Beitrag #179
29.03.2017, 11:46
Nächstes Update:
First things first: ich danke euch für die lieben Wünsche, das tut gut!
Heute ist Tag sechs nach der OP. Gestern konnte ich nicht schreiben, denn ich bin nach dem Absetzen der breiigen Nahrung auf Aufbaukost umgestellt worden und die Tabletten, die die Verdauung aufhalten wurden abgesetzt. Die breiige Kost hatte pro Mahlzeit ausnahmslos über 1000kcal, Frühstück meist um die 1100, Mittagessen zwischen 1600 und 1900 und das Abendessen um 1300. Davon habe ich reichlich gegessen, obwohl das geschmacklich alles andere als eine Offenbarung ist. Vicky wunderte sich bei ihrem Besuch sehr, wie ich das Zeug so genüßlich verdrücken kann.
Gestern nun bin ich umgestellt worden und die erste Portion Aufbaukost zum Frühstück umfaßte vier kleine Stücke Zwieback und fünf Eierbiskotten, insgesamt 192kcal. Durch das Absetzen der stopfenden Medikamente fing meine Verdauung wie wild zu hackeln an, das brauchte Energie, die aber das Frühstück nicht bot. Ich bin fast kollabiert und mußte sogar an eine Ringerlössung gehängt werden, weil ich so schwach war. Das Mittagessen umfaßte 648kcal, das reichte aber ebenfalls nicht, um mich satt zu machen. Den Nachmittag verbrachte ich daher mit Teetrinken, dem ich pro Tasse Unmengen von Zucker zugab, um nicht erneut zu kollabieren. Irgendwie interessierte es niemanden, daß ich Energie brauchte.
Heute morgen umfaßte das Frühstück nur wenig mehr als gestern, aber ich bestellte direkt vier Scheiben Brot, Butter und Marmelade dazu. Das ging nur unter der Hand, war aber die richtige Entscheidung. Natürlich stopfte das Brot ordentlich und ich war erneut erstmal geschwächt, aber das fühlte sich trotzdem gut an, denn ich spürte natürlich, daß der Magen damit befaßt war, das Brot und die Butter und die Marmelade zu verdauen.
Zur Visite war ich dann halbwegs auf dem Damm und konnte später auch endlich ein erstes mal duschen gehen. Tip für alle zukünftig operierten: nur keine falsche Vorsicht, man kann auch mit Schwamm drüber und Stent drin einfach duschen, das kann gerne naß werden. Nur beim Abtrocken vorsichtig sein, am besten lufftrocknen lassen oder leicht abtupfen. Wer sich also fit genug dafür fühlt, bitte einfach duschen gehen.
Meine Verdauung arbeitet noch immer auf Hochtouren, ich war auch heute schon dreimal am Topf und wenn man nicht vergißt, daß ich noch immer den Katheter drinhabe, dann heißt auf den Topf gehen immer großes Geschäft. Heute morgen ordentlich gegessen zu haben war goldrichtig, jetzt geht es mir halbwegs stabil gut und ich kriege hoffentlich am Nachmittag noch ein paar Gummibärchen und Bananen geliefert.
Ich habe keine Ahnung, was mein Körper da genau veranstaltet, aber wenn es ist wie immer, dann will der schnellstens wieder auf Normalbetrieb gehen und mobilisiert dafür alles. Ähnlich wie beim Aufwachen nach der Narkose, die Reaktion war sehr heftig, aber dafür auch relativ kurz.
Best thing of the day: während der Boden im Zimmer noch trocknete nach dem Wischen standen Alice und ich im Besucherwartezimmer und genossen den Blick nach Westen Richtung Exelberg und Co. Da setzte ich mich ganz spontan und ohne groß Nachzudenken auf den Holzsessel, der am Fenster steht und hatte damit keine nennenswerten Probleme. Nichts tat weh, nur der Schaumstoff drückte komisch. Aber ich konnte sitzen!
