Erstesmal in der weiblichen Rolle vor Familie und Freunden
RE: Erstesmal in der weiblichen Rolle vor Familie und Freunden
Beitrag #13
(28.12.2016, 21:26)Chiara D. schrieb:
Dann geh mal zu die Cops,wenn du die PÄ/VÄ noch nicht hast^^!Ich kann mir nicht vorstellen,wenn sie im Ausweis Roland und männlich lesen,das diesen Leuten Transidentität nicht egal ist!Ich bin vom Gesetz her Mann gewesen da damals und meiner Meinung wäre es nicht gut gewesen mich als ich zu präsentieren!Das gleiche bei der Bank und bei Verhandlungen für die Band!Mittlerweile mit PÄ/VÄ ist das eh Musik von gestern,aber da damals war es halt noch so!Dank PÄ/VÄ gehts viel besser und ich brauch mich nicht mehr zu verstellen!

Auch das habe ich erlebt, mit der Polizei hatte ich nie Probleme. Ich habe gesagt, das ist ist mein noch gültiger Ausweis, weil das Verfahren für die Änderungen noch läuft und damit war das Thema erledigt und ich durfte unbehelligt weiterziehen.
Wie gesagt, nach dem Outing habe ich mich niemals wieder verstellt, ich war immer und eindeutig Frau. Egal ob bei der Polizei, beim Arzt, bei der Bank oder beim Anwalt.
Geh mal als Frau zum Urologen und sag: "Hi, ich habe heute einen Termin für die Abgabe meiner Samenprobe.", da da wirst du aber schief angeguckt.
Aber das ist alles tausendmal angenehmer als auch nur noch einmal so zu tun als wäre ich ein Mann, vorher lasse ich mich lieber erschießen. Cwy

(29.12.2016, 02:39)Kimberly schrieb: Hallo ihr Lieben,

Danke für eure schnellen Beiträge.
Mich würde mal interessieren wie ihr denn mein "Coming out" seht?? Haltet ihr das coming out erst für gelungen/ erfüllt, wenn man auch in seiner wahren geschlechtsrolle auftritt oder haltet ihr meine Variante auch für ein coming out???
Soll jetzt nicht idiotisch klingen oder so, aber wenn ich euren Umgang damit lese wünschte ich, dass ich auch die Kraft dazu hätte allen mein wahres ich zu zeigen. Finde es total schön, wenn man es gleich so umsetzten kann.

Es gibt auch Freunde die sprechen mir zu. Sagen mir: "Hey wenn du zu uns kommst bring einfach deine Sachen mit und sei wie du bist", schenken mir schminksachen und versuchen mich schon jetzt zu unterstützen, obwohl ich mit ihnen nur über die transsexualität gesprochen habe und ich kann immer noch nicht meinen schweinehund überwinden. Sad
Es ist einfach irgendwie sehr schwer für mich.

Ich danke euch nochmals für die lieben Beiträge und wünsche allen schon mal ein guten rutsch ins neue Jahr.
Liebe grüße

Kim

Es ist nicht an mir, dass zu bewerten, ich kann nur erzählen was ich anders gemacht habe oder wenn ich etwas anders sehe.

Meine Haltung, dass ich alles sofort ändert habe, kommt nunmal daher, dass ich am Ende war und zwar richtig. Ich hatte keine Kraft mehr noch irgendwenn anzulügen oder irgendwas vorzugeben. Es ging nicht, egal wie die Menschen auf meine Transidentität reagieren würden, das wäre alles nicht so schlimm, wie das was ich vorher fühlte.
Nenn es von mir aus nackte Verzweifelung, aber ich konnte nur noch so leben wie ich mich fühlte, es gab keine Alternative. Und wenn man einmal an diesem Punkt war, dann kümmert man sich nicht mehr um die Konsequenzen und man wird kompromissloser.
Man überlegt nicht mehr "Oh, wenn ich da oder dort jetzt als Frau erscheine, vielleicht evtl. missfällt das jemanden und vielleicht kriege ich dann Probleme."
Ich habe mir gesagt, dann gibt es eben Probleme, zum streiten/kämpfen reicht meine Kraft gerade noch, aber nicht mehr zum lügen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Erstesmal in der weiblichen Rolle vor Familie und Freunden - von Eva_Tg - 29.12.2016, 18:02

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