Beitrag #9
25.10.2018, 08:42
Zitat:Was ihn so gequält hat, ist mir heute nacht, wiegesagt, nicht klar geworden.
Ich habe vorhin auch mit meiner Mama wieder mal darüber gesprochen, wie ich mich früher empfand. Ich zeigte vor kurzem einer Freundin mein Hopchzeitsfoto von 2005. Sie meinte - wie viele andere auch - ich sei ja so ein fescher Mann gewesen und genau ihr Beuteschema...
Ich hin gegen habe heute noch Probleme mich auf dem Foto anzusehen. Ich habe meiner Mutter erzählt, wie schwer es mir fiel mich im Spiegel anzusehen und wie liebend gern ich jetzt vor jedem Spiegel stehen bleibe. Und mein Haarwuchs, meine Nase - ist alles jetzt nicht so übertrieben toll weiblich.
Aber - meine Mama meinte auch, allein mein Gesichtsausdruck ist jetzt um so vieles strahlender und glücklicher als früher. Sie meinte ich wirkte früher immer gehetzt und verspannt.
Ich hatte noch in der Nacht als ich meiner Frau sagte, dass ich so nicht mehr weitermachen kann, nicht mehr den Mann spielen kann, die Hoffnung, dass sie den Weg mitgeht. Tat sie nicht. Ich habe so vieles verloren für diesen Weg. Und trotzdem bin ich ihn gegangen - ganz bewusst.
Und bei dem Mann, der er ja jetzt wieder sein will, im Video habe ich nicht den Eindruck, dass ihm das so bewusst war was es bedeutet den Weg zu gehen. Ich unterstelle sogar mal, es war ihm nicht unangenehm so schnell zur HRT zu kommen - nur wusste nicht worauf er sich einließ.
Und in Deutschland wie in Österreich gilt das 4- bzw Mehr-Augen-Prinzip. Also so wie er das darstellt - Mediziner/Therapeut stellt nach 20 Minuten Gespräch ne Diagnose und damit das Rezept aus - kann ich mir das nicht vorstellen...