Beitrag #108
27.08.2018, 01:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.08.2018, 01:44 von Falling Snow.)
zitat:
Ob dann aber auch ein viertes oder fünftes Geschlecht oder auch "zig-te" Geschlechter - aufgrund einer bestimmten Identität Sinn machen wage ich anzuzweifeln.
was mich persönlich betrifft...
halte ich es für zielführender, geschlechtsidentitäten (atm binär) von ihrem alles bestimmenden hohen roß zu bekommen, wenn sie aufgefächert werden anstatt abgeschafft. sprich, eine dritte schublade relativiert für mich den einfluß mehr als versuche, ebenjene schubladen gleich ganz abzuschaffen. und ab wieviel schubladen genau eine (geschlechtliche) identität noch sinn macht... ich denk, das es müßig ist, über eine definierte grenze nachzudenken. eine? zehn? wer will wodrauf beruhend die grenze ziehen? who knows. am ende macht jede einzelne sinn. zumindest für die jeweilige person.
wenn es nach dem (biologistisch) ausgerichteten gesetzgeber ginge, würde es wohl weiterhin nur zwei geben. einmal zeugungsfähig, einmal gebärfähig, sprich penis oder uterus. kann man so direkt natürlich nicht sagen, weil damit alle menschen geschlechtslos wären, die eben nicht (mehr) fortpflanzungsfähig sind, unabhängig vom jeweiligen intimbausatz, inklusive der ad absurdum-führung diverser "natürliche ordnung"-fantasien.
zurück zum thema. für mich macht JEDES geschlecht dem eigenen selbstverständnis nach sinn. ob es dabei die erste, dritte oder tausenste schublade ist, die da rumschwirrt... ändert nicht das geringste an der gleichwertigkeit gegenüber anderen. und nein, die gesellschaftliche/rechtliche verortung/verbreitung einer/zwei/drei schubladen ist keine berechtigung für eine überhebliche/abwertende position gegenüber weiteren. und ja, "geschlecht" ist ein konstrukt, gesellschaftlich basierend auf intimbausätze. wer daraus hierarchien ableiten möchte, nur zu. wir können dann ja alle mal die hose, rock, strumpfis, shorty's runterziehen. hab gehört, das ein paar gutachter-posten frei werden.
wenn das thema geschlecht wirklich eine privatangelegenheit wäre... ich bin mir nicht ganz sicher, ob das die krankenkassen automatisch davon befreit, leistungen zu übernehmen. aus dem bauch heraus würde ich sagen, das sie es müssen, sobald ein leidensdruck vorliegt. ob ebenjener privat gelagert ist oder gesellschaftlich... keine ahnung, ob das wirklich relevant ist. inwieweit ist denn z.b. ein beinbruch gesellschaftlich verortet und nicht privat? oder gefühlte 99,99% aller krankheiten? hab grad keinen klaren kopf dazu.
und das transsexualität geschlechtsschubladen benötigt, um hilfe von den krankenkassen zu erhalten... wieso sollte es nicht ausreichen, leistungen aufgrund von leidensdruck zu erhalten? hier: ein körper, der nicht dem selbstverständnis entspricht. inwieweit dafür eine schubladenkategorisierung benötigt wird, die auch wieder nur bedingungen/grenzen setzt, entzieht sich meinem verständnis. einfach tun, was nötig ist und gut ist. in welchem rahmen/umfang auch immer. ^^
aber gut, es ist eben der status quo.
und als letztes: intersexualität
wenn es keine "eindeutige" intersexualität gibt, dann gibt es auch keine eindeutigen schubladen ala m/w. da aber der gesetzgeber auf ebenjene gesellschaftliche kategorisierung beharrt (und die gesellschaft ebenso, man braucht ja nur mal schauen, wie oft in medien geschlechtliche begriffe zur identifikation/zuordnung genutzt werden), muß es eben definitionen geben. witzig ist ja, das sich bei inter auf intimbausätze berufen wird, bei m/w ists aber sooooooooo viel mehr, was den angeblichen "unterschied" ausmacht. na sei es drum. bin schon gespannt, was so die klischee-schubladen von m/w bereit sind abzugeben, um irgendwas als typisch "inter/divers" bezeichnen zu können. wenn ich raten müßte... gar nichts. die unsichtbarkeit wird bleiben.
