Beitrag #26
27.08.2014, 18:09
Hallo Jasmin!
Na ja, die Stimme, die du von mir kennst, liegt ziemlich genau in der Mitte der beiden Aufnahmen. Ich nenne sie meine bequeme Kommunikationsstimme, die ich unter Menschen pflege, denen ich nichts beweisen muss. Sie wird dich sowohl an die eine, als auch an die andere Stimmlage erinnern, bin ja beides ich, aber die Stimmlage sowohl der ersten, als auch der zweiten Aufnahme habe ich dir gegenüber ganz sicher noch nie verwendet. Allerdings ist es auch eine Tatsache, dass es leichter ist, der Stimme einen weiblichen Klang zu verleihen, wenn man Schriftdeutsch spricht. Im Wiener Dialekt ist das deutlich schwieriger. Habe mir sogar überlegt, aus diesem Grund nur noch Hochdeutsch zu sprechen.
Am leichtesten fällt mir das weibliche Stimmbild im Englischen; diese Sprache ist deutlich weicher und melodischer als das harte, eckige Deutsch. Nicht umsonst ist Englisch auch die geeignetere Singsprache. Leider kann ich nicht ständig Englisch sprechen.
Wenn ich mich in meiner stimmlichen Mittellage artikuliere, kommt es immer wieder mal vor, dass mein Geschlecht spürbar in Zweifel gezogen wird. Erst vorgestern war wieder so ein Fall, wo mich jemand direkt darauf angesprochen hat, ob ich ein Mann oder eine Frau bin. Und das lag nicht an meinem Äußeren, sondern definitiv an der Stimme, denn die Person sagte mir das auch im späteren Unterhaltungsverlauf. Das passiert keineswegs jeden Tag, aber leider, leider, doch immer wieder mal.
Allerdings habe ich einen maximal öffentlichen Job und bin von daher gezwungen, ständig meine Stimme einzusetzen. Hängt halt auch sehr davon ab, in welcher Stimmungslage ich mich befinde. Bin ich müde, verärgert, gereizt, dann tendiere ich eher nach unten und falle in ein männliches Stimmbild (und Sprechverhalten) was nicht dasselbe ist; bin ich gut drauf und ausgeglichen, klappt das weibliche Stimmbild und Sprechverhalten deutlich besser.
Sei versichert, ich habe derzeit nicht vor, mich unter das Messer zu legen. Einerseits erlaubt mir mein neuer Zweit-Job, den ich kommenden Montag antrete, gegenwärtig keine derart lange Auszeit und Sprechpause wie es notwendig wäre, andererseits kostet so etwas auch eine Stange Geld und ich habe grade erst 16.000 Euro für meine FFS berappt ...
Vielleicht ergibt sich ja für mich wieder einmal die Gelegenheit, mit Iris zu plaudern. Dann könnte ich mir neben einem hoffentlich netten Miteinander auch ein Bild vom neuen Klangerlebnis machen und pro und contra gegeneinander abwägen. Aber, Hand aufs Herz: Reizen würde es mich schon, wenn ich ehrlich bin.
Lieben Gruß,
Cappuccetto
Na ja, die Stimme, die du von mir kennst, liegt ziemlich genau in der Mitte der beiden Aufnahmen. Ich nenne sie meine bequeme Kommunikationsstimme, die ich unter Menschen pflege, denen ich nichts beweisen muss. Sie wird dich sowohl an die eine, als auch an die andere Stimmlage erinnern, bin ja beides ich, aber die Stimmlage sowohl der ersten, als auch der zweiten Aufnahme habe ich dir gegenüber ganz sicher noch nie verwendet. Allerdings ist es auch eine Tatsache, dass es leichter ist, der Stimme einen weiblichen Klang zu verleihen, wenn man Schriftdeutsch spricht. Im Wiener Dialekt ist das deutlich schwieriger. Habe mir sogar überlegt, aus diesem Grund nur noch Hochdeutsch zu sprechen.
Am leichtesten fällt mir das weibliche Stimmbild im Englischen; diese Sprache ist deutlich weicher und melodischer als das harte, eckige Deutsch. Nicht umsonst ist Englisch auch die geeignetere Singsprache. Leider kann ich nicht ständig Englisch sprechen.
Wenn ich mich in meiner stimmlichen Mittellage artikuliere, kommt es immer wieder mal vor, dass mein Geschlecht spürbar in Zweifel gezogen wird. Erst vorgestern war wieder so ein Fall, wo mich jemand direkt darauf angesprochen hat, ob ich ein Mann oder eine Frau bin. Und das lag nicht an meinem Äußeren, sondern definitiv an der Stimme, denn die Person sagte mir das auch im späteren Unterhaltungsverlauf. Das passiert keineswegs jeden Tag, aber leider, leider, doch immer wieder mal.
Allerdings habe ich einen maximal öffentlichen Job und bin von daher gezwungen, ständig meine Stimme einzusetzen. Hängt halt auch sehr davon ab, in welcher Stimmungslage ich mich befinde. Bin ich müde, verärgert, gereizt, dann tendiere ich eher nach unten und falle in ein männliches Stimmbild (und Sprechverhalten) was nicht dasselbe ist; bin ich gut drauf und ausgeglichen, klappt das weibliche Stimmbild und Sprechverhalten deutlich besser.
Sei versichert, ich habe derzeit nicht vor, mich unter das Messer zu legen. Einerseits erlaubt mir mein neuer Zweit-Job, den ich kommenden Montag antrete, gegenwärtig keine derart lange Auszeit und Sprechpause wie es notwendig wäre, andererseits kostet so etwas auch eine Stange Geld und ich habe grade erst 16.000 Euro für meine FFS berappt ...
Vielleicht ergibt sich ja für mich wieder einmal die Gelegenheit, mit Iris zu plaudern. Dann könnte ich mir neben einem hoffentlich netten Miteinander auch ein Bild vom neuen Klangerlebnis machen und pro und contra gegeneinander abwägen. Aber, Hand aufs Herz: Reizen würde es mich schon, wenn ich ehrlich bin.
Lieben Gruß,
Cappuccetto