Beitrag #12
19.03.2021, 09:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2021, 09:39 von chipsi.)
(19.03.2021, 03:09)Vaginamaste schrieb:(18.03.2021, 23:05)chipsi schrieb: Ich mein, das wär ja praktisch, zuerst nichts glauben und sich alles erlauben, und erst kurz vorm Tod wieder zu glauben beginnen, alle Sünden beichten und dann ab ins Paradies....
Also wenn man Family Guy glaubt haut das so hin^^
...
Ja, genau so ungefähr stell ich mir das auch vor.
Es gab auch mal eine Zeit in der ich noch an das Christkind geglaubt hab (und eine Heidenangst vorm Krampus hatte), aber als Kind lässt man sich ja vieles einreden und es hat ja auch was für sich, obwohl letztlich dann doch die zu erwartenden Geschenke eigentlich das Wichtigste an Weihnachten waren. Insofern könnte man das auch als anfixen betrachten, also Geschenke zu bekommen um Geschmack am Glauben zu finden und zugleich an der Konsumgesellschaft, denn wer will schon Selbstgebasteltes wenn es Lego gibt.
Aus dem Christkind (das die Geschenke bringt) ist dann die blutende Leiche am Kreuz geworden, deren Blut (also eigentlich Wein) man trinken sollte und deren Fleisch (in Form von rundem Esspapier) man essen sollte. Irgendwie gruselig, aber immerhin, es gibt schlimmere Regeln in anderen Religionen, und Esspapier mag ich ohnehin. Wenn das jetzt blasphemisch ist, so ist es auch egal, denn in ein etwaiges Paradies komme ich höchstwahrscheinlich ohnehin nicht mehr.
Es gibt dann aber bestimmte Ereignisse die quasi verpflichtend den Besuch eine sogenannten heiligen Messe bedingen, weil das Fernbleiben ein geseschaftliches No-go wäre. Gesegnet sind die, die es geschafft haben stealth zu leben und gesegnet sind auch die, die nicht offen zu ihrer sexuellen Ausrichtung stehen, mehr sag ich an der Stelle jetzt gar nicht.
Ich muss sagen diese ganze Zeremonie hat schon was. Die Orgelmusik, der Weihrauch, ...und diese Geschichte von der Wiederauferstehung kenne ich ja sonst nur aus Zombiefilmen wo sie meist zum Horror beiträgt, während sie hier als etwas Wünschenswertes und auch Erwartbares dargestellt wird. Meine Schilderung macht glaub ich deutlich, dass es mit dem Glauben bei mir nicht so weit her ist, aber das ist okay. Bekomme ich halt keinen Segen weil ich auch etwas aus der Art schlage, ich bin mittlerweile ohnehin so einiges gewohnt.
Aber natürlich wird das für gläubige Menschen problematisch sein, wenn 'ihre' Religion sie nicht vollständig anerkennt bzw. ihnen als Preis der Mitgliedschaft Regeln auferlegt, die sie einfach nicht erfüllen können. Nur wenn man sich die ganzen Regeln, teilweise in Stein gemeisselt, so ansieht dann muss man sich ohnehin fragen ob man bei so einem Verein überhaupt dabei