(12.10.2014, 02:39)Elisabeth I. schrieb: * Woran ihr den offenen Brief aufhängt, geht völlig am Kern der Sache vorbei: Der Nachweis des Vorliegens von DSM/ICD kommt in den "Empfehlungen" genau einmal vor - nämlich im Zusammenhang mit den vorgeblichen Erfordernissen für eine Personenstandsänderung.
Nach der Präambel ist die unter Punkt 1 verlangte Diagnose offensichtlich eine DSM/ICD - Diagnose. Dort passt es auch, wenn wenigstens klar wäre, ob nun DSM oder ICD gemeint ist.
Für den Personenstand eine medizinische Diagnose einzuführen, ist ein Provokation. Erst unlängst hat der OGH in Schweden bestätigt, dass das Verlangen medizinischer Diagnosen zu weit geht. Aber die Sensibilität gib's in Österreich leider nicht.
Ich stimme dir zu, dass wir nur wenige Aspekte unseres Unbehagens in dem offenen Brief angesprochen haben. Ansonsten wäre unser Statement abschreckend lang geworden.
Und wir hielten es für gefährlich die zentrale Finanzierungsfrage in den öffentlichen Diskurs hoch zu kochen. Das Feedback auf unserer Petitionsseite hat das bestätigt. Ich zitiere: "Bezahlt euren Scheiß selber! Meine Schwester sagte, dass sie mit der Falschen Nase geboren wurde udn: Sie bezahlte die OP selbst. Was ist mit Brustvergrößerungen? Wenn Frauen sagen: Die fühlen sich nicht an ie meine, ist will neue??!?!?!?! Scheiß Egoistenpack!"
Aber das ist natürlich der kritische Punkt: In den Empfehlungen steht schreiben selbst, dass die Empfehlungen für die Kassen irrelevant sind. Das hat's bisher noch nicht geben.
Es ist nicht zu erwarten, dass das Gesundheitsministerium diese Position ändert. Daher müssen wir die gesamten Empfehlungen los werden.