Beitrag #96
16.03.2014, 07:07
Ich würde gerne mal Bilder von den Transfrauen sehen, die später asexuell leben und sie mit denen vergleichen, die das nicht tun. Ich denke da wird sich eine erstaunliche Korrelation von femininem Erscheinungsbild und sexueller Aktivität herausstellen, alles Andere würde mich sehr negativ überraschen. Es ist nuneinmal so, wenn du aussiehst wie nen Typ, aber ne Mumu hast, findest du bestimmt keinen Typen der was von dir will. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass ich wohl überwiegend nur noch für Männer interessant bin (weil Frauen mich nicht mehr für eine Partnerschaft in Erwägung ziehen) und plane dann, wenn ich mit meinem Körper fertig bin, wobei natürlich wichtige Dinge wie Lipotransfer, Brustaufbau und zahlreiche FFS-Eingriffe nicht fehlen dürfen, irgendwann eine Beziehung mit einem Mann einzugehen. Und wenn sich das gut anfühlt beim Sex, warum sollte ich dann asexuell werden?
Testomangel ist natürlich ein Thema, dass für Transfrauen Post-OP zu Frigidität führen kann, genauso wie jahrelanger Missbrauch von Kastrationsmitteln (Cyproteronacetat zB), aber ich denke da liegt es in der eigenen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass auch ein Testosteronwert im weiblichem Normbereich erhalten bleibt. Ansonsten ist es natürlich klar, dass hat Jede von uns während ihrer HRT gemerkt, die weibliche Lust ist bedeutend schwächer als die männliche. Dafür fühlt sich Erregung bei mir jetzt auch ganz anders an, ich merke, wie ich langsamer atme, mein Körper angenehm angespannt wird und mein Kopf einfach leer wird, während ich früher sofort sexuelles Kopfkino hatte.
Dazu kommt, dass man natürlich erst einmal seine sexuellen Beklemmungen besiegen muss, bevor man wirklich Lust auf Sex haben kann. Das bedeutet, sich seiner Rolle als weiblicher Sexualpartner bewusst zu werden und seine Phantasien auch auszuleben. Ich habe zum Beispiel kein Problem damit zuzugeben, dass ich mir, wenn der Tag gekommen ist, auch wünschen würde, von einem Mann fest gegen die Wand gepresst und gefickt und werden.
Es gibt sicher zahlreiche Gründe, warum viele TS frigide werden. Schaut man sich aber die Zahlen von Frauen mit vaginaler Aplasie an, denen eine Neoscheide geschenkt wurde, so sieht man, dass dies wohl ganz andere Gründe hat, als das diese Sexualorgane nicht gut genug wären. (8 von 10 Frauen mit künstlicher Scheide gaben an, ihr Sexualleben sei befriedigend!).
Also bitte, ich denke, dass es eine höchst individuelle Geschichte ist, ob die neue Sexualität dann angenommen wird oder nicht. Und ich denke auch, dass Jede sich vorher sehr gut überlegen sollte, ob sie in der Lage ist, mit der weniger stürmischen, dafür fantasiereicheren Sexualität einer Frau klar zu kommen. Ich denke, ich werde dieser Aufgabe gewachsen sein, nur mein Körper ist noch nicht so weit :S
Unabhängig davon ist natürlich das Risiko, dass die neue Klitoris in seltenen Fällen absterben kann. Für mich wäre das der größte Schicksallsschlag den ich mir vorstellen kann, denn ich möchte, auch wenn ich das bisher aufgrund meiner Anatomie noch nie erleben konnte, endlich ein erfülltes Sexualleben haben. Vermutlich würde ich mich sofort suiziden gehen. Ohne Erogenität ist natürlich auch die Lust auf Sex gleich oder nahe null.
lg Nina
Testomangel ist natürlich ein Thema, dass für Transfrauen Post-OP zu Frigidität führen kann, genauso wie jahrelanger Missbrauch von Kastrationsmitteln (Cyproteronacetat zB), aber ich denke da liegt es in der eigenen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass auch ein Testosteronwert im weiblichem Normbereich erhalten bleibt. Ansonsten ist es natürlich klar, dass hat Jede von uns während ihrer HRT gemerkt, die weibliche Lust ist bedeutend schwächer als die männliche. Dafür fühlt sich Erregung bei mir jetzt auch ganz anders an, ich merke, wie ich langsamer atme, mein Körper angenehm angespannt wird und mein Kopf einfach leer wird, während ich früher sofort sexuelles Kopfkino hatte.
Dazu kommt, dass man natürlich erst einmal seine sexuellen Beklemmungen besiegen muss, bevor man wirklich Lust auf Sex haben kann. Das bedeutet, sich seiner Rolle als weiblicher Sexualpartner bewusst zu werden und seine Phantasien auch auszuleben. Ich habe zum Beispiel kein Problem damit zuzugeben, dass ich mir, wenn der Tag gekommen ist, auch wünschen würde, von einem Mann fest gegen die Wand gepresst und gefickt und werden.
Es gibt sicher zahlreiche Gründe, warum viele TS frigide werden. Schaut man sich aber die Zahlen von Frauen mit vaginaler Aplasie an, denen eine Neoscheide geschenkt wurde, so sieht man, dass dies wohl ganz andere Gründe hat, als das diese Sexualorgane nicht gut genug wären. (8 von 10 Frauen mit künstlicher Scheide gaben an, ihr Sexualleben sei befriedigend!).
Also bitte, ich denke, dass es eine höchst individuelle Geschichte ist, ob die neue Sexualität dann angenommen wird oder nicht. Und ich denke auch, dass Jede sich vorher sehr gut überlegen sollte, ob sie in der Lage ist, mit der weniger stürmischen, dafür fantasiereicheren Sexualität einer Frau klar zu kommen. Ich denke, ich werde dieser Aufgabe gewachsen sein, nur mein Körper ist noch nicht so weit :S
Unabhängig davon ist natürlich das Risiko, dass die neue Klitoris in seltenen Fällen absterben kann. Für mich wäre das der größte Schicksallsschlag den ich mir vorstellen kann, denn ich möchte, auch wenn ich das bisher aufgrund meiner Anatomie noch nie erleben konnte, endlich ein erfülltes Sexualleben haben. Vermutlich würde ich mich sofort suiziden gehen. Ohne Erogenität ist natürlich auch die Lust auf Sex gleich oder nahe null.
lg Nina