DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank
Beitrag #10
Sonstige medizinische Umstände sind aber auch sehr breit formuliert und beinhalten viele "Kann"-Leistungen, die man im Einzelfall beantragen muss.
Wenn man weiß, wie das Gesundheitssystem funktioniert, wählt man das kleinere Übel. Nicht jeder Mensch hat Zeit und Lust, sich jahrelang um die Bewilligung von Behandlungen zu streiten.
Ich brauche mir nur den Fall meiner Frau angucken, damals wurde auch behauptet die Wiederherstellungs-OPs wären ganz einfach als Zusatzleistung zu bekommen, beinahe schon automatisch. Offenbar wurde da der Mund zu voll genommen.
Da ziehe ich eine verbindliche Regelung vor, auch wenn man in meinem Fall dafür die Diagnose F64.0 heranziehen muss.
Mich stört es nicht und es erspart mir eine Menge Kosten. Wenn ich nur daran denke, was allein die Voruntersuchungen für die HRT kosten, bin ich echt dankbar, dass ich das nicht tragen brauche.

Und Transidentität (gemäß der aktuellen modernen Nomenklatur wird der Begriff Transsexualität durch den Begriff Transidentität ersetzt, da es sich nach moderner Auffassung nicht um ein Thema der Sexualität, sondern der Identität handelt.) ist für mich ein psychologischer Zustand, da ich sehr genau weiß, dass meine Psyche anders funktioniert als die von nicht betroffenen Personen.
Die Tatsache beim Namen nennen, nämlich das ich anders bin, wertet mich aber nicht ab. Nur weil ich anders bin, bin ich weder besser noch schlechter als andere Menschen.
Ich habe auch kein Problem damit, dass klar zu kommunizieren.

Natürlich bin ich verrückt, weil ich neben F64.0 noch ein paar mehr Fs habe. Also mich interessiert es nicht, ob ich durch Umdefinieren vielleicht weniger verrückt bin.
Letztlich interessiert es niemanden, was in meiner Krankenakte steht.

Also ich habe auch keine Probleme mit Psychiatern. Bei meiner Therapeutin habe ich mich immer wohl gefühlt und ich war echt traurig, dass die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann. Die beiden Gutachter für meine PÄ/NÄ waren auch echt super. Ich hab einfach meine Lebensgeschichte erzählt und beide sind unabhängig von einander der Meinung gewesen, dass meine Transidentität nahezu idealtypisch ist. Also ist es bei mir noch offensichtlicher und eindeutiger als mir selbst bewußt war. Auch so kann es gehen.

Ich hab weder mit dem System, noch mit der Diagnose Probleme. In Bezug auf Wartezeiten kann man noch nachbessern, das ist oft eine Geduldsprobe.
Ich fühle mich weder pathologisiert noch stigmatisiert, sondern gut betreut.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank - von Eva_Tg - 01.06.2016, 16:38

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