Beitrag #59
01.11.2015, 21:55
(30.10.2015, 01:08)Bienneee schrieb: Hallo,
Habe nächste Woche meine Operation bei Dr. Remacle in Luxembourg und wollte nun euch fragen ob diejenigen, die schon bei ihm waren mir Tipps geben könnten. Alles was vor der Op wichtig ist und vielleicht hilfreich nach der Op. Würd mich freuen.
Liebe Grüße
Sowie:
(01.11.2015, 12:23)Bienneee schrieb: Okay...hätt mir schon gedacht, dass er [Stimmoperateur Dr. Remacle] einem paar Übungen zeigt, die man machen kann um das Ergebnis zu vegbessern. Ich frag ihn einfach mal, vielleicht kennt er ja doch welche.
Hab noch nie irgendwelche Übungen gemacht oder professionelles Training in Anspruch genommen. Meine Stimme ist soweit sehr weiblich, habe so gut wie keine Probleme damit, weder am Telefon noch im persönlichen Kontakt. Sie ist zwar im unteren weiblichen Frequenzbereich, aber eindeutig weiblich.
[...]
Naive Frage:
Wenn du ohnehin - selbst ohne vorhergehende Stimmübungen - eine Stimme, wie du schreibst, im "unteren weiblichen Frequenzbereich, aber eindeutig weiblich" hast, die "soweit sehr weiblich" ist, dass du mit ihr "so gut wie keine Probleme damit, weder am Telefon noch im persönlichen Kontakt" hast: Wofür dann die StimmOP?
Das letzte Resterl um die Stimme zu verbessern könntest du, wenn du es für notwendig befindest, noch weiter zu perfektionieren, doch allein mit Stimmtraining erreichen?
Es ist eine OP und wie jeder Eingriff auch mit Risiken verbunden - auch wenn es wie ein Spaziergang dargestellt wird, wie sich mir das hier Gelesene darstellt.
Ich hatte - und kann deswegen auch aus eigener Erfahrung mitreden - ebenfalls eine StimmOP, 1997 in Graz auf der dortigen HNO-Klinik. Wirkliche Verbesserung hat es mir nicht gebracht - im Gegenteil: seither sind meine Stimmbänder sehr leicht reizbar, und ich hab immer wieder, vor allem bei Kalt-Warm- bzw. Warm-Kalt-Veränderungen, aber auch bei schlechter Luft, Stimmprobleme mit heiserem, Lautstärke verringertem Sprechen, sowie unmotivierte Hustenanfälle.
Ok, einschlägige Erfahrung gabs anno damals, Ende der 90er, dort bzw. überhaupt in Ö noch nicht, von Vor- u/o Nachbereitung konnte mir auch niemand was sagen (war aber auch bei den damals bekannten TS-einschlägigen SpezialistInnen im Ausland, insb. DE, nicht angesprochen, geschweige denn angeraten wurde).
Graz wurde es bei mir eher zufällig, weil mir der zu der Zeit ärztliche Direktor der NÖGKK, bei der ich damals versichert war, mich an den Grazer HNO-Primar hin empfohlen hat und mir damit gleichzeitig auch die OP auf NÖGKK-Kosten ermöglicht hatte. Im Ausland hätte ich die Kostenübernahme, selbst unter dieser NÖKK-direktionsfreundlichen Voraussetzung, nicht bezahlt bekommen.
Eine langjährige Erfahrung um Kosten-(nicht-)übernahmen hatte ich davor schon mit der WGKK gesammelt, so einige Gerichtsverfahren gegen die WGKK wegen Kostenübernahmen OPs und Psychotherapiekosten (damals gabs überhaupt noch kein bisschen Kostenersatz, der wurde erst später rechtlich verankert) geführt gehabt.
[Und bevor nun die Frage kommt, die Antwort gleich im Voraus:
* gaOP im Ausland hat die WGKK nach langem hin und her durch die Instanz im Vergleichsweg bezahlt - augenscheinlich, weil sie - die WGKK-Vertreter kein für sie negatives höchstgerichtliches Urteil haben wollten - und es war nahe daran, dass das Gerichtsverfahren so ausgeht. Das hätte die die Krankenkassen (nicht nur die WGKK) in Zukunft präjudiziert, sprich: sie hätten dann unter bestimmten individuellen Umständen nicht nur gaOPs im Ausland zahlen müssen.
* Die Nach-OP und den Brustaufbau im Ausland musste die WGKK - über den gesetzlich verankerten zustehenden Tagessatz hinaus - nicht bezahlen, da haben sie im Gerichtsverfahren gewonnen.]