Beitrag #85
10.01.2017, 07:49
(10.01.2017, 06:14)Bonita schrieb: Und wenn Du extra Pech hast, dann wirst Du nach Rauswurf X auch noch bei "sozialen" Stellen drangsaliert, weil Du ja mit dieser Einstellung (Mund aufmachen weil was nicht passt) eher als "Hängematten"-Typ (Arbeitsverweigerer) eingestuft wirst...Es macht wohl einen Unterschied ob man den Mund aufmacht nur weil einem etwas nicht passt, oder ob man versucht sich berechtigterweise gegen Diskriminierung oder Mobbing zu wehren. Wenn bspw. im Zuge einer Kündigungsanfechtung bestätigt wird, daß bestimmte Dinge unrechtmässig waren, wird man wohl kaum von irgendeiner Stelle deswegen drangsaliert werden können.
Allerdings ist mir durchaus bewusst, daß es oftmals keinen Sinn machen wird den Rechtsweg zu beschreiten bzw. die Möglichkeit aufgrund der Umstände vielfach auch gar nicht besteht. Nur ist das ja ohnehin oftmals sowas wie die letzte Möglichkeit um zumindest nachträglich zu seinem Recht zu kommen, und alle anderen Möglichkeiten nichts gefruchtet haben.
Nur gerade als Trans-Person seh ich überhaupt nicht ein warum ich mir bestimmte Dinge gefallen lassen soll, nur weil ich die bin die ich bin. Demnach wäre ich ja in vielerlei Hinsicht weniger wert als andere. Und überhaupt, wo hört das dann auf, bzw. was muss man sich alles gefallen lassen? Abwertende Blicke, blöde Bemerkungen, Anzüglichkeiten, angeschrien zu werden, sexuelle Belästigung, das Verbreiten von Gerüchten.... Ist das alles noch ok und muss man sich das auch gefallen lassen?
Dem verlinkten Wikipedia-Artikel nach ist ein prekärer Job übrigens ohnehin wirklich ein Sch**ß-Job:
Zitat:...Durch die geringe Sicherheit des Arbeitsplatz würd ich mir noch weniger scheissen, und ich kenn auch Einige die das genau so gehandhabt haben. Solche Firmen haben oft ohnehin eine sehr hohe Personalfluktuation, weil es niemand lange dort aushält.
Nach einer Definition der Internationalen Arbeitsorganisation liegt eine prekäre Beschäftigung dann vor, wenn der Erwerbsstatus eine nur geringe Sicherheit des Arbeitsplatzes sowie wenig Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung der Arbeitssituation gewährt, der arbeitsrechtliche Schutz lediglich partiell gegeben ist und die Chancen auf eine materielle Existenzsicherung durch die betreffende Arbeit eher schlecht sind.
IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.