Beitrag #2
23.05.2013, 09:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.05.2013, 09:09 von iris_evenstar.)
Ich kann nur für Transfrauen (also F64.0), die sich vor dem Outing in einer Beziehung mit einer (biologischen) Frau befanden, sprechen. Aus eigener Erfahrung, vielen Gesprächen und Beobachtungen bei anderen Transfrauen ist mein Eindruck:
- Besteht die Beziehung nicht schon seit vielen Jahren (eher Jahrzehnten) und/oder spielt Sexualität noch eine Rolle in der Beziehung, geht diese zu 99 % in die Brüche. Das gilt also praktisch für alle jüngeren Transfrauen, die ich kennengelernt habe. Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo bei so einer Konstellation die Beziehung die Transition "überlebt" hat. (Ist vielleicht Eva_Tg hier eine Ausnahme? Leider postet sie im Moment nicht mehr.)
- Bei älteren Paaren (ca. 60+), die ein sehr inniges und eher freundschaftliches Verhältnis pflegen, bei dem Sexualität eine untergeordnete Rolle spielt, habe ich es schon öfters gesehen, dass diese nach der Transition der Transfrau zusammen geblieben sind.
- Bei Freundschaften ist es komplexer: Einerseits hängt es davon ab, auf was diese basieren. Wenn es z.B. für einen männlichen Freund einer Transfrau sehr wichtig war, mit dieser in der alten Rolle eher in männlicher Art und Weise zu interagieren oder eher stereotyp maskuline Aktivitäten auszuüben, dann wird's schwieriger. Und dann hängt es davon ab, wie man selbst mit der Transition umgeht und die eigene Situation kommuniziert. Meiner eigenen Erfahrung und Beobachtung nach wenden sich Freunde eher selten ab, außer sie erleben die Transition als Verlust des Freundes/der Freundin in der alten Rolle und können mit der neuen nichts mehr anfangen. Das gilt insbesondere für Männer, ich habe stark den Eindruck, dass Frauen hier generell viel toleranter sind (unabhängig ob es um eine Transfrau oder um einen Transmann geht).
- Besteht die Beziehung nicht schon seit vielen Jahren (eher Jahrzehnten) und/oder spielt Sexualität noch eine Rolle in der Beziehung, geht diese zu 99 % in die Brüche. Das gilt also praktisch für alle jüngeren Transfrauen, die ich kennengelernt habe. Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo bei so einer Konstellation die Beziehung die Transition "überlebt" hat. (Ist vielleicht Eva_Tg hier eine Ausnahme? Leider postet sie im Moment nicht mehr.)
- Bei älteren Paaren (ca. 60+), die ein sehr inniges und eher freundschaftliches Verhältnis pflegen, bei dem Sexualität eine untergeordnete Rolle spielt, habe ich es schon öfters gesehen, dass diese nach der Transition der Transfrau zusammen geblieben sind.
- Bei Freundschaften ist es komplexer: Einerseits hängt es davon ab, auf was diese basieren. Wenn es z.B. für einen männlichen Freund einer Transfrau sehr wichtig war, mit dieser in der alten Rolle eher in männlicher Art und Weise zu interagieren oder eher stereotyp maskuline Aktivitäten auszuüben, dann wird's schwieriger. Und dann hängt es davon ab, wie man selbst mit der Transition umgeht und die eigene Situation kommuniziert. Meiner eigenen Erfahrung und Beobachtung nach wenden sich Freunde eher selten ab, außer sie erleben die Transition als Verlust des Freundes/der Freundin in der alten Rolle und können mit der neuen nichts mehr anfangen. Das gilt insbesondere für Männer, ich habe stark den Eindruck, dass Frauen hier generell viel toleranter sind (unabhängig ob es um eine Transfrau oder um einen Transmann geht).
*** Bitte keine Anfragen mehr bezüglich OP-Bilder von Dr. Schaff. Ich versende diese schon lange nicht mehr. Vielen Dank! ***