Meine FFS bei Dr. Bart van de Ven

[Cappuccetto]

Hatte gestern meine Abschlusskontrolle bei Dr. Bart. Es war alles in Ordnung, er fotografierte mich noch einmal in verschiedenen Winkel-Positionen und kürzte die Nahtenden des Schnitts entlang des Haaransatzes. Da ich keine Kopfklammern trug, war sonst nichts zu machen. Die Endotines und Nähte lösen sich im Laufe der Zeit von selbst auf. Bei den Endotines kann das aber ein Jahr und länger dauern.
Abgesehen von den Blutergüssen, die mich immer noch entstellen, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, soweit ich es schon überblicken kann. Es gibt natürlich immer noch leichte Schwellungen, aber die täuschen nicht mehr über eine erfolgreiche Feminisierung hinweg. Browbossing gibt es keines mehr, die Brauen wurden angehoben und sitzen genau dort, wo ich sie haben wollte. Der Haaransatz ist sehr schön geworden, (2cm nach vor) die leichten Ecken, die ich hatte, wurden geschlossen, (rund 2,5 cm) , die Oberlippe wurde um 5mm geliftet, was mir nun etwas Jugendliches verleiht, da man jetzt den unteren Rand der oberen Schneidezähne sieht, wenn der Mund leicht geöffnet ist. Der Kieferbogen ist deutlich schmäler und hat jetzt einen gleichmäßigen runden Verlauf, das Kinn wurde ebenfalls verschmälert und abgerundet und um ca. 4mm gekürzt. Inwieweit sich die Fettinjektionen halten, die ich in Lippen, Wangen und Stirn erhalten habe, kann ich nicht sagen, das ist von Typ zu Typ unterschiedlich. Allerdings überspritzt Bart alles um rund ein Drittel, weil er aus Erfahrung weiß, dass nicht alle Liposide überleben. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Da ich bereit bin, meine vorher/nachher Bilder auf Barts Homepage auszustellen, kann sich im Frühsommer jeder selbst ein Bild vom Ergebnis machen. Ja, das wars eigentlich, im Großen und Ganzen zu meiner FFS. Bart und ich haben einander noch schöne Weihnachten gewünscht, dann hat er mich plötzlich fest umarmt und zu meiner Überraschung auf beide Wangen geküsst. Diese Emotion hätte ich ihm gar nicht zugetraut, er wirkte auf mich bis dahin eher kühl und sachlich distanziert.
Bin heute Mittag in Wien gelandet, körperlich schon wieder fit, optisch wirds wohl noch ein Weilchen dauern. Aber Geduld ist bei so etwas ohnehin das Wichtigste. Werde die nächsten zwei Wochen weiterhin permanent die elastische Druckmaske tragen, um einen schönen Anschluss der Kopfhaut und des Kiefer- und Kinngewebes zu gewährleisten. Natürlich darf ich sie tagsüber immer wieder mal stundenweise abnehmen, aber ich halte mich streng an seine Vorgaben. Gerade im Kinnbereich ist das wichtig, weil es sonst vorkommen kann, dass das lose, geschwollene Bindegewebe ungestützt absackt, sich ungenügend mit dem Kinnknochen verbindet und der Hals dann später bei der Kinnspitze beginnt. Und das möchte ich keinesfalls. Für Stirn und Kopfhaut wiederum ist es deshalb wichtig, dass sich die Kopfhaut fugenlos mit dem Stirnknochen und insbesondere mit dem remodellierten Stirnhöhlendeckel verbindet und so einen luftdichten Abschluss gewährleistet. Sonst kommt es zu einem Luftaustausch zwischen den Stirnhöhlen und dem Stirnhautbereich. Beim Schneuzen taucht taucht dieses Phänomen bei Frischoperierten gelegentlich auf, es sollte aber mit der Zeit verschwinden, wenn die Stirnhaut sich mit dem Knochen fest verbunden hat.
So weit, so gut. Wir vereinbarten ein letztes Treffen, das im April in München stattfinden wird, wo dann auch die berühmten vorher/nachher Fotos gemacht werden. An sich bin ich fertig und warte jetzt ungeduldig darauf, mich endlich wieder einmal richtig hübsch machen zu können. Aber wie gesagt. Noch ist es nicht so weit. Allerdings, wenn ich mich so in den Spiegel sehe, ... Mann kann ich keinen mehr erkennen ... beim besten Willen nicht ... und das war doch der Zweck der (sündteuren) Übung.

Liebe Grüße ins Forum, schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr, wünscht euch

Cappuccetto