Beitrag #9
25.06.2020, 09:53
@Sternschnuppe: Ich habe nicht gesagt, dass ich es nicht hören/glauben will was alles so in Kommentaren geschrieben wird, aber ich finde der Punkt ist ein anderer. Die ganze Diskussion darüber ob und in welchen Bereichen Transfrauen Zutritt erlaubt sein soll, halte ich für überflüssig und schädlich. Warum? Weil ich sicher nicht aufgrund von Kommentatoren die vermutlich nicht allzu viel Ahnung über diese Materie haben entscheiden werde welches Klo ich jetzt deren Meinung nach benutzen darf.
Frag mal die Leute die diese Kommentare schreiben und sich anmaßen darüber zu entscheiden was wir sein dürfen und was nicht zum Thema Personenstandsänderung, und ich bin skeptisch ob sich alle dafür aussprechen würden. Und wenn es nach irgendwelchen Kommentatoren ginge, dann gäbe es halt vielleicht keine Personenstandsänderung und auch keine Behandlungsrichtlinie für Transpersonen in Ö mehr, so ungefähr wie in Ungarn.
Die Klo-Frage kann man ja prinzipiell auf alle möglichen Lebensbereiche ausweiten, also darf ich bspw. überhaupt zum Frauenarzt gehen oder darf ich überhaupt zur Brustkrebsvorsorge gehen oder darf ich bei einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus überhaupt auf der Frauenabteilung liegen und darf ich auch einen Frauenparkplatz benutzen und darf ich überhaupt am Womensday günstiger einkaufen gehen und in die Damenumkleide....?
All diese Fragen sind ja wohl eindeutig mit JA zu beantworten und sollten nicht zur Diskussion stehen.
Mir ist schon klar dass es auch Bereiche gibt wo es nicht so einfach ist. Als Non-OP Transfrau würde ich nicht in eine Damendusche gehen, weil das naheliegenderweise vermutlich nicht mehr von allen so locker gesehen werden würde. Ebenfalls halte ich es für fraglich wenn man als Transfrau meinetwegen im Profisport allen cis-Frauen davonläuft weil man einfach seine körperliche Überlegenheit einsetzt, das ist ja offensichtlich unfair und wie ich finde auch kontraproduktiv für mehr Verständnis für 'unsereins'. Ich wollte diese beiden Beispiel nur am Rande erwähnen, wo ich bspw. die Probleme sehe und das ist jetzt nicht unbedingt am Klo.
Im übrigen finde ich auch in Hinblick auf die WC-Frage den Behandlungsablauf für Transpersonen hier in Ö durchaus sinnvoll. Aber auch den von vielen so geschmähten und inzwischen ohnehin nicht mehr relevanten Alltagstest den es mal gab, weil dadurch ja schon im Vorfeld und noch vor einer Personenstandsänderung abgeklärt werden konnte ob man auch psychisch robust genug ist um mit unliebsamen Situationen im Alltag umgehen zu können. Dadurch, dass die Personenstandsänderung nicht einfach nach Lust und Laune möglich ist, sondern entsprechend der bekannten Behandlungsrichtlinie und mit den bekannten Voraussetzungen abläuft, ist ja bis zu einen gewissen Grad auch sichergestellt, dass nicht jeder der grad lustig ist als Frau aufs Damen-WC gehen kann, weil eben bestimmte Voraussetzungen gegeben sein müssen die Personenstandsänderung zu bekommen.
Um nochmal zum Ausgangspunkt dieses Threads zurückzukommen: Wenn mir jemand meine Identität abspricht (die ja rechtlich anerkannt ist), dann diskutier ich nicht weiter darüber ob ich jetzt aufgrund dieser Auffassung bestimmte Bereiche nicht mehr betreten dürfte. In dieser Hinsicht wäre etwas mehr Selbstbewusstsein vielleicht wünschenswert, weil das kann es ja auch nicht sein, dass man auf einmal etwas so selbstverständliches wie die Wahl der richtigen Toilette plötzlich wieder in Frage stellt.
Frag mal die Leute die diese Kommentare schreiben und sich anmaßen darüber zu entscheiden was wir sein dürfen und was nicht zum Thema Personenstandsänderung, und ich bin skeptisch ob sich alle dafür aussprechen würden. Und wenn es nach irgendwelchen Kommentatoren ginge, dann gäbe es halt vielleicht keine Personenstandsänderung und auch keine Behandlungsrichtlinie für Transpersonen in Ö mehr, so ungefähr wie in Ungarn.
Die Klo-Frage kann man ja prinzipiell auf alle möglichen Lebensbereiche ausweiten, also darf ich bspw. überhaupt zum Frauenarzt gehen oder darf ich überhaupt zur Brustkrebsvorsorge gehen oder darf ich bei einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus überhaupt auf der Frauenabteilung liegen und darf ich auch einen Frauenparkplatz benutzen und darf ich überhaupt am Womensday günstiger einkaufen gehen und in die Damenumkleide....?
All diese Fragen sind ja wohl eindeutig mit JA zu beantworten und sollten nicht zur Diskussion stehen.
Mir ist schon klar dass es auch Bereiche gibt wo es nicht so einfach ist. Als Non-OP Transfrau würde ich nicht in eine Damendusche gehen, weil das naheliegenderweise vermutlich nicht mehr von allen so locker gesehen werden würde. Ebenfalls halte ich es für fraglich wenn man als Transfrau meinetwegen im Profisport allen cis-Frauen davonläuft weil man einfach seine körperliche Überlegenheit einsetzt, das ist ja offensichtlich unfair und wie ich finde auch kontraproduktiv für mehr Verständnis für 'unsereins'. Ich wollte diese beiden Beispiel nur am Rande erwähnen, wo ich bspw. die Probleme sehe und das ist jetzt nicht unbedingt am Klo.
Im übrigen finde ich auch in Hinblick auf die WC-Frage den Behandlungsablauf für Transpersonen hier in Ö durchaus sinnvoll. Aber auch den von vielen so geschmähten und inzwischen ohnehin nicht mehr relevanten Alltagstest den es mal gab, weil dadurch ja schon im Vorfeld und noch vor einer Personenstandsänderung abgeklärt werden konnte ob man auch psychisch robust genug ist um mit unliebsamen Situationen im Alltag umgehen zu können. Dadurch, dass die Personenstandsänderung nicht einfach nach Lust und Laune möglich ist, sondern entsprechend der bekannten Behandlungsrichtlinie und mit den bekannten Voraussetzungen abläuft, ist ja bis zu einen gewissen Grad auch sichergestellt, dass nicht jeder der grad lustig ist als Frau aufs Damen-WC gehen kann, weil eben bestimmte Voraussetzungen gegeben sein müssen die Personenstandsänderung zu bekommen.
Um nochmal zum Ausgangspunkt dieses Threads zurückzukommen: Wenn mir jemand meine Identität abspricht (die ja rechtlich anerkannt ist), dann diskutier ich nicht weiter darüber ob ich jetzt aufgrund dieser Auffassung bestimmte Bereiche nicht mehr betreten dürfte. In dieser Hinsicht wäre etwas mehr Selbstbewusstsein vielleicht wünschenswert, weil das kann es ja auch nicht sein, dass man auf einmal etwas so selbstverständliches wie die Wahl der richtigen Toilette plötzlich wieder in Frage stellt.
IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.