Beitrag #29
17.07.2018, 12:31
(17.07.2018, 09:37)Bonita schrieb: Nur ein Ansatz?
Ich habe "Ansatz" (approach) immer für eine nicht-wertende Bezeichnung gehalten. Da paßt "Begriffe deuten" ja leider doch
Daß man sich dem Thema anders anzunähern versuchen kann, haben wir ja hier gerade mal wieder deutlich genug zu sehen gekriegt.
Zitat:Die Zwangsbehandlungen von vielen Inter* und deren oft vermurksten Ergebnisse zeigen, dass es nur so sein kann; Ganz zu schweigen von dem unsäglichen Zwillings-Experiment eines kanadischen "Arztes".
John Money war kein Kanadier. Aber dafür hat er nicht nur David Reimer auf dem Gewissen, sondern ist auch zu großen Teilen am Standard-Behandlungsparadigma für IS schuld.
Auch hier gibt es durchaus viele Ansätze, mit denen man Money (aber auch Reimers Eltern) und die ganzen uneinsichtigen Ärzte, die selbst nach 25 Jahren noch nicht verstehen wollen, wie das mit IS so ist, kritisieren könnte.
Nur die Idee, daß ich "hirnorganische IS" sein sollte, gruselt mich persönlich dann doch entsprechend. Daher meine Bemerkung.
Zitat:Du hättest also diese Tage als Kind bzw Jugendliche bessere Chancen, so zuwerdenleben wie Du tatsächlich bist und müsstest nicht unbedingt Therapien oder gar Operationen machen, die für Dich eigentlich nicht zielführend waren.
Meintest Du jetzt "Du" wie "man" oder wie "ich"?
Was hat das mit meinen Problemen mit 35 zu tun? Die waren u.a. zu großen Teilen Rassismus und Transphobie geschuldet. Aber nicht der Frage, ob HET und GA-OP für mich dereinst zielführend gewesen waren.
Gut, also Psychotherapie fand bei mir ja nicht wirklich statt. Ich war zwar damals enttäuscht. Aber heute kann ich sehen, daß mir das nichts gebracht hätte.
Was aus mir heutzutage als Kind/Jugendliche würde weiß man ja nicht. Ich bin eher froh, daß ich nicht nochmal jung sein muß.
Die Frage, was und wie ich so bin, und warum, könnte ziemlich komplexe Antworten erfordern. Das Leben muß ja interessant bleiben