Beitrag #79
30.01.2016, 20:50
Habe mir vor einigen Tagen The Revenant angesehen, der den Deutschen Titel Der Rückkehrer trägt. Tatsächlich heißt Revenant aber Wiedergänger.
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Ein grandioser DiCaprio, der eigentlich den gesamten Film ausmacht, fast könnte man von einem Ein-Personen-Stück sprechen, denn neben ihm verblassen alle anderen Darsteller. Der brutale Plot ist äußerst simpel und geradlinig gestrickt, es gibt keine Brüche der Figuren, keine charakterliche Entwicklung. Den Handlungsmittelpunkt bildet der Überlebenskampf des Trappers Hugh Glass, der von zwei seiner Kameraden für tot erklärt und lebendig begraben wird, sich befreit und fortan Winter, Kälte und Hunger trotzend, zu überleben versucht. Erst gegen Ende des (überlangen) Films geht es auch um seine persönliche Rache. Interessant, dass es in diesem Film keine profilierte Frauenfigur gibt, eine absolute Seltenheit bei Filmen, die für den Oscar nominiert sind, demzufolge fehlt eine Identifikationsfigur für weibliche Zuseher. Wohl existiert eine Frau, nämlich die tote indianische Gattin der Hauptfigur, aber sie taucht nur in seinen Erinnerungen als periodisches Flashback auf und hat keine echte Plotfunktion.
Insgesamt gerne gesehen, wenngleich mir der Film aufgrund des simplen, einzöpfigen Handlungsstranges etwas zu lang erschien. 20 Minuten weniger zäher Überlebenskampf hätten die Story beschleunigt und wären inhaltlich kaum abgegangen, da die Geschichte nahezu aus nichts anderem besteht.
Dennoch: Die ersten 60 Minuten waren für mich extrem faszinierend, sowohl Indianerüberfall und Bärenattacke wurden derart real und schonungslos dargestellt, dass ich mich gefragt habe, wie es möglich ist, solche Szenen zu drehen. Ich habe jedenfalls Vergleichbares noch nie gesehen. Dazu kommen unbeschreiblich schöne Naturaufnahmen und Stimmungsbilder.
Ein, trotz seiner einfachen Struktur, grandioser Film, der mich noch Tage später gedanklich beschäftigte. Am besten warm anziehen, denn bei diesem Movie, das nur in brutaler Kälte, Eis und Schnee spielt, kann man sich schon beim bloßen Zusehen verkühlen.
Anbei: Sollte DiCaprio für diese überragende schauspielerische Leistung wiederum keinen Oscar erhalten, müsste ich mich ernsthaft fragen, wofür er ihn dann jemals erhalten sollte.
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Ein grandioser DiCaprio, der eigentlich den gesamten Film ausmacht, fast könnte man von einem Ein-Personen-Stück sprechen, denn neben ihm verblassen alle anderen Darsteller. Der brutale Plot ist äußerst simpel und geradlinig gestrickt, es gibt keine Brüche der Figuren, keine charakterliche Entwicklung. Den Handlungsmittelpunkt bildet der Überlebenskampf des Trappers Hugh Glass, der von zwei seiner Kameraden für tot erklärt und lebendig begraben wird, sich befreit und fortan Winter, Kälte und Hunger trotzend, zu überleben versucht. Erst gegen Ende des (überlangen) Films geht es auch um seine persönliche Rache. Interessant, dass es in diesem Film keine profilierte Frauenfigur gibt, eine absolute Seltenheit bei Filmen, die für den Oscar nominiert sind, demzufolge fehlt eine Identifikationsfigur für weibliche Zuseher. Wohl existiert eine Frau, nämlich die tote indianische Gattin der Hauptfigur, aber sie taucht nur in seinen Erinnerungen als periodisches Flashback auf und hat keine echte Plotfunktion.
Insgesamt gerne gesehen, wenngleich mir der Film aufgrund des simplen, einzöpfigen Handlungsstranges etwas zu lang erschien. 20 Minuten weniger zäher Überlebenskampf hätten die Story beschleunigt und wären inhaltlich kaum abgegangen, da die Geschichte nahezu aus nichts anderem besteht.
Dennoch: Die ersten 60 Minuten waren für mich extrem faszinierend, sowohl Indianerüberfall und Bärenattacke wurden derart real und schonungslos dargestellt, dass ich mich gefragt habe, wie es möglich ist, solche Szenen zu drehen. Ich habe jedenfalls Vergleichbares noch nie gesehen. Dazu kommen unbeschreiblich schöne Naturaufnahmen und Stimmungsbilder.
Ein, trotz seiner einfachen Struktur, grandioser Film, der mich noch Tage später gedanklich beschäftigte. Am besten warm anziehen, denn bei diesem Movie, das nur in brutaler Kälte, Eis und Schnee spielt, kann man sich schon beim bloßen Zusehen verkühlen.
Anbei: Sollte DiCaprio für diese überragende schauspielerische Leistung wiederum keinen Oscar erhalten, müsste ich mich ernsthaft fragen, wofür er ihn dann jemals erhalten sollte.