Beitrag #15
23.02.2012, 22:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2012, 23:35 von Mike-Tanja.)
(22.02.2012, 08:46)Angelika schrieb: [hier gekürzt] Tja, wie ich immer schon gesagt habe. Wir brauchen ein Gesellschaftssystem, dass auf Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität aufbaut. Aber solange die Menschen in unserem Land Strache und seine FPÖ wählen, die ja das genaue Gegenteil so eines Systems sind, solange wird sich vermutlich nichts ändern, und der Wind wird vielen Menschen immer heftiger ins Gesicht blasen.
Das nur mal zum drüber nachdenken.
Ich denke über so etwas nach, und wenn ich über solche Sätze aus der Tastatur eines politisch aktiven Menschen lese, läuft es mir kalt den Rücken runter.
Zum einen, ist das genau die Art von Zynismus, die Wählerinnen und Wähler an der Politik abstößt (Tenor: "Ihr seid doch alle eh nur dummes, undankbares Stimmvieh!"). Mit der Einstellung überzeugt man außerdem niemanden von seiner Politik.
Zu anderen, gruselt mir vor den Konsequenzen solchen Denkens. Wer sich in einem geschlossenen politischen Denksystem (das es, nur so nebenbei, in seriöser Weise eigentlich eh nur mehr in den marxistischen Randbezirken der Sozialdemokratie gibt) im Besitz der Wahrheit, im Besitz dessen, "was die Menschen glücklich macht", wähnt, unterliegt der Versuchung, es in letzter Konsequenz nicht zu dulden, dass die Demokratie mit ihrer "masochistischen" Wähler/innen/schaft entsprechende Errungenschaften gefährdet. Historisch war genau das für Lenin die Motivation, die russische verfassunggebende Versammlung auseinanderzujagen, sobald klar war, dass sie den Bolschewiki nicht aus der Hand fressen würde.
Bisher sehe ich nur die Frustration. Ich beschuldige niemanden, demokratische Spielregeln zu verletzen.
Wenn es eine Erkenntnis aus dem Repertoire konservativer Sozialpolitik gibt, dann ist es die, dass soziale Unterstützung eine abhängig machende Komponente hat, die man bei Bedarf auch instrumentalisieren kann. Die zweite "konservative" Wahrheit ist die, dass Geld nicht in unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung steht - weder in Form von "weichem" Papiergeld, das eine willfährige Zentralbank druckt, noch in Form von Steuern, die man aus dem Vermögen der "Reichen" ziehen kann.
(23.02.2012, 01:57)Eva_Tg schrieb: Also ich bleibe dabei, daß ist kein Transgender-Problem, sondern ein allgemeines Problem am Arbeitsmarkt.
Also was ich in jüngster Zeit so arbeitstechnisch erlebt habe, da fällt man echt vom Glauben ab.
Zum Beispiel gehört es ja in Unternehmerkreisen offenbar zum guten Ton zu mindestens zu Versuchen Angestellte fristlos zu Kündigen. Also versucht man Lapalien zum Grund für eine sofortige Kündigung aufzubauschen.
[hier gekürzt]
Man will halt Angestellte, die nicht aufbegehren, die zu allem Ja sagen und die wenig kosten. Obendrein sollen sie dann noch Hochmotiviert und Hochqualifiziert sein. [hier auch gekürzt]
Ja ja, und früher war alles besser, früher war es genau umgekehrt!
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -