Beitrag #5
15.07.2015, 17:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2015, 17:59 von Mike-Tanja.)
Datenschutz als Grundrechtskonzept ist, so wie die Sache in den späten 1970ern angedacht war, in der heutigen Gesellschaft nicht mehr umsetzbar. Leider werden aber auch aktuelle Gesetze auf diesem Gebiet entweder in einem theoretischen Wolkenkuckucksheim ausgebrütet oder bewusst als politische Botschaften formuliert, die gar nicht voll umgesetzt werden sondern ein Gefühl ("Wir kümmern uns um euch, beschützen euch vor [hier Lieblingsfeind einsetzen]!") vermitteln sollen. Weil jede/r auf einen ganz großen Haufen gewohnter Vorteile der vielzitierten "Informationsgesellschaft" verzichten müsste, wenn sie/er tatsächlich "informationelle Selbstbestimmung" ((c) deutsches BVerfG) haben möchte. Man kann bestenfalls ein paar Zähnezacken abfeilen oder die entsprechenden Schneiden stumpf machen, aber auch das kostet die/den Einzelne/n, wenn man's denn möchte, Zeit und u.U. sogar Geld. Wie Insider berichten, ist der seriöse Bedarf an einschlägigem Rechtsschutz, wenn nicht gerade Herr Schrems mit viel Medien-Tatü-Tata zum Halali auf Facebook bläst, sogar überraschend gering.
Im Normalbetrieb schaut dieses Forum sicher kein Staatsanwalt, Stapozist oder Kieberer routinemäßig durch, selbst wenn in jedem zweiten Thread über Drogenerfahrungen oder Tricks für die Medikamenten-Schwarzbeschaffung geschrieben würde. Zu viel zu tun, zu wenig Relevanz. Aber dass es nicht passiert, heißt nicht, dass die das nicht könnten! Und ich brauche die als Mitglied des Forum-Teams nicht "im Haus"!
Mit seinen Freunden, Verwandten, Kolleg/inn/en und Vorgesetzten muss jeder selber klarkommen und die entsprechenden Risiken abwägen.
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