Transgender und Sozialleistungen
RE: Transgender und Sozialleistungen
Beitrag #7
Also jetzt zu behaupten, dass mehr als 50 Jahre sozialdemokratische Bildungs- und Aufklärungspolitik in dieser Gruppe spurlos verpufft sind, halkte ich schon für sehr vermessen.

Wo bitte hat es denn jemals 50 Jahre sozialdemokratische Bildungs- und Aufklärungspolitik gegeben?

Selbst in den 70er Jahren waren Schulen und Universitäten ein Hort der Konservativen. Ich weiß wovon ich rede, denn ich bin damals zur Schule gegangen. Kreisky und Sinowatz hatten zwar versucht die Bildungspolitik zu ändern, aber sowas geht ja nicht innerhalb weniger Jahre. Außerdem waren Schulgesetze damals Verfassunsggesetze, zu deren Änderung man im Nationalrat eine 2/3 Mehrheit benötigt hat, die die SPÖ nie hatte. Tja, und schon 1983 spätestens aber 1986 mit dem Regierungseintritt der ÖVP war es mit dem Experiment weitgehend vorbei.

Selbst heute erlkeben wir ja den ständigen Eiertanz der ÖVP, wenn es darum geht die Schule nachhaltig zu modernisieren. Auch nach etwa 40 Jahren haben wir och immer keine gemeinsame Schule der 10- bis 14-jährigen. Effiziente Föderungsprogramme gibt es nicht, etc.

Es ist also sicher nicht Schuld der SPÖ, dass es mit der Bildung unserer Jugend nicht wirklich klappt.

Und sorry, aber wenn die soziale Unterschicht, und um die geht es ja, massenhaft Strache und seie FPÖ wählt, was ist das denn anderes als reinster Masochismus?

Die konservativen und rechten Parteien haben doch gar kein Interesse daran, dass Menschen, die Probleme haben Arbeit zu finden, sozial aufgefangen werden. Die Wertschöpfung der Wirtschaft, die Unternehmensgewinne, ettc. sind so hoch wie noch nie, und trotzdem kommt es mehr und mehr zur Verelendung der Massen. Bis in die 70er Jahre hat man auf die verstärkte Autoamtisierung in der Produktion mit dem Konzept der Arbeitszeitverkürzung geantwortet. Gegen Ende der 70er-Jahre stand schon die Forderung nach der 35-Stundenwoche im Raum, die aber auf Grund der Wahlergebnisse seit 1983 nie umgesetzt werden konnte, wäherend die Automatisierung weiterging. Dazu ist in den letzten 20 Jahren dann auch noch die Globalisierung gekommen, die zu einem weiteren Verlust von Arbeitsplätzen geführt hat.

In Werkshallen wo Mitte der 70er-Jahre noch 200 Mehscnen gearbeitet haben, stehen heute ein paar Computer und 2 bis 5 Leute, die diese bedienen. Trotzdem wird dort heute mehr Wertzuwachs geschaffen als damals.

Es müsste also erst einmal zu einer Besteuerung der Wertschöpfung anstatt der Lohnsumme kommen, die dies der leider so tragisch ums Leben gekommene Sozialminister Dallinger schon vor vielen Jahren gefordert hat, und dann müsste es rasch zun einer drastischen Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35, wenn icht sogar auf 30 Stunden pro Woche (oder zumindest der Jahresarbeitszeit durch spürbare Urlaubsverlängerungen), bei volem Lohnausgleich kommen, und des Weiteren müsste Überstunden so stark besteuert werden, dass sie uninteressant für die Unternehmer werden. Dies dazu, dass es nötig wird tatsächlich mehr Personal einzustellen, und die Arbeitszeitverkürzung nicht durch Überstunden abzufangen.

Was den gesellschaftlichen Status von TGVás betrifft, geben ich Dir Recht. Bei TS hat sich hier schon einiges zum Besseren gewendet, wenngleich es nach wie vor noch viel zu tun gibt, bei TV´s stehen wir noch stärker am Anfang. Hier sind noch viel mehr Baustellen offen.

Wichtig ist es aber auf jeden Fall darauf zu achten wie wir selbst uns der Gesellschaft präsentieren. Aussagen, wie Pensionswünsche wegen der tatsache durch GA-OP, fehlende Eierstöcke, Gebärmutter, Hoden, etc. verstümmelt, ud dsewegen arbeitsunfähig zu sein, wie sie mir immer wieder zu Ohren kommen, sind extrem kontraproduktiv. Auch wenn jemmand keinen Job findet, so soltle er/sei beim AMS extremlästig sein und immer wieder um Stellenangebote für bewerbungen fragen. Auch wenn es lästuig ist, weil man nicht genommen wird, würde das doch helfen das Bild von transgenderpersonen in der Gesellschaft zu verändern. Denn es macht nun mal einen gravierenden Unterschied ob die Gruppe als faul und arbeitsunwiollig, oder als bedauernswert, weil arbeitswillig aber nicht genommen gilt.

Auch darüber empfehle ich einmal ernsthaft nachzudenken.

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RE: Transgender und Sozialleistungen - von Angelika - 22.02.2012, 15:54
RE: Transgender und Sozialleistungen - von apanatschi - 26.02.2012, 11:48
RE: Transgender und Sozialleistungen - von Ulli - 01.03.2012, 20:06

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