Beitrag #12
02.05.2013, 19:02
(02.05.2013, 18:22)iris_evenstar schrieb:+100(02.05.2013, 15:56)jasminchen schrieb: Aha ...
Glaubst nicht, dass diese Sicht zu einfach ist?
Ich denke es ist ein ausgewogenes Verhältnis von Gefühl, Verhalten, Aussehen, Selbstbewusstsein, uvm. Und dein Gegenüber wird dich trotzdem anhand der Kleidung, den Haaren, deinen Gesichtszügen, dem Körperbau und der Stimme in ein Kasterl stecken.
Wer glaubt nur fest daran glauben zu müssen, dass er eine Frau ist, der irrt.
Erst gestern war ein Transmann bei mir zu Besuch und er hat mir Fotos von früher gezeigt. Da sah man eindeutig eine Lesbe und keinen Mann, obwohl er schon immer ein Mann ist und auch männliche Kleidung trägt, seit er geboren wurde. Es waren am Ende der Haarschnitt und die Haarfarbe und seine Stimme, und jetzt auch die Hormone, die ihn in den Augen der anderen zum Mann werden ließen. Sprich die Macht der Gedanken würde ich nicht überschätzen.
+100
Leider wird dieses Märchen auch im therapeutischen Bereich nach wie vor immer wieder erzählt. Das innere Gefühl hilft einem leider herzlich wenig, wenn die Physis nicht passt. Die Mitmenschen orientieren sich nunmal bei der Geschlechtseinordnung ausschließlich an letzterer - was anderes haben sie dazu gar nicht zur Verfügung.
Ich habe das allerdings auch schon bemerkt. Wenn man etwas zu bemängeln hat (in meinem Fall z.B. der Kehlkopf) dann wird es einfach heruntergespielt.
Allerdings würde ich den Hintergrund dafür gerne verstehen.
Macht der Therapeut das einfach so, weil er dumm ist?
Macht er es, um den Patienten zu schützen, sprich Zeit zu geben um das Geld zu sparen und die OP irgendwann mal zu machen weil "eh nicht so wichtig"?
Macht er es, um den psychischen Druck des Patienten etwas zu lindern (zumindest vorrübergehend)?
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