Beitrag #7
29.10.2016, 00:00
(28.10.2016, 23:04)Anja Z schrieb: [hier gekürzt]So ein Coming-Out ist immer sauschwer. Man stirbt dabei fast vor Angst und Nervosität so zirka drei bis vier Mal (war zumindestens bei mir so). Aber es kommt dabei drauf an, wie man sich selbst nach Überwindung dieser Anfangspanik fühlt. Das ist der Zweck der Übung: sich selbst in der anderen Geschlechtsrolle, in einer etwas anderen Identität zu finden, irgendwie sogar erst kennenzulernen. Auszuprobieren, ob und wie sich das eigene Verhalten (Haltung, Bewegungen, Gesten, Sprache etc.) ändert oder gezielt verändert werden muss. Und natürlich die Reaktionen des sozialen Umfelds zu testen. Aber die sind eigentlich Nebensache. Wenn man sich selbst als Frau erlebt und sich dabei wohlfühlt (Wohlfühlen kann dabei alles mögliche sein, von ruhiger Gelassenheit bis zu einem gewissen erotischen Kribbeln), dann braucht man sich um die Reaktionen der Menschen in der Umgebung wenig Gedanken machen. Na, hat mich halt eine/r als TI/TS/Tivi/CD/TG/[nicht Zutreffendes streichen] durchschaut, wurscht!
Eigentlich will ich als Frau durch die Stadt laufen können und mir die Sachen kaufen die ich haben will. Und nicht wie jetzt als Mann in der Damenabteilung stehen und Sachen für seine "FRAU" kaufen. Für einen öffentlichen auftritt als Frau fehlt mir noch der Mut. Und selbst mit Schminke und Perücke sehe ich noch männlich aus. So führe ich noch ein Doppelleben mit dem ich nicht glücklich bin, aktuell habe ich starke Depressionen dafür.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -