Beitrag #19
29.06.2020, 08:08
(29.06.2020, 06:14)Bonita schrieb: M-T schrieb ja "viele" Frauen, nicht alleMit sehr viel gutem Willen könnte man das eventuell auch so sehen...
Und zu "viele" zählt manchmal eine (auch "ehemals") transsexuelle dazu, die zB keinen Kontakt mit TV/CD oder trans*genders haben möchte, was das "cis" (zumindest in dem Fall) nicht bevorzugt...
(28.06.2020, 19:24)Mike-Tanja schrieb: ...TS/TI-Personen kennen sich ja oft auch recht gut aus und wissen oftmals auch ziemlich genau was sie wollen, unabhängig davon was gerade 'angesagt' ist. Man muss halt unterscheiden ob jetzt jemand sagt 'Heute bin ich Mann, kommende Woche bin ich Mannfrau und übernächste Woche Einhorn und alle müssen mich so akzeptieren' weil damit wird transsexuellen Betroffenen ja eher ein Bärendienst erwiesen. Das ändert aber ja auch nichts an Transsexualität/Transidentität AN SICH, und ich finde es ist der Gesellschaft durchaus zumutbar genau das zu unterscheiden, das funktioniert ja in anderen Bereichen auch.
Die ganze Transgender-Welt ist halt irgendwie zu kompliziert für den Rest der Menschheit geworden. Und sie ist in sich instabil und ändert sich laufend, wobei die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und sozialpolitischem Postulat (oder gar Dogma!) meine Ansicht nach fließend verlaufen. Allein diese ganzen ständig ausufernden und sich wandelnden Begriffe! Fazit: die Betroffenen kennen sich selber oft nicht mehr aus, was gerade "angesagt" ist, wie sollen sie da bei anderen erfolgreich um Verständnis für ihre Sache werben?
Zitat:In dieser Situation bietet die genetisch-biologistische Weltsicht, nach der es wohl unabänderlich nur "Mann", "Frau" und "Inter" (letztere Kategorie als eine Abweichung, eine Laune der Natur) gibt, eine verführerisch einfache Erklärung und Lösung. Ungarn hat das gerade zu Gesetz und Staatsdoktrin erhoben. Und es ist eine Weltsicht, die durch ihre scharfe Trennung, etwa in der Klo-Frage, vielen Frauen ein trügerisches Gefühl der Sicherheit zu vermitteln scheint. Ich glaube, hier liegt der Schlüssel zur Frage, warum J.K. Rowling, die ich politisch eher für sozialdemokratisch-liberal einschätze, vielleicht unwissend einige Schritte an der Seite von Viktor Orbán gemacht hat.Im Umkehrschluss würde das bedeuten, hätte es die angebliche 'Verwirrung' aufgrund diverser Befindlichkeiten und Begrifflichkeiten nie gegeben, hätte Ungarn auch nicht TS/TI-Personen per se jede Möglichkeit rechtlicher Anerkennung abgesprochen.
Also genau das glaub ich nicht, weil gerade in Ungarn dem schon andere Entwicklungen vorausgegangen sind und transsexuelle Menschen jetzt halt die nächsten sind, die 'an die Reihe gekommen sind' wie das halt bei so einer Entwicklung typischerweise passiert. Da gehts ja eher darum möglichst alles gleichzuschalten, und insofern ist es auch nur konsequent unliebsame Randgruppen zu entrechten.
Wenn sich JK Rowling einerseits darüber aufregt, dass man möglicherweise in Schottland von jetzt auf gleich sein Geschlecht wechseln kann, ist das die eine Sache. Aber andererseits dann gleich ALLEN Betroffenen, also auch TS/TS-Personen mehr oder weniger zu unterstellen sie wären eine Gefahr für 'echte' Frauen und sie deswegen nicht mehr aufs Damenklo zu lassen, die andere.
Soviel Unterscheidungsfähigkeit sollte ja jedem halbwegs aufgeklärtem und intelligenten Menschen zumutbar sein, es sein denn man will halt einfach nicht Transfrauen als Frauen anerkennen, was natürlich auch eine Meinung ist, ich mein man kann ja allen möglichen Minderheiten die Anerkennung absprechen und sie da und dort irgendwo ausschließen, auch dafür gibt es ja eindeutige Begriffe.
IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.