prinzipiell kann ich mich dem frust und der skepsis von sunburst nur anschließen. dieses muntere rumoperieren an inter wird solange bleiben, wie es nicht unter strafe steht. unabhängig davon, ob nun eine dritte schublade existiert oder nicht. wie schonmal erwähnt, man stelle sich vor... ärzte operieren regelmäßig und mit einverständnis der eltern m/w-kinder zu inter um, wie groß wäre da das geschrei und der gesetzgeberische aktionismus...
solange da nicht grenzen gezogen werden, die verantwortlichkeit nach sich ziehen, solange werden diese "gut gemeinten" binär-ideologischen anpassungen weitergehen. nebenbei... ganz ohne therapien und gutachten. *neidisch guck
zitat:
Eine Studie der Humboldt Universität zeigt, dass auch heute jedes Jahr noch etwa 1.700 Genitaloperationen an intergeschlechtlichen Kindern stattfinden. Der Anteil der Operationen an Kindern mit einer Intersex-Diagnose ist seit 2005 kaum gesunken.
und mein persönliches ausraster-zitat:
Susanne Krege, Leiterin der Urologischen Klinik in Essen, sieht das anders. „Die [...] Beschuldigung, dass wir Verstümmeler-Eingriffe durchführen, das würde ich so nicht stehenlassen. Das ist sicherlich vor zwanzig, dreißig Jahren so gewesen, heutzutage arbeiten wir wirklich mit Mikroinstrumenten und Lupenbrillen und können das sehr gut rekonstruieren, sowohl in weibliche als auch in männliche Richtungen“, sagt Krege BuzzFeed News am Telefon.
weil ja auch die technik/ausführung das problem ist... *schreit und heult gleichzeitig
ganzer artikel:
inter
Ob dann aber auch ein viertes oder fünftes Geschlecht oder auch "zig-te" Geschlechter - aufgrund einer bestimmten Identität Sinn machen wage ich anzuzweifeln.
was mich persönlich betrifft...
halte ich es für zielführender, geschlechtsidentitäten (atm binär) von ihrem alles bestimmenden hohen roß zu bekommen, wenn sie aufgefächert werden anstatt abgeschafft. sprich, eine dritte schublade relativiert für mich den einfluß mehr als versuche, ebenjene schubladen gleich ganz abzuschaffen. und ab wieviel schubladen genau eine (geschlechtliche) identität noch sinn macht... ich denk, das es müßig ist, über eine definierte grenze nachzudenken. eine? zehn? wer will wodrauf beruhend die grenze ziehen? who knows. am ende macht jede einzelne sinn. zumindest für die jeweilige person.
wenn es nach dem (biologistisch) ausgerichteten gesetzgeber ginge, würde es wohl weiterhin nur zwei geben. einmal zeugungsfähig, einmal gebärfähig, sprich penis oder uterus. kann man so direkt natürlich nicht sagen, weil damit alle menschen geschlechtslos wären, die eben nicht (mehr) fortpflanzungsfähig sind, unabhängig vom jeweiligen intimbausatz, inklusive der ad absurdum-führung diverser "natürliche ordnung"-fantasien.
zurück zum thema. für mich macht JEDES geschlecht dem eigenen selbstverständnis nach sinn. ob es dabei die erste, dritte oder tausenste schublade ist, die da rumschwirrt... ändert nicht das geringste an der gleichwertigkeit gegenüber anderen. und nein, die gesellschaftliche/rechtliche verortung/verbreitung einer/zwei/drei schubladen ist keine berechtigung für eine überhebliche/abwertende position gegenüber weiteren. und ja, "geschlecht" ist ein konstrukt, gesellschaftlich basierend auf intimbausätze. wer daraus hierarchien ableiten möchte, nur zu. wir können dann ja alle mal die hose, rock, strumpfis, shorty's runterziehen. hab gehört, das ein paar gutachter-posten frei werden.
