Transgender und Sozialleistungen
RE: Transgender und Sozialleistungen
Beitrag #32
Ob es eine Krankheit ist oder als Krankheit eingestuft werden sollte, um die Versorgung zu übernehmen, das sei mal dahin gestellt.
Aber wenn wir im Zusammenhang mit dem Sozialleistungen annehmen, daß es eine Krankheit sei, dann sei auch gesagt das es genug andere Krankheiten gibt, bei denen die Betroffenen auch ziemlich alleine dastehen.
Die Unterstützung richtet sich immer danach wie viele Menschen davon betroffen sind, je weniger Menschen an einer Krankheit leiden, desso weniger Sozialleistungen werden dafür bereit gestellt und umso weniger wird in die Behandlung investiert.
Es gibt z.B. eine Art des Weichteile-Rheumas und es gibt in Deutschland vielleicht 1000 Betroffene, die genau diese Art haben; zur Behandlung der Symptome gibt es exakt ein Medikament. Das hat aber so viele Nebenwirkungen, daß es den Betroffenen gerade mal ermöglicht ihren Alltag halbwegs zu überstehen, von arbeitsfähig kann da aber keine Rede sein. Wird Geld für die Erforschung besser Medikamente ausgegeben? Nein, wozu auch, es sind ja "nur" tauschend Leute betroffen.
Ein anderes Beispiel wäre dann noch Multiple Sklerose, je nachdem in welchem Alter die Krankheit auftritt, können die Betroffenen sich auf mehr oder weniger Versorgung gefaßt machen. Genauso werden meistens nicht alle Threapien durchgeführt, die die Auswirkungen eines Schubs rückgängig oder nahezu rückgängig machen könnten. Auch bei der Vorsorge harpert es gewaltig, z.B. kriegen an MS erkrankte Frauen die Pille nicht als Medikament verschrieben, auch wenn Studien zeigen, daß die Pille den Verlauf positiv beeinflußen kann. Aber nach dem deutschen Gesundheitssystem ist die Pille immer ein Verhütungsmittel, also müssen die Frauen diese Kosten selbst tragen.

Ich denke es lassen sich noch mehr Beispiele finden, aber die beiden sind recht plastisch und zeigen was ich meine.
WWW
Zitat



Nachrichten in diesem Thema
RE: Transgender und Sozialleistungen - von apanatschi - 26.02.2012, 11:48
RE: Transgender und Sozialleistungen - von Eva_Tg - 26.02.2012, 12:56
RE: Transgender und Sozialleistungen - von Ulli - 01.03.2012, 20:06

Gehe zu: