Transgender und Sozialleistungen
RE: Transgender und Sozialleistungen
Beitrag #5
(22.02.2012, 01:17)jasmin conny schrieb: Ja Transgender und Sozialleistungen? Hab ich das Recht zum Beispiel für die bestimmte absehbare Zeit einer Geschlechtsumwandlung, die man wahrscheinlich auch wieder durch Schreiben oder Gutachten belegen müsste, eine individuelle Betreuung am Arbeitsamt zu bekommen, die den eingeschränkten Beschäftigungschancen während dieser Zeitspanne Rechnung trägt.

Definitiv NEIN.

Wir arbeiten aber daeran, und eventuell wird es mittelfristig Kursmaßnahmen extra für Transgenderpersonen geben. Aber das ist noch nicht englültig sicher.
Das Einzige ist, wenn TS diagnostiziert ist und es eine VÄ gibt, dann solte es nicht mehr vorkommen, dass jemand trotz weiblich klingendem Vornamen als "Herr" aufgerufen oder angesprochen wird. Die BearbeiterInnen haben den Auftrag einen diesbezüglichen Vermerk anzubringen. Nach der PÄ ist eh alles klar.

(22.02.2012, 01:17)jasmin conny schrieb: Es wird zum Beispiel nicht gerade förderlich sein jemanden in einem Zwischenstadium, in dem er sich selbst höchst unwohl fühlt, zu zwingen, sich noch intensiver mit diesem Makel am Arbeitsmarkt zu präsentieren. Auf die Art - Hurra ich bin jetzt nicht Mann nicht Frau, bitte wär das nicht eine Herausforderung für ihren Betrieb?

TS kann keine Ausrede dafür sein, dass man sich in die soziale Hängematte legen will. Wenn es irgendwo massive Probleme gibt, gilt man dann ohnehin als unvermittelbar. Also z. B. Über 50, hohe Qualifikation ind Spezialisierung, aber am Arbeitsmarkt nicht gesucht.

Ich fürchte nur, dass es auch hier härter werden wird in Zukunft. Solange die Medien und die konservativen und rechten Oppositionsparteien stets gegen die "Sozialschmarotzer" ins Feld ziehen, wird das auch noch zur totalen Aufhebung des Berufsschutzes führen, was dann bedeutet, dass auch AkademikerInnen als LeiharbeiterInenn an Putzfirmen vermittelt werden dürfen.

Aber das möchte die Riege der "Braven und Fleißigen" die immer stärker FPÖ wählen, ja so haben. Der gesellschaftliche Zug unserer zeit ist immer weniger Solidarität und immer mehr Egoismus.

(22.02.2012, 01:17)jasmin conny schrieb: - Insofern spüre ich im Moment nur eine große Ratlosigkeit auf allen vor allem auf meiner Seite, dass eine verstärkte Anstrengung bei Bewerbungen außer mehr negativen Erfahrungen irgendwelche Erfolgsaussichten hätte.

DAs kann ich verstehen, aber da geht es nicht nur Dir alleine so. Das höre ich aus vielen von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen, und zwar auch von jenen, die mit TG gar nichts zu tun haben.

(22.02.2012, 01:17)jasmin conny schrieb: Ich liege da sicher nicht schlechter als andere Menschen mit diversen Handicaps, das ist mir schon bewusst, aber ich glaube gegenüber anderen Personengruppen herrscht oft ein besseres Verständnis für deren Lage, auch wenn dies längere Zeit so zu erwarten ist.

Ja, das stimmt sicher, wobei meist nicht mal ein Handicap nötig ist um diese gefühl zu bekommen. Da genügt es z. B. schon aine Frau zu sein, die einen Männerberuf erlernt hat, und jetzt von keiner Firma genommen wird, weil die einfach keine Faruen in gewissen berufsgruppen anstellen. Und da auch die öffentliche Hand wegen der BeamtInnenreduzierungsforderungen mit Aufnahmestopps arbeitet, beliben diese jungen Frauen leider auf der Strecke. Ich weiß nur zu gut wovon ich da rede.

(22.02.2012, 01:17)jasmin conny schrieb: Es scheint auch allgemein mehr dem subjektiven Bereich zugeordnet zu werden wie eine wählbare seelische Verfassung, wo man durch Therapie etc. eine für die Gesellschaft zumutbare Lösung finden kann. Es scheint so, wenn man so kompliziert ist und selbst wenn man keine Wahl hat, dass man das andere Geschlecht sein will, dann muss man halt schauen wo man bleibt. Extrawürstel wird man in diesen Zeiten keine für dich braten.

Tja, wie ich immer schon gesagt habe. Wir brauchen ein Gesellschaftssystem, dass auf Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität aufbaut. Aber solange die Menschen in unserem Land Strache und seine FPÖ wählen, die ja das genaue Gegenteil so eines Systems sind, solange wird sich vermutlich nichts ändern, und der Wind wird vielen Menschen immer heftiger ins Gesicht blasen.

Das nur mal zum drüber nachdenken.

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