Beitrag #14
30.12.2011, 10:15
(29.12.2011, 21:53)Mia schrieb: [hier gekürzt] Das Problem sind die Leute auf der Baustelle. Du kannst dir das so vorstellen, du kommt dort hin und wirst ins Mittelalter zurückversetzt. Das sind meist primitive Leute voller Vorurteile, die haben keine Ahnung was im Leben so abgeht.
Du kannst dir nicht vorstellen wie die über Frauen, Homosexuelle usw. reden, ich bin Tag für Tag aufs neue schockiert! Und man kann sich nicht als Einzelperson mit alle anlegen. Menschen mit guter Bildung machen nie Probleme, nur die haben keine gute Bildung, die sind unterste Schublade.
[hier gekürzt]
Mal sehen wie es weiter geht.
Ich glaube, ich habe überringelt, wie und warum es (nicht) geht.
Heißt für mich: Es ist nicht unmöglich, in deiner Branche als Frau oder TS zu arbeiten, dir wäre nur der soziale Stress mit diversen männlichen Deppen zu viel. Kann ich verstehen. Dabei gibt es aber keinen Grund, dein Selbstbewusstsein runterzuschrauben. Du bist bereits eine Frau, die sich in einem (klischeehaft) männlichen, technischen Beruf bewährt hat. Irgendwann kommt, wenn notwendig, der Punkt, wo du das den Vollkoffern auch zeigen wirst. Gerade die Klischeemänner (saufen, tschicken, gegen Schwächere stänkern, Frauen anbraten [oder beleidigen], dreckige Witze erzählen...) haben Respekt vor Mut. Und du kannst davon ausgehen, dass darunter ~ 10 % Kastenschwule, DWTs und sonstige Queere sind, die bloß zwecks Tarnung im Chor mitsingen aber heimlich mit dir sympathisieren.
Ich würde an deiner Stelle jedenfalls auch den Job als Anker und materielle Basis sehen. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!", wie das Brecht so schön formuliert hat. Also behalt ihn, nimm das Geld, halt die Augen aber offen, ob was Besseres am Horizont auftaucht. Und denk nicht mehr an den Job, sobald du auf dem Weg nach Hause um die Ecke biegst!
Viel Glück im neuen Jahr!
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -