Beitrag #2
01.06.2016, 20:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.06.2016, 20:41 von iris_evenstar.)
Meine persönliche Antwort ist hier sehr klar: Nein, gibt es nicht.
Meine "objektive" Antwort ist dagegen: Wir wissen es nicht wirklich. Denn jede(r) wird dir hier ganz Unterschiedliches erzählen, und ich möchte von niemandem behaupten, dass er/sie damit unrecht hätte. Man muss hier sehr vorsichtig sein, da auch viele andere psychische Faktoren mitspielen (Erwartung, Wunschdenken, Enthusiasmus, Ängste, Wegfallen/Hinzukommen einer Belastung bei Beginn der HRT usw. usf.), die sich von wirklich rein hormonellen Effekten sehr schwer bis gar nicht trennen lassen. Ich hätte trotz meiner psychologischen Ausbildung kein Versuchsdesign parat, das in dieser Hinsicht keine Schwächen aufweist.
Das AKH Wien hat meines Wissens nach eine MRT-Studie durchgeführt, und dabei m.W.n. auch gewisse Effekte nachgewiesen, aber mir sind die Details hier nicht bekannt.
Noch zur "typisch Mann"/"typisch Frau"-Fragestellung: Das kannst du aus wissenschaftlicher Sicht ohnehin ziemlich abhaken. Entgegen zur landläufigen Meinung und "populärwissenschaftlicher" Literatur wie "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus" ist der aktuelle Stand der Differentialpsychologie, dass es so gut wie keine konsistenten und klar belegten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen kognitiven Fähigkeiten gibt. Einzige Ausnahmen sind die weitläufig bekannten Unterschiede beim räumlichen Denken sowie den verbalen Fähigkeiten. Auch in der Neuropsychologie ist es nach wie vor nicht gelungen, definitive, konsistente Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen zu finden. Die interindividuelle Bandbreite ist hier immer viel größer als die zwischen den Geschlechtergruppen. Dementsprechend würde ich alle Aussagen, die auf dementsprechende Unterschiede abzielen, mit einer gehörigen Portion Skepsis betrachten. Dazu gehört auch die vielzitierte Studie von Luders, Sánchez und Gaser, die Unterschiede im Putamen zwischen Transfrauen und Cismännern festgestellt hat.
Meine "objektive" Antwort ist dagegen: Wir wissen es nicht wirklich. Denn jede(r) wird dir hier ganz Unterschiedliches erzählen, und ich möchte von niemandem behaupten, dass er/sie damit unrecht hätte. Man muss hier sehr vorsichtig sein, da auch viele andere psychische Faktoren mitspielen (Erwartung, Wunschdenken, Enthusiasmus, Ängste, Wegfallen/Hinzukommen einer Belastung bei Beginn der HRT usw. usf.), die sich von wirklich rein hormonellen Effekten sehr schwer bis gar nicht trennen lassen. Ich hätte trotz meiner psychologischen Ausbildung kein Versuchsdesign parat, das in dieser Hinsicht keine Schwächen aufweist.
Das AKH Wien hat meines Wissens nach eine MRT-Studie durchgeführt, und dabei m.W.n. auch gewisse Effekte nachgewiesen, aber mir sind die Details hier nicht bekannt.
Noch zur "typisch Mann"/"typisch Frau"-Fragestellung: Das kannst du aus wissenschaftlicher Sicht ohnehin ziemlich abhaken. Entgegen zur landläufigen Meinung und "populärwissenschaftlicher" Literatur wie "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus" ist der aktuelle Stand der Differentialpsychologie, dass es so gut wie keine konsistenten und klar belegten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen kognitiven Fähigkeiten gibt. Einzige Ausnahmen sind die weitläufig bekannten Unterschiede beim räumlichen Denken sowie den verbalen Fähigkeiten. Auch in der Neuropsychologie ist es nach wie vor nicht gelungen, definitive, konsistente Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen zu finden. Die interindividuelle Bandbreite ist hier immer viel größer als die zwischen den Geschlechtergruppen. Dementsprechend würde ich alle Aussagen, die auf dementsprechende Unterschiede abzielen, mit einer gehörigen Portion Skepsis betrachten. Dazu gehört auch die vielzitierte Studie von Luders, Sánchez und Gaser, die Unterschiede im Putamen zwischen Transfrauen und Cismännern festgestellt hat.
*** Bitte keine Anfragen mehr bezüglich OP-Bilder von Dr. Schaff. Ich versende diese schon lange nicht mehr. Vielen Dank! ***