Beitrag #29
08.05.2017, 12:58
(08.05.2017, 12:33)chipsi schrieb: Das meinte ich mit "andere UserInnen verunsichern". Mir kommt vor, die Angst vor Androcur liegt teilweise vielmehr am schlechten Ruf als an den tatsächlichen Nebenwirkungen. Depressionen bspw. können ja auch durch das Absinken des Testosteronspiegels ausgelöst werden. [hier gekürzt]Das Absinken des Testosteronspiegels ist aber aus meiner Sicht - ich bin kein/e Pharmazeut/in oder Ärtzin/Arzt - keine Nebenwirkung sondern regelmäßig die erwünschte Hauptwirkung von Androcur. Aus anderen Gründen schluckt das ja niemand, egal ob die Diagnose F-64.0 oder Prostatakarzinom lautet.
Der niedrigere Testosteronspiegel kann wiederum Depressionen auslösen. Betonung auf "kann". Soweit mir bekannt, spielen da zwei mögliche Ursachen und Kausalketten zusammen. Zum einen kann das niedrigere Testosteron über weitere biochemische Kaskaden bestimmte Neurotransmitter (negativ) beeinflussen, zum anderen fürchten sich Männer emotional vor den hormonellen Folgen (Stichwort: chemische Kastration) einer Behandlung mit Anti-Androgenen - mit entsprechenden Wirkungen auf Stimmung und Selbstwertgefühl.
Die zweite Ursache ist bei Transfrauen natürlich Nebensache oder verkehrt sich sogar ins Gegenteil (--> Gefühl der Befreiung). Sicher ist wohl nur, dass Mittel und Dosierung bei der HRT individuell nach dem System "Trial and Error" eingependelt werden müssen.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -