Beitrag #5
25.09.2018, 21:18
Erstmals vielen lieben Dank für die Wünsche!
Als ich zum ersten Kontrolltermin ins LKH Graz kam, war ich schon total gespannt auf die Diagnose und natürlich auch darauf, einen ersten Blick auf das Ergebnis werfen zu können, denn das war der Tag, an dem mir die Schiene abgenommen wurde. Dieses große T-Stück aus Kunststoff ist übrigens eine spezielle Anfertigung, die explizit für meine Nasen- und umliegende Gesichtsform nach der Op entworfen wurde und sonst niemandem exakt passt.
Die Nase wurde begutachtet und durchgespült, der Arzt war mit dem Heilungsfortschritt sehr zufrieden und nachdem der Verband gewechselt wurde, war ich dann auch schon fertig. Von nun an sah ich in der vergangenen Woche so aus:
Ich musste mich natürlich weiterhin schonen und sehr vorsichtig sein, duschen durfte ich nur kurz und mit lauwarmem Wasser, auch Haare waschen und anschließend stylen war nicht wirklich drin und so beschränkte ich mich auf kurz ausspülen, lufttrocknen lassen und danach viel kämmen. Durchgehend das Bett hüten musste ich zwar nicht, allerdings fühlte ich mich ziemlich matt und schlief sehr viel, was immer besser ging, eine Umstellung hier war jedoch noch, dass ich ab jetzt 2 Polster verwende um die notwendige erhöhte Kopflage zu erreichen. Mitte letzter Woche bekam ich dann schon wieder vereinzelt etwas Luft und nutzte ab Donnerstag die womöglich letzten schönen warmen Tage im heurigen Jahr um etwas rauszugehen und den Kreislauf anzukurbeln - der weiße Nasenverband passte dabei sogar zum restlichen Outfit:
Aufpassen musste ich nur auf die Sonne, denn vor dieser sollte ich die Nase möglichst fernhalten, also ging ich ein paar Runden im Schatten spazieren und genoss die herrlichen Tage. Nachdem der Verband dann endgültig abgenommen wird - was bei mir gestern der Fall war - ist es übrigens sehr wichtig, eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen, bevor man rausgeht, um die sehr empfindliche Haut zu schützen und ich habe mir dazu sicherheitshalber einen wasserfesten Spray mit Lichtschutzfaktor 50+ gekauft.
Nun, wie gesagt war gestern der große Tag für mich und ich konnte beim 2. Nachtermin meine neue Nase begutachten. Ich war echt total aufgeregt und lag in der Nacht davor bis etwa 3:00 Uhr wach, so gespannt war ich auf das Ergebnis - und was soll ich sagen, es ist absolut fantastisch geworden:
Nichts mehr zu sehen von meiner alten hässlichen verbogenen Koksernase!
Ich bin echt überglücklich und so froh, dass ich's durchgezogen habe, wobei mein persönlicher Leidensdruck wegen diesem deformierten Körperteil, das noch dazu schließlich für jeden sichtbar ist, wirklich schon immens groß gewesen ist - etwas, das mir erst jetzt, wo diese Last von mir gefallen ist, so richtig bewusst wurde ...
Die Operation selber wurde übrigens durch die Nasenlöcher ohne äußere Schnitte durchgeführt, das bedeutet, in Zukunft wird niemand merken, dass ich hier operiert wurde, denn es bleiben durch diese Op-Methode keine Narben, wie man hier sehr schön sehen kann:
Schnäuzen darf ich mich inzwischen auch wieder, allerdings nur ganz sachte und nicht wie ein Elefant, wie es der Doc so schön ausgedrückt hat. Nasenbohren sollte ich allerdings tunlichst vermeiden, stattdessen aber wie gehabt die Nase weiterhin regelmäßig mit Rhinomer ausspülen, um die Wundheilung zu fördern. Mit dem Bart Lasern bzw. Nadelepilieren muss ich allerdings noch etwa bis Mitte Oktober pausieren, nachdem der Bereich zu nah unter der Nase liegt und ebenfalls noch sehr empfindlich ist - nachdem dort aber eh schon fast alles weg ist, kann ich damit leben. Mein nächster Kontrolltermin ist damit auch erst im Oktober, nämlich am 29. um die Mittagszeit.
Ansonsten habe ich die Diclobene-Schmerztabletten langsam ausschleichen lassen und zuletzt nur noch eine genommen, außer dass die Nase etwas zieht und ich natürlich noch sehr vorsichtig sein muss, hatte ich überhaupt keine Schmerzen oder Beschwerden. Ein großes Lob geht an meinen Chirurgen Dr. Kainz, der hier wirklich fantastische Arbeit geleistet hat!
Übrigens, wer mal sehen will, wie so ein Eingriff abläuft, wird auf YouTube sicher fündig, eines der Videos die ich gesehen habe, bevor ich mich für den Eingriff entschieden habe war dieses hier:
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Als ich wieder zu mir gekommen bin, lag ich zusammengekrümmt mit blutender Nase da und alle glotzten nur blöd, aber keiner half mir. Diese ganzen Drecksäcke, die um mich standen, fanden das wahrscheinlich alle auch noch wahnsinnig witzig und ich bin mir sicher, heute irgendwen von denen zu fragen wer das damals war hätte deswegen auch nicht viel Sinn, leider.
Als ich zum ersten Kontrolltermin ins LKH Graz kam, war ich schon total gespannt auf die Diagnose und natürlich auch darauf, einen ersten Blick auf das Ergebnis werfen zu können, denn das war der Tag, an dem mir die Schiene abgenommen wurde. Dieses große T-Stück aus Kunststoff ist übrigens eine spezielle Anfertigung, die explizit für meine Nasen- und umliegende Gesichtsform nach der Op entworfen wurde und sonst niemandem exakt passt.
Die Nase wurde begutachtet und durchgespült, der Arzt war mit dem Heilungsfortschritt sehr zufrieden und nachdem der Verband gewechselt wurde, war ich dann auch schon fertig. Von nun an sah ich in der vergangenen Woche so aus:
Ich musste mich natürlich weiterhin schonen und sehr vorsichtig sein, duschen durfte ich nur kurz und mit lauwarmem Wasser, auch Haare waschen und anschließend stylen war nicht wirklich drin und so beschränkte ich mich auf kurz ausspülen, lufttrocknen lassen und danach viel kämmen. Durchgehend das Bett hüten musste ich zwar nicht, allerdings fühlte ich mich ziemlich matt und schlief sehr viel, was immer besser ging, eine Umstellung hier war jedoch noch, dass ich ab jetzt 2 Polster verwende um die notwendige erhöhte Kopflage zu erreichen. Mitte letzter Woche bekam ich dann schon wieder vereinzelt etwas Luft und nutzte ab Donnerstag die womöglich letzten schönen warmen Tage im heurigen Jahr um etwas rauszugehen und den Kreislauf anzukurbeln - der weiße Nasenverband passte dabei sogar zum restlichen Outfit:
Aufpassen musste ich nur auf die Sonne, denn vor dieser sollte ich die Nase möglichst fernhalten, also ging ich ein paar Runden im Schatten spazieren und genoss die herrlichen Tage. Nachdem der Verband dann endgültig abgenommen wird - was bei mir gestern der Fall war - ist es übrigens sehr wichtig, eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen, bevor man rausgeht, um die sehr empfindliche Haut zu schützen und ich habe mir dazu sicherheitshalber einen wasserfesten Spray mit Lichtschutzfaktor 50+ gekauft.
Nun, wie gesagt war gestern der große Tag für mich und ich konnte beim 2. Nachtermin meine neue Nase begutachten. Ich war echt total aufgeregt und lag in der Nacht davor bis etwa 3:00 Uhr wach, so gespannt war ich auf das Ergebnis - und was soll ich sagen, es ist absolut fantastisch geworden:
Nichts mehr zu sehen von meiner alten hässlichen verbogenen Koksernase!
Ich bin echt überglücklich und so froh, dass ich's durchgezogen habe, wobei mein persönlicher Leidensdruck wegen diesem deformierten Körperteil, das noch dazu schließlich für jeden sichtbar ist, wirklich schon immens groß gewesen ist - etwas, das mir erst jetzt, wo diese Last von mir gefallen ist, so richtig bewusst wurde ...
Die Operation selber wurde übrigens durch die Nasenlöcher ohne äußere Schnitte durchgeführt, das bedeutet, in Zukunft wird niemand merken, dass ich hier operiert wurde, denn es bleiben durch diese Op-Methode keine Narben, wie man hier sehr schön sehen kann:
Schnäuzen darf ich mich inzwischen auch wieder, allerdings nur ganz sachte und nicht wie ein Elefant, wie es der Doc so schön ausgedrückt hat. Nasenbohren sollte ich allerdings tunlichst vermeiden, stattdessen aber wie gehabt die Nase weiterhin regelmäßig mit Rhinomer ausspülen, um die Wundheilung zu fördern. Mit dem Bart Lasern bzw. Nadelepilieren muss ich allerdings noch etwa bis Mitte Oktober pausieren, nachdem der Bereich zu nah unter der Nase liegt und ebenfalls noch sehr empfindlich ist - nachdem dort aber eh schon fast alles weg ist, kann ich damit leben. Mein nächster Kontrolltermin ist damit auch erst im Oktober, nämlich am 29. um die Mittagszeit.
Ansonsten habe ich die Diclobene-Schmerztabletten langsam ausschleichen lassen und zuletzt nur noch eine genommen, außer dass die Nase etwas zieht und ich natürlich noch sehr vorsichtig sein muss, hatte ich überhaupt keine Schmerzen oder Beschwerden. Ein großes Lob geht an meinen Chirurgen Dr. Kainz, der hier wirklich fantastische Arbeit geleistet hat!
Übrigens, wer mal sehen will, wie so ein Eingriff abläuft, wird auf YouTube sicher fündig, eines der Videos die ich gesehen habe, bevor ich mich für den Eingriff entschieden habe war dieses hier:
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(15.09.2018, 17:40)Mike-Tanja schrieb: Vielleicht möchtest Du erwägen, die Rechnung an deine Angreifer zu schicken, die natürlich als Verursacher der Verletzung für die Schadensbeseitigung haften würden (der Prozessgegner würde allerdings ziemlich sicher einen Abzug wegen Verletzung der Schadensminderungspflicht einwenden, weil Du erst als Erwachsene zum Chirurgen gegangen bist, etc. blabla).Hätt ich jetzt auch überhaupt nicht als sich lustig machen aufgefasst, um ehrlich zu sein, hab ich selbst schon über diese Möglichkeit nachgedacht. Als ich zusammengeschlagen wurde, war das im Schuljahr 2002/2003 also etwa bei der Hälfte dieser 30-jährigen Frist. Das Problem ist nur, ich habe echt absolut keine Ahnung, wer es war, ich wurde damals zwar hauptsächlich von 3 Leuten gemobbt, aber immer wieder haben da auch andere mitgemacht und als mir da von hinten auf den Kopf geschlagen wurde, hab ich nur Sterne gesehen und bin zu Boden gesackt. Von dem Tritt ins Gesicht danach hab ich nur ganz verschwommene Umrisse wahrgenommen und als es dann geknallt hat, wurde endgültig alles schwarz ...
Ich will mich nicht über die Thread-Starterin lustig machen, aber das könnte einen interessanten juristischen Präzedenzfall im Hinblick auf die Anwendung von § 1326 ABGB ergeben. Zunächst müsste man aber einmal wissen, wann das war und wie die näheren Umstände waren. Die Bestimmung der anwendbaren Verjährungsfrist gemäß § 1489 ABGB kann nämlich kompliziert sein. Außerdem wäre das, falls der Anspruch noch nicht verjährt ist, eine verdammt schwierige Beweisführung.
Als ich wieder zu mir gekommen bin, lag ich zusammengekrümmt mit blutender Nase da und alle glotzten nur blöd, aber keiner half mir. Diese ganzen Drecksäcke, die um mich standen, fanden das wahrscheinlich alle auch noch wahnsinnig witzig und ich bin mir sicher, heute irgendwen von denen zu fragen wer das damals war hätte deswegen auch nicht viel Sinn, leider.
(15.09.2018, 20:55)Katzenmutti Lydia schrieb: "§ 1326. Ist die verletzte Person durch die Mißhandlung verunstaltet worden; so muß, zumahl wenn sie weiblichen Geschlechtes ist, in so fern auf diesen Umstand Rücksicht genommen werden, als ihr besseres Fortkommen dadurch verhindert werden kann."Wie sagte einst einer meiner Lehrer in der Schule so charmant: "Bei Burschen ist mir die geistige Anwesenheit wichtig, bei Mädchen die körperliche." Frauen sollen halt vor allem eines sein: Hübsch und unversehrt.
Verunstaltung durch Misshandlung ist also, dem Gesetz nach, weniger schlimm, wenn man nicht weiblichen Geschlechts ist? Ernsthaft jetzt? Das ist doch sowas von 1812!