Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
Beitrag #48
@Jasminchen

Zitat:Die wirkliche Stimulation erfolgt hier meiner Meinung nach über die Prostata, was mir auch Dr. A. bei meinem Gespräch mit ihm erklärt hat.

Natürlich! Aber sie wird bei unsereiner halt von Jahr zu Jahr kleiner und kleiner und kleiner ... und trockener und trockener und trockener.
Nicht umsonst klagen viele Männer nach erfolgter Prostataentfernung über mangelnden oder gar keinen Orgasmus. Und es ist halt einmal so, dass der sexuelle (männliche) Höhepunkt eine rasche Abfolge von Muskelkontraktionen der Prostatamuskulatur und der Harnröhrenmuskulatur ist, die unmittelbar der Ejakulation vorausgehen. Dazu ist auch nötig, dass die Hoden im Skrotum hochsteigen. Eine alte japanische Technik, den Höhepunkt hinauszuzögern, ist es, den Hodensack mit den Fingern abzuklemmen, um diesen Vorgang hintanzuhalten.
Die Samenflüssigkeit selbst macht nur wenige Prozent des Ejakulats aus. Der Großteil, über 90 Prozent ist Prostatasekret. Ohne dieses Sekret ist der Samen unfruchtbar.
So ganz spielt sich ein Orgasmus also nicht im Kopf ab, wie manche hier glauben. Es ist vielmehr ein Zusammenspiel der Sexualorgane und einer dadurch ausgelösten neuronalen, bzw. hormonellen Überschwemmung des Gehirns. Von einem weiblichen Orgasmus zu phantasieren, gar multipel, nur weil einem die Hoden entfernt wurden, sprich: beidseitiger Totalkastration, denn mehr passiert bei der Ga-OP im Grunde genommen nicht, ist also mehr als gewagt. Der Rest der Operation ist rein plastisch, hat also nichts mit Sexualfunktion im eigentlichen Sinn zu tun. Abgesehen davon fehlen unsereiner neben etlichen anderen Dingen auch die Parauretharaldrüsen, die für den weiblichen Orgasmus wichtig sind, den übrigens kaum ein Drittel aller Cisfrauen je erlebt.

Zitat:Auf dem TransX Abend mit den 9 PostOP TS (7 Dr. Angel) haben alle das gleiche gesagt über ihre Lust. Nämlich, dass sie so gut wie weg ist. Bei einer geht körperlich nichts mehr, weil zu eng. Sie ist Lesbe, also Wurst. Die anderen leben alleine oder mit einer anderen TS zusammen. Also auch kein Sex, weil kein Partner mit Pimmel.

Mir geht es ebenso und vier weiteren postoperativen Bekannten ebenfalls. Ich frage mich folglich, wieso angeblich über 80 Prozent aller MzF-postoperativen Transen orgasmusfähig sind. Woher stammen diese Aussagen? Von "Wünsch dir was?" Natürlich sind das großteils (anonyme) Fragebogenerhebungen, denn dabei zusehen wird wohl kaum einer der behandelnden Ärzte. Und ich sage es gerne noch einmal: Beim Sex wird generell gelogen, dass sich die Balken biegen. Unter Heteros ebenso, wie unter allen anderen sexuellen Spielarten unserer Spezies. Und kaum jemand gibt nachher gerne zu, dass es doch nicht so toll ist, wie "er" sich das vorher ausgemalt hat.

Zitat:Ich denke, dass die Methode ziemlich Wurst ist ...
Ich auch! Der einzige Unterschied ist die Optik und vielleicht noch die Scheidentiefe. Dies hat aber rein gar nix mit der Orgasmusfähigkeit zu tun.

Zitat:Ist man vorher eher wenig aktiv, dann ist nach der OP tote Hose.
Ich war vorher extrem aktiv und trotzdem herrscht bei mir seit der OP tote Hose.

Zitat:Ich kenne derzeit nur eine TS persönlich, bei der es nach der OP körperlich nicht mehr ging, sonst könnten alle, nur tun die meisten eben nichts.

Das glaube ich nicht, denn ich würde sehr gerne wollen, nur kommen können tu ich halt nicht mehr. Cool

Shabana
Zitat



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Sex & Funktion Post OP ? - von Ann Lie - 16.07.2016, 14:27

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