Beitrag #4
12.10.2014, 18:48
Zitat:Für den Personenstand eine medizinische Diagnose einzuführen, ist ein Provokation. Erst unlängst hat der OGH in Schweden bestätigt, dass das Verlangen medizinischer Diagnosen zu weit geht. Aber die Sensibilität gib's in Österreich leider nicht.
Manchmal frage ich mich, was das Ziel so mancher TS-Aktivistinnen ist. Einfach nur aufzuzeigen und zu behaupten: Ich bin eine Frau/ein Mann, sollte wohl schon genügen, um amtliche und damit rechtlich verbindliche Personenstandsänderungen zum Wunschgeschlecht beanspruchen zu dürfen.
Offen gesagt erscheint mir das als zu beliebig, ja geradezu abwertend. Heute gefällt es mir, als Frau zu leben, morgen habe ich es mir wieder anders überlegt, in ein paar Jahren geht mein Wünschen und Sehnen dann wieder in die ursprüngliche Richtung. Hand aufs Herz, dafür bin ich nicht zu haben. Wenn jemand unter einem derartigen Leidensdruck steht, wie ich ihn selbst seit meiner Kindheit kenne, dann kann es doch kein Problem sein, dies auch medizinisch/psychologisch zu artikulieren und seriös abklären zu lassen. Schon im eigenen Interesse, um Irrtümern möglichst vorzubeugen. Was ist denn daran eine Zumutung?
Die nächste Forderung wird dann wohl sein, geschlechtsangleichende Operationen nicht mehr von fachärztlichen Gutachten abhängig zu machen. Wird ja mittlerweile von etlichen unter uns ebenfalls als reine Provokation empfunden.
Cappuccetto