Bougieren nach der GA OP

[jasminchen]

(03.12.2013, 23:23)NiAypa schrieb: Und wenn du es gewusst hättest, hättest du dich anders entschieden? (Du könntest mal sowas wie einen Dehn-Ratgeber für die Suporn/Schaff methode machen)

No jo, zumindest hätte ich nicht selbst drauf kommen müssen, dass die Aussage, nach 6 Monaten ist alles OK so nicht stimmt. Ich habe ja sowieso bis 10 Monate nach er OP täglich 2x gedehnt (4 Monate Länger, als vorgeschrieben). Wenn man einen Partner hat, der 2..3x die Woche Sex mit einem macht, dann mag die Aussage sogar stimmen, aber nicht für Menschen die mit einer durch Testomangel verursachten Enthaltsamkeit leben.

(03.12.2013, 23:23)NiAypa schrieb: Dem kann man mit Milchsäureaktierien-Vaginaltabletten bzw einfach joghurt verwenden entgegenwirken, um eine natürlihe Flora aufzubauen.

Ich habe bei einem Vortrag von Dr. Angel bei einem TransX Abend 2008 oder 2009 das Problem angesprochen und ihm diesen Vorschlag gemacht, weil auch er sagte, dass da die falschen Bakterien wachsen (auf den Geruch angesprochen).
Das Problem damit ist aber die Haut der NeoVagina. Weder die umgestülpte Penishaut, noch die transplantierte Hodensackhaut ist in der Lage die notwendigen Sekrete für die gewünschten Milchsäurebakterien zu produzieren, weshalb sie sehr schnell absterben. Ich habe sogar versucht sie täglich mit Milchzucker zu füttern. Es ist eben nicht Lustig alle 2 Tage mit dem Teil beschäftigt zu sein. Das muss eine Biofrau auch nicht.
Nach 6 Jahren bin ich wirklich frustriert, weil es einfach sehr mühsam geworden ist die Vagina funktional zu halten. Wäre ich damals zu Dr. Schaff gegangen, hätte ich eine PI Vagina bekommen und hätte das selbe Problem mit den Bakterien und auch mit der Weite. Eine Freundin war bei ihm und sie war sehr unzufrieden.
Heute hat er viel dazu gelernt und getrieben durch den Frust seiner Patienten etwas neues erfunden. Das Problem der Schrumpfung wird aber auch da bestehen (vielleicht weniger, als bei der Methode Dr. S.) und das Bakterienproblem besteht bei allen NeoVaginas, weil auf Dauer eine Mischflora entsteht, die nicht gut riecht. Vielleicht bin ich zu empfindlich, weil das anderen so nicht auffällt, aber mich stört das sehr, weil ich sehr reinlich bin. Meinen Penis habe ich jeden Tag gewaschen und nach jedem Pipi gehen mit einem Papier abgetrocknet, damit kein Urin zurückbleibt der müffeln kann.

(03.12.2013, 23:23)NiAypa schrieb: aber ich habe kein Problem damit meine Neo-Vagina als -für mich- natürliches Geschlechtsorgan zu akzeptieren (und die Männer, die sie bisher gesehen haben auch nicht).

Das habe ich ja auch nicht. Im Gegenteil, ich mag mein neues Leben viel mehr als das alte und auch die Vagina dazu, aber ich mag den Aufwand nicht mehr treiben mich jeden 2ten Tag damit beschäftigen zu müssen. Sei es mit dehnen oder Bakterien anpflanzen. Dann lernt man eben damit zu leben, dass man asexuell ist und dann ist es Wurst, ob das Ding bestimmungsgemäß funktioniert, oder nicht. Das Leben ohne Penis ist einfacher im Alltag, aber die Pflege des Penises war weitaus leichter und der hat wenigstes immer funktioniert, egal wie lange ich mich nicht damit beschäftigt habe.
Und ja, ich kann Organsmen erleben. Insofern funktioniert die Vagina auch, aber das ist eben nicht alles. Es gehört viel viel mehr dazu, das man die NoVagina als voll Funktional bezeichen kann.