Beitrag #12
27.01.2015, 20:53
Nochmal, Sissy-Mia!
Von deinen 13 Fragen beschäftigen sich ungefähr die Hälfte mit Erektion, Orgasmus oder sexueller Befriedigung.
Die meisten von uns verlieren nach der GA-OP langsam aber sicher die Libido und haben dann kein erfülltes Sexleben, aber auch kein Begehren danach, was die Sache wesentlich erleichtert. Manche schreiben hingegen von multiplen Orgasmen und was weiß ich noch allem. Wie wir alle wissen, wird kaum irgendwo so viel gelogen, wie im sexuellen Bereich, es ist also schwer, sich daraus ein gültiges Bild zu machen. Noch dazu, wo jeder anders auf einen solchen Eingriff reagiert. Mir ging es mehr um soziale Zugehörigkeit, um das Ausleben meiner weiblichen Identität, als darum, ob ich nachher orgasmusfähig wäre oder nicht. Wieviele biologische Frauen haben denn schon regelmäßig Orgasmen? Angeblich weniger als ein Drittel. Ein weiteres Drittel hin und wieder und der Rest weiß nicht einmal, was das ist!
Auf die anderen deiner Fragen gibt es keine schlüssigen Antworten. Wie du auf eine Hormonbehandlung reagierst, weiß im Vornherein niemand. Weder Therapeuten noch Ärzte. Manche explodieren geradezu, bei anderen tut sich gar nichts. Andere wieder vertragen sie nicht und müssen später damit aufhören. Meiner Ansicht nach wird die Wirkung der Hormonbehandlung generell überschätzt. Was sich dadurch ändern kann, aber nicht muss, habe ich schon oberhalb geschrieben. Generell ist der Weg ins andere Geschlecht ein mühsamer, schmerzvoller und langwieriger. Bartepilation, Haarimplantate, eventuell FFS, Brustaufbau, GA-OP, logopädisches Training, etc. etc. etc.
Und in vielen Fällen reicht selbst das nicht aus, um in der Öffentlichkeit unerkannt und damit unbelästigt im neuen Geschlecht zu leben. Deshalb meine ich, es ist besser, seine Motive gründlich zu prüfen, bevor man sich auf diesen steinigen Weg macht. Wenn es primär um sexuelle Träume geht, Finger weg. Es leben unter uns Post-Op eine ganze Menge Transvestiten, die es schlicht übertrieben haben.
Auch gibt es keine Versicherung, dass alles wunschgemäß klappen wird, ein relativ großes Restrisiko bleibt immer bestehen. Darauf musst du dich einlassen oder eben nicht. Hätte ich damals, als ich dort war, wo du heute bist, eine lebenswerte Alternative zum Geschlechtswechsel gesehen, wäre ich geblieben was ich war. Und das sage ich, obwohl ich durchaus zu jenen gehöre, die ein gutes Passing haben und weitgehend unerkannt in der Öffentlichkeit leben können. Im Fall einer intimen Partnerschaft musst du ohnehin Farbe bekennen. Daran führt kein Weg vorbei. Zu glauben, einem Lebens-Partner würde deine Vergangenheit nicht irgendwann auffallen, ist reinste Illussion. Irgendwann schlägt für jede von uns die Stunde der Wahrheit.
Allerdings weiß ich, dass es einige unter uns gibt, die, obwohl man ihnen die TS aus hundert Metern im Nebel ansieht, der festen Auffasung sind, sie hätten ein perfektes Passing und niemand würde etwas bemerken.
Du musst dich halt entscheiden ob du im Traummännleinland oder in der Realität leben willst. Für die Realität brauchst du jedenfalls viel Entschlossenheit, Kraft und Selbstbewusstsein.
Ich wünsche dir von allem ein Riesenportion!
Cappuccetto
@Mia
Natürlich ist das Nasenbein kein Knorpel, sondern ein Knochen. Und der verändert sich keinesfalls unter einer Hormontherapie. Aber vielleicht bist du ja ein medizinisches Wunder. Wer weiß?
