Beitrag #12
05.01.2014, 10:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.01.2014, 11:01 von Bonita.)
Kurier-Artikel der letzten Tage:
Wie man sieht, gibt es nicht nur technische, patienten- und datenschutzrechtliche Probleme, sondern auch "Widerstand" aus den eigenen Reihen (Hausärzteverband empfiehlt Abmeldung).
Auch das Argument, dass es für den Patienten ein Qualitäts-Vorteil wäre, wenn jeder (neue) Arzt auf die vorherigen (alten Ärzte-) Daten zugreifen kann, führt ein - leider - oft eingefahrenes System-Problem fort: Der neue Arzt übernimmt einfach die alten Daten, führt eine - leider oft (!) - falsche Diagnose bzw Therapieform weiter - abrechnen darf er den Patienten so oder so, also mit oder ohne das eigene Köpfchen anstrengen zu müssen;
Ganz abgesehen von der Stigmatisierung, die man mit bestimmten Diagnosen - leider auch unter med Personal - über sich ergehen lassen muss; Traut sich eine "neue" med Person nicht über eine neue - auch zusätzlich andere - Diagnosestellung drüber (was übrigens auch vom Leistungskatalog der KraKa abhängen kann), leidet man oft viele Jahre - gar Jahrzehnte - an Krankheiten, was so nicht notwendig wäre; Leider an eigen Leib und Seele erlebt...
Natürlich gibt es tatsächliche Vorteile für vernetzte Daten, die in Sekundenschnelle abrufbar sind - wzB (Labor-) Medizin-Technische Befunde die in einem Notfall wichtig wären, vor allem bei bestimmten chronisch Kranken bzw älteren Personen (Opt-In wäre wie schon erwähnt sinnvoller gewesen); Diese wiegen - so die Spitäler genügend an Personal und Technik ausgestattet wären - die Nachteile für den großen Rest der Betroffenen nicht auf...
http://kurier.at/politik/inland/1700-abm...44.022.044 schrieb:
1700 Abmeldungen bei ELGA nach zwei Tagen Der zuständige Minister freut sich dennoch über den Startschuss der Gesundheitsakte.
Die Elektronische Gesundheitsakte ELGA erlebt einen holprigen Start. Seit Donnerstag ist das ELGA-Portal auf http://www.gesundheit.gv.at abrufbar, in den ersten beiden Tagen sollen sich nach ORF-Informationen bereits 1700 Personen entweder telefonisch abgemeldet oder entsprechende Widerspruchs-Formulare heruntergeladen haben. Bei der direkten Abmeldung auf dem ELGA-Portal soll es technische Probleme geben.
Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) zeigte sich am Freitag per Aussendung dennoch erfreut über den Start des Portals. „ELGA katapultiert uns ins 21. Jahrhundert“, glaubt der Minister. Er empfiehlt, die Akte zu nutzen, "denn mit ELGA haben die behandelnden ÄrztInnen einen besseren Überblick über die Krankengeschichte und können somit mehr Qualität in Diagnose und Behandlung erbringen."
Im zweiten Halbjahr 2014 werden die ersten Gesundheitsdaten via ELGA abrufbar sein. Damit werde die Patientensicherheit und die Transparenz für Patienten erhöht, so Stöger: "Erstmals kann man die eigenen Daten ganz einfach einsehen und mittels Protokoll nachvollziehen, welche Ärztin oder welcher Apotheker wann auf die eigenen Daten zugegriffen hat." Die Ärzteschaft läuft indes weiter Sturm gegen die ELGA. Der Hausärzteverband etwa will kommende Woche den Patienten bei einer Pressekonferenz das "Opt-out" empfehlen.
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Wie man sieht, gibt es nicht nur technische, patienten- und datenschutzrechtliche Probleme, sondern auch "Widerstand" aus den eigenen Reihen (Hausärzteverband empfiehlt Abmeldung).
Auch das Argument, dass es für den Patienten ein Qualitäts-Vorteil wäre, wenn jeder (neue) Arzt auf die vorherigen (alten Ärzte-) Daten zugreifen kann, führt ein - leider - oft eingefahrenes System-Problem fort: Der neue Arzt übernimmt einfach die alten Daten, führt eine - leider oft (!) - falsche Diagnose bzw Therapieform weiter - abrechnen darf er den Patienten so oder so, also mit oder ohne das eigene Köpfchen anstrengen zu müssen;
Ganz abgesehen von der Stigmatisierung, die man mit bestimmten Diagnosen - leider auch unter med Personal - über sich ergehen lassen muss; Traut sich eine "neue" med Person nicht über eine neue - auch zusätzlich andere - Diagnosestellung drüber (was übrigens auch vom Leistungskatalog der KraKa abhängen kann), leidet man oft viele Jahre - gar Jahrzehnte - an Krankheiten, was so nicht notwendig wäre; Leider an eigen Leib und Seele erlebt...
Natürlich gibt es tatsächliche Vorteile für vernetzte Daten, die in Sekundenschnelle abrufbar sind - wzB (Labor-) Medizin-Technische Befunde die in einem Notfall wichtig wären, vor allem bei bestimmten chronisch Kranken bzw älteren Personen (Opt-In wäre wie schon erwähnt sinnvoller gewesen); Diese wiegen - so die Spitäler genügend an Personal und Technik ausgestattet wären - die Nachteile für den großen Rest der Betroffenen nicht auf...
„NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends