Beitrag #13
25.10.2018, 09:08
(25.10.2018, 08:33)Patricia1975 schrieb: Was er anspricht bzgl. der Leichtigkeit, wie man zur HRT/OP kommt könnte man jetzt so unreflektiert und einseitig bejahen.
Wir haben damals grausame Witze gemacht, man könnte sogar den Wallraff coachen, wenn er sich denn für ein entsprechendes Projekt in Selbstaufopferung ergehen möchte
Zitat:Und vor allem sollte man sich bei dieser Kritik auch die Gegenfrage stellen - gibt es denn jemanden der Werbung/PR für unseren "Weg" macht?
Das gibt es nur in der reaktionären Propaganda. Das ist dasselbe wie mit der Wahnvorstellung, man könnte dazu verführt werden, schwul (oder damals sogar: Kommunist) zu werden.
(25.10.2018, 08:42)Patricia1975 schrieb: Aber - meine Mama meinte auch, allein mein Gesichtsausdruck ist jetzt um so vieles strahlender und glücklicher als früher. Sie meinte ich wirkte früher immer gehetzt und verspannt.
Kann ich mir sehr lebhaft vorstellen
Zitat:Ich hatte noch in der Nacht als ich meiner Frau sagte, dass ich so nicht mehr weitermachen kann, nicht mehr den Mann spielen kann, die Hoffnung, dass sie den Weg mitgeht. Tat sie nicht. Ich habe so vieles verloren für diesen Weg. Und trotzdem bin ich ihn gegangen - ganz bewusst.
Das geht wohl leider oft so.
Zitat:Und bei dem Mann, der er ja jetzt wieder sein will, im Video habe ich nicht den Eindruck, dass ihm das so bewusst war was es bedeutet den Weg zu gehen. Ich unterstelle sogar mal, es war ihm nicht unangenehm so schnell zur HRT zu kommen - nur wusste nicht worauf er sich einließ.
Deutete ich ja bereits an. Die schlagen da auf, sind sich sicher, und dann passiert was auch immer. Manchmal funktioniert es irgendwie so allgemein "sozial" nicht, manchmal gibt es Probleme in Beziehungen, manchmal entwickelt sich das Sexualleben sehr zur Unzufriedenheit, manchmal stoßen die Leute auf offene oder verdeckte transphob motivierte Ablehnungen, manchmal ist es nur einer von vielen möglichen Anlässen, zu denen massive Ängste ausbrechen können, usw. usf.
Zitat:Und in Deutschland wie in Österreich gilt das 4- bzw Mehr-Augen-Prinzip. Also so wie er das darstellt - Mediziner/Therapeut stellt nach 20 Minuten Gespräch ne Diagnose und damit das Rezept aus - kann ich mir das nicht vorstellen...
Kann nur sagen, daß es früher mal sogar noch schneller gehen konnte. Aber das ist Geschichte.