Von deinen 13 Fragen beschäftigen sich ungefähr die Hälfte mit Erektion, Orgasmus oder sexueller Befriedigung.
Die meisten von uns verlieren nach der GA-OP langsam aber sicher die Libido und haben dann kein erfülltes Sexleben, aber auch kein Begehren danach, was die Sache wesentlich erleichtert. Manche schreiben hingegen von multiplen Orgasmen und was weiß ich noch allem. Wie wir alle wissen, wird kaum irgendwo so viel gelogen, wie im sexuellen Bereich, es ist also schwer, sich daraus ein gültiges Bild zu machen. Noch dazu, wo jeder anders auf einen solchen Eingriff reagiert. Mir ging es mehr um soziale Zugehörigkeit, um das Ausleben meiner weiblichen Identität, als darum, ob ich nachher orgasmusfähig wäre oder nicht. Wieviele biologische Frauen haben denn schon regelmäßig Orgasmen? Angeblich weniger als ein Drittel. Ein weiteres Drittel hin und wieder und der Rest weiß nicht einmal, was das ist!
Auf die anderen deiner Fragen gibt es keine schlüssigen Antworten. Wie du auf eine Hormonbehandlung reagierst, weiß im Vornherein niemand. Weder Therapeuten noch Ärzte. Manche explodieren geradezu, bei anderen tut sich gar nichts. Andere wieder vertragen sie nicht und müssen später damit aufhören. Meiner Ansicht nach wird die Wirkung der Hormonbehandlung generell überschätzt. Was sich dadurch ändern kann, aber nicht muss, habe ich schon oberhalb geschrieben. Generell ist der Weg ins andere Geschlecht ein mühsamer, schmerzvoller und langwieriger. Bartepilation, Haarimplantate, eventuell FFS, Brustaufbau, GA-OP, logopädisches Training, etc. etc. etc.
Und in vielen Fällen reicht selbst das nicht aus, um in der Öffentlichkeit unerkannt und damit unbelästigt im neuen Geschlecht zu leben. Deshalb meine ich, es ist besser, seine Motive gründlich zu prüfen, bevor man sich auf diesen steinigen Weg macht. Wenn es primär um sexuelle Träume geht, Finger weg. Es leben unter uns Post-Op eine ganze Menge Transvestiten, die es schlicht übertrieben haben.
Auch gibt es keine Versicherung, dass alles wunschgemäß klappen wird, ein relativ großes Restrisiko bleibt immer bestehen. Darauf musst du dich einlassen oder eben nicht. Hätte ich damals, als ich dort war, wo du heute bist, eine lebenswerte Alternative zum Geschlechtswechsel gesehen, wäre ich geblieben was ich war. Und das sage ich, obwohl ich durchaus zu jenen gehöre, die ein gutes Passing haben und weitgehend unerkannt in der Öffentlichkeit leben können. Im Fall einer intimen Partnerschaft musst du ohnehin Farbe bekennen. Daran führt kein Weg vorbei. Zu glauben, einem Lebens-Partner würde deine Vergangenheit nicht irgendwann auffallen, ist reinste Illussion. Irgendwann schlägt für jede von uns die Stunde der Wahrheit.
Allerdings weiß ich, dass es einige unter uns gibt, die, obwohl man ihnen die TS aus hundert Metern im Nebel ansieht, der festen Auffasung sind, sie hätten ein perfektes Passing und niemand würde etwas bemerken.
Du musst dich halt entscheiden ob du im Traummännleinland oder in der Realität leben willst. Für die Realität brauchst du jedenfalls viel Entschlossenheit, Kraft und Selbstbewusstsein.
Ich wünsche dir von allem ein Riesenportion!
Cappuccetto
@Mia
Natürlich ist das Nasenbein kein Knorpel, sondern ein Knochen. Und der verändert sich keinesfalls unter einer Hormontherapie. Aber vielleicht bist du ja ein medizinisches Wunder. Wer weiß?