wenn das thema geschlecht wirklich eine privatangelegenheit wäre... ich bin mir nicht ganz sicher, ob das die krankenkassen automatisch davon befreit, leistungen zu übernehmen. aus dem bauch heraus würde ich sagen, das sie es müssen, sobald ein leidensdruck vorliegt. ob ebenjener privat gelagert ist oder gesellschaftlich... keine ahnung, ob das wirklich relevant ist. inwieweit ist denn z.b. ein beinbruch gesellschaftlich verortet und nicht privat? oder gefühlte 99,99% aller krankheiten? hab grad keinen klaren kopf dazu.
und das transsexualität geschlechtsschubladen benötigt, um hilfe von den krankenkassen zu erhalten... wieso sollte es nicht ausreichen, leistungen aufgrund von leidensdruck zu erhalten? hier: ein körper, der nicht dem selbstverständnis entspricht. inwieweit dafür eine schubladenkategorisierung benötigt wird, die auch wieder nur bedingungen/grenzen setzt, entzieht sich meinem verständnis. einfach tun, was nötig ist und gut ist. in welchem rahmen/umfang auch immer. ^^
aber gut, es ist eben der status quo.
und als letztes: intersexualität
wenn es keine "eindeutige" intersexualität gibt, dann gibt es auch keine eindeutigen schubladen ala m/w. da aber der gesetzgeber auf ebenjene gesellschaftliche kategorisierung beharrt (und die gesellschaft ebenso, man braucht ja nur mal schauen, wie oft in medien geschlechtliche begriffe zur identifikation/zuordnung genutzt werden), muß es eben definitionen geben. witzig ist ja, das sich bei inter auf intimbausätze berufen wird, bei m/w ists aber sooooooooo viel mehr, was den angeblichen "unterschied" ausmacht. na sei es drum. bin schon gespannt, was so die klischee-schubladen von m/w bereit sind abzugeben, um irgendwas als typisch "inter/divers" bezeichnen zu können. wenn ich raten müßte... gar nichts. die unsichtbarkeit wird bleiben.
prinzipiell kann ich mich dem frust und der skepsis von sunburst nur anschließen. dieses muntere rumoperieren an inter wird solange bleiben, wie es nicht unter strafe steht. unabhängig davon, ob nun eine dritte schublade existiert oder nicht. wie schonmal erwähnt, man stelle sich vor... ärzte operieren regelmäßig und mit einverständnis der eltern m/w-kinder zu inter um, wie groß wäre da das geschrei und der gesetzgeberische aktionismus...
solange da nicht grenzen gezogen werden, die verantwortlichkeit nach sich ziehen, solange werden diese "gut gemeinten" binär-ideologischen anpassungen weitergehen. nebenbei... ganz ohne therapien und gutachten. *neidisch guck
zitat:
Eine Studie der Humboldt Universität zeigt, dass auch heute jedes Jahr noch etwa 1.700 Genitaloperationen an intergeschlechtlichen Kindern stattfinden. Der Anteil der Operationen an Kindern mit einer Intersex-Diagnose ist seit 2005 kaum gesunken.
und mein persönliches ausraster-zitat:
Susanne Krege, Leiterin der Urologischen Klinik in Essen, sieht das anders. „Die [...] Beschuldigung, dass wir Verstümmeler-Eingriffe durchführen, das würde ich so nicht stehenlassen. Das ist sicherlich vor zwanzig, dreißig Jahren so gewesen, heutzutage arbeiten wir wirklich mit Mikroinstrumenten und Lupenbrillen und können das sehr gut rekonstruieren, sowohl in weibliche als auch in männliche Richtungen“, sagt Krege BuzzFeed News am Telefon.
weil ja auch die technik/ausführung das problem ist... *schreit und heult gleichzeitig
ganzer artikel:
inter
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"Gender/Sex Identity" oder auch:
"Die Geschichte vom Regenbogen, der dachte, er wäre ein Halbkreis...."
Inter/Nonbinary?
pbs.twimg.com/media/DSkEWChWAAAu-FQ.jpg
"Gender/Sex Identity" oder auch:
"Die Geschichte vom Regenbogen, der dachte, er wäre ein Halbkreis...."
Inter/Nonbinary?
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