Beitrag #3
08.04.2013, 00:15
Guten Abend,
Gerade wurde in Aspekte auf der ARD eingegangen auf den wunderbaren Dokumentations-Film "I am a woman now" vom niederländischen Regisseur Paul van Erp, der jetzt (untertitelt) in Deutschland in die Kinos kommt. Ich kann allen Besserwissern und Querulanten in diesem Forum wahrlich von Herzen empfehlen: Schaut Euch diesen Film über 5 Casablanca-Frauen an, denn der erweitert den TS-Horizint sehr. Damit endlich anders gedacht wird besonders hier in diesem Forum über "damals" in den sechziger und siebziger Jahren als "alles" anfing. Denn der Erfolg dieses Filmes beim B/NL-"Normalo"-Publikum fusst ja insbesondere darauf dass diese 5 TS-Frauen so schonungslos ehrlich sind und kaum über Ihre OP bei Charles Burou berichten sondern über ihre unendlich schweren Jahre danach auf der anderen Seite der Gesellschaft zurechtzukommen. Und das ist 10 x besser für das öffentliche TS-Image als dieses ständige übereinander Herfallen bzw. das Belehren oder das Diskriminieren wie mir in diesem Forum leider auch passiert ist als ich (ziemlich ahnungslos) meinen autobiografischen Roman SCHLAUCHGELÜSTE vorgestellt habe (http://www.jacobwinter.beepworld.de) . Denn auch in diesem meinem Buch geht es über diese damaligen Jahre als alles neu war und Man(n) von nichts aber auch nichts eine Ahnung hatte. Und über den Mühsal (und den Mut !!!!) in den sechtziger und siebziger Jahren diesen ganz bestimmten Weg zu gehen. Dass ich letztendlich nicht diesen OP-Weg gegangen habe wie diese 5 Frauen (ich hatte 2 OP-Termine in London und Amsterdam und bin im letzten Monat sozusagen Im Türrahmen umgekehrt) ist meine ganz eigene Entscheidung gewesen. Mich dafür zu verunglimpfen und völlig grundlos als "Travestiekünstler" niederzumachen hat sehr weh getan . Im Alter - und das steht auch TS-Frauen nun mal bevor - bin ich froh über meine damalige Entscheidung aber ich habe immer die Option des letzten Schrittes bei anderen respektiert. Wie gesagt: Schaut Euch diesen Film an und Ihr werdet mich und mein Buch dann hoffentlich besser einordnen können. Denn das hat mich dann doch am meisten enttäuscht und erzürnt, dass ich nur als Person, als Mensch fertiggemacht worden bin. Da ja das Buch über meine fast 35 Jahre "auf der anderen Seite" zu jenem Zeitpunkt niemand gelesen hatte.
PS: Mann kann das TS-Leben (ob nun im sozialen oder im operativen Geschlechtswandel) übrigens ausschliesslich nur selbst meistern und man kann und soll sich nicht nur bequemerweise auf Gesetze oder Ärzte oder "Berater(innen)" verlassen sondern man muss sich unbedingt "kundig" machen. Damit man auch in späteren Jahren damit leben kann! Wenn die (erste oder letzte) Euphorie am Verblassen ist
Gruss
Jacob Winter
Gerade wurde in Aspekte auf der ARD eingegangen auf den wunderbaren Dokumentations-Film "I am a woman now" vom niederländischen Regisseur Paul van Erp, der jetzt (untertitelt) in Deutschland in die Kinos kommt. Ich kann allen Besserwissern und Querulanten in diesem Forum wahrlich von Herzen empfehlen: Schaut Euch diesen Film über 5 Casablanca-Frauen an, denn der erweitert den TS-Horizint sehr. Damit endlich anders gedacht wird besonders hier in diesem Forum über "damals" in den sechziger und siebziger Jahren als "alles" anfing. Denn der Erfolg dieses Filmes beim B/NL-"Normalo"-Publikum fusst ja insbesondere darauf dass diese 5 TS-Frauen so schonungslos ehrlich sind und kaum über Ihre OP bei Charles Burou berichten sondern über ihre unendlich schweren Jahre danach auf der anderen Seite der Gesellschaft zurechtzukommen. Und das ist 10 x besser für das öffentliche TS-Image als dieses ständige übereinander Herfallen bzw. das Belehren oder das Diskriminieren wie mir in diesem Forum leider auch passiert ist als ich (ziemlich ahnungslos) meinen autobiografischen Roman SCHLAUCHGELÜSTE vorgestellt habe (http://www.jacobwinter.beepworld.de) . Denn auch in diesem meinem Buch geht es über diese damaligen Jahre als alles neu war und Man(n) von nichts aber auch nichts eine Ahnung hatte. Und über den Mühsal (und den Mut !!!!) in den sechtziger und siebziger Jahren diesen ganz bestimmten Weg zu gehen. Dass ich letztendlich nicht diesen OP-Weg gegangen habe wie diese 5 Frauen (ich hatte 2 OP-Termine in London und Amsterdam und bin im letzten Monat sozusagen Im Türrahmen umgekehrt) ist meine ganz eigene Entscheidung gewesen. Mich dafür zu verunglimpfen und völlig grundlos als "Travestiekünstler" niederzumachen hat sehr weh getan . Im Alter - und das steht auch TS-Frauen nun mal bevor - bin ich froh über meine damalige Entscheidung aber ich habe immer die Option des letzten Schrittes bei anderen respektiert. Wie gesagt: Schaut Euch diesen Film an und Ihr werdet mich und mein Buch dann hoffentlich besser einordnen können. Denn das hat mich dann doch am meisten enttäuscht und erzürnt, dass ich nur als Person, als Mensch fertiggemacht worden bin. Da ja das Buch über meine fast 35 Jahre "auf der anderen Seite" zu jenem Zeitpunkt niemand gelesen hatte.
PS: Mann kann das TS-Leben (ob nun im sozialen oder im operativen Geschlechtswandel) übrigens ausschliesslich nur selbst meistern und man kann und soll sich nicht nur bequemerweise auf Gesetze oder Ärzte oder "Berater(innen)" verlassen sondern man muss sich unbedingt "kundig" machen. Damit man auch in späteren Jahren damit leben kann! Wenn die (erste oder letzte) Euphorie am Verblassen ist
Gruss
Jacob Winter