehle allen TS auf dem Weg Sexualität auszuprobieren und zuzulassen (man kann ja z.b. verschiedenes ausschliessen was mit der Psyche nicht kompatiebel ist, so wie ich auch), man lernt sehr viel über sich selbst ....
... autofahren lernt man auch nicht aus dem theoretischen Lehrbuch, sondern vor allem durch praktische Erprobung und Übung. (Nicht alles was hinkt ist ein vergleich )
Und noch eine allgemeine Anmerkung zum Thema weibliche Sexualität: Für heterosexuellen Sex gehören (mindestens) 2 Personen - Mann und Frau.
Wenn Männer dauernd und gerne heterosexuellen Sex haben, gibt es wohl auch genausoviele Frauen, die gerne Sex haben, mit wem sollten denn sonst die Männer denn Sex haben über den soviel geredet wird ....
.... Männer brüsten sich halt gerne damit was für tolle Hechte sie wären, für Frauen ist das Image der Schlampe jedoch negativ besetzt (im gegensatz zum positiven Image des "tollen Hechts"), weswegen einfach nicht soviel darüber geredet wird.
Und noch ein Geheimniss plaudere ich aus: Da draussen in der normalen Welt gibt es jede Menge Frauen die Sex mögen und auch haben *huch*