Beitrag #22
27.12.2013, 13:16
Bei Deinem Freund sehe ich bestimmte Parallelen zu meinem eigenen Verhalten damals. Obwohl ich im frühen Jugendalter realisierte, dass ich etwas anders war, wollte ich das nicht akzeptieren. Dies über einige Jahrzehnte! Ich suchte Bestätigung in entsprechenden Vereinen und im Beruf. So zum Beispiel in der Feuerwehr und ausgerechnet in einem Männerchor! Das damals unbekannte andere in mir drang wellenartig immer wieder in den Vordergrund, was sich in meinem Verhalten widerspiegelte: Frauensachen kaufen, dann wieder entsorgen, wieder kaufen usw. Seelisch war ich in diesen Jahren sehr unausgeglichen, so dass ich mich selber für nicht ganz gebacken hielt.
Das dauerte bis ich in der Tageszeitung ein Interview mit der Chefin einer bekannten TG - Gruppe (GWHF) las. Das Foto dazu und der Text lösten in mir selbst den gordischen Knoten. Das war's!!! Ich konnte mich selber in eine Schublade stecken. Ich bin Transgender und kein Spinner! Die gezielte Suche im Internet bestätigte mir, dass ich absolut nicht alleine mit meinem Problem war. Psychologische Sitzungen später ergaben dann sogar den Befund einer vorliegenden Transsexualität.
Erst in dieser Zeit konnte ich dann auch mit meiner Frau darüber sprechen, vorher war das nicht möglich, weil ich selber mit mir nicht im Klaren war! Nach einem ersten Schock verarbeitete sie dann die ganze Sache doch recht souverän und unterstützt mich dabei. Und ich habe meinen seelischen Frieden gefunden und bin heute sehr ausgeglichen. Und davon hat dann meine Frau ja auch etwas: Ich bin viel gefühlvoller und einfühlsamer geworden.
So oder ähnlich stelle ich mir den inneren Zustand Deines Freundes vor. Er kämpft mit sich und ist wahrscheinlich voller Selbstzweifel.
Nun denke ich, dass Du versuchen solltest, ihn so zu akzeptieren wie er ist. Wenn Du das aus freiem Willen kannst und auf ihn zugehen kannst, ist die halbe Miete schon geschafft und ich kann Dir zu Deinem Charakter herzlich gratulieren. Eines musst Du allerdings klar vor Augen halten: Wegtherapieren und ähnliche Übungen sind glatter Unsinn und Zeitverlust.
Ich hoffe, dass ich Dir mit meinem Beitrag etwas weiterhelfen konnte und wünsche Dir und Deinem Freund im 2014 alles Gute und viel gegenseitiges Verständnis in Eurer Beziehung.
Mit lieben Grüssen
Cora Svito
Das dauerte bis ich in der Tageszeitung ein Interview mit der Chefin einer bekannten TG - Gruppe (GWHF) las. Das Foto dazu und der Text lösten in mir selbst den gordischen Knoten. Das war's!!! Ich konnte mich selber in eine Schublade stecken. Ich bin Transgender und kein Spinner! Die gezielte Suche im Internet bestätigte mir, dass ich absolut nicht alleine mit meinem Problem war. Psychologische Sitzungen später ergaben dann sogar den Befund einer vorliegenden Transsexualität.
Erst in dieser Zeit konnte ich dann auch mit meiner Frau darüber sprechen, vorher war das nicht möglich, weil ich selber mit mir nicht im Klaren war! Nach einem ersten Schock verarbeitete sie dann die ganze Sache doch recht souverän und unterstützt mich dabei. Und ich habe meinen seelischen Frieden gefunden und bin heute sehr ausgeglichen. Und davon hat dann meine Frau ja auch etwas: Ich bin viel gefühlvoller und einfühlsamer geworden.
So oder ähnlich stelle ich mir den inneren Zustand Deines Freundes vor. Er kämpft mit sich und ist wahrscheinlich voller Selbstzweifel.
Nun denke ich, dass Du versuchen solltest, ihn so zu akzeptieren wie er ist. Wenn Du das aus freiem Willen kannst und auf ihn zugehen kannst, ist die halbe Miete schon geschafft und ich kann Dir zu Deinem Charakter herzlich gratulieren. Eines musst Du allerdings klar vor Augen halten: Wegtherapieren und ähnliche Übungen sind glatter Unsinn und Zeitverlust.
Ich hoffe, dass ich Dir mit meinem Beitrag etwas weiterhelfen konnte und wünsche Dir und Deinem Freund im 2014 alles Gute und viel gegenseitiges Verständnis in Eurer Beziehung.
Mit lieben Grüssen
Cora Svito