LG
Julia
First things first: ich danke euch für die lieben Wünsche, das tut gut!
Heute ist Tag sechs nach der OP. Gestern konnte ich nicht schreiben, denn ich bin nach dem Absetzen der breiigen Nahrung auf Aufbaukost umgestellt worden und die Tabletten, die die Verdauung aufhalten wurden abgesetzt. Die breiige Kost hatte pro Mahlzeit ausnahmslos über 1000kcal, Frühstück meist um die 1100, Mittagessen zwischen 1600 und 1900 und das Abendessen um 1300. Davon habe ich reichlich gegessen, obwohl das geschmacklich alles andere als eine Offenbarung ist. Vicky wunderte sich bei ihrem Besuch sehr, wie ich das Zeug so genüßlich verdrücken kann.
Gestern nun bin ich umgestellt worden und die erste Portion Aufbaukost zum Frühstück umfaßte vier kleine Stücke Zwieback und fünf Eierbiskotten, insgesamt 192kcal. Durch das Absetzen der stopfenden Medikamente fing meine Verdauung wie wild zu hackeln an, das brauchte Energie, die aber das Frühstück nicht bot. Ich bin fast kollabiert und mußte sogar an eine Ringerlössung gehängt werden, weil ich so schwach war. Das Mittagessen umfaßte 648kcal, das reichte aber ebenfalls nicht, um mich satt zu machen. Den Nachmittag verbrachte ich daher mit Teetrinken, dem ich pro Tasse Unmengen von Zucker zugab, um nicht erneut zu kollabieren. Irgendwie interessierte es niemanden, daß ich Energie brauchte.
Heute morgen umfaßte das Frühstück nur wenig mehr als gestern, aber ich bestellte direkt vier Scheiben Brot, Butter und Marmelade dazu. Das ging nur unter der Hand, war aber die richtige Entscheidung. Natürlich stopfte das Brot ordentlich und ich war erneut erstmal geschwächt, aber das fühlte sich trotzdem gut an, denn ich spürte natürlich, daß der Magen damit befaßt war, das Brot und die Butter und die Marmelade zu verdauen.
Zur Visite war ich dann halbwegs auf dem Damm und konnte später auch endlich ein erstes mal duschen gehen. Tip für alle zukünftig operierten: nur keine falsche Vorsicht, man kann auch mit Schwamm drüber und Stent drin einfach duschen, das kann gerne naß werden. Nur beim Abtrocken vorsichtig sein, am besten lufftrocknen lassen oder leicht abtupfen. Wer sich also fit genug dafür fühlt, bitte einfach duschen gehen.
Meine Verdauung arbeitet noch immer auf Hochtouren, ich war auch heute schon dreimal am Topf und wenn man nicht vergißt, daß ich noch immer den Katheter drinhabe, dann heißt auf den Topf gehen immer großes Geschäft. Heute morgen ordentlich gegessen zu haben war goldrichtig, jetzt geht es mir halbwegs stabil gut und ich kriege hoffentlich am Nachmittag noch ein paar Gummibärchen und Bananen geliefert.
Ich habe keine Ahnung, was mein Körper da genau veranstaltet, aber wenn es ist wie immer, dann will der schnellstens wieder auf Normalbetrieb gehen und mobilisiert dafür alles. Ähnlich wie beim Aufwachen nach der Narkose, die Reaktion war sehr heftig, aber dafür auch relativ kurz.
Best thing of the day: während der Boden im Zimmer noch trocknete nach dem Wischen standen Alice und ich im Besucherwartezimmer und genossen den Blick nach Westen Richtung Exelberg und Co. Da setzte ich mich ganz spontan und ohne groß Nachzudenken auf den Holzsessel, der am Fenster steht und hatte damit keine nennenswerten Probleme. Nichts tat weh, nur der Schaumstoff drückte komisch. Aber ich konnte sitzen!
LG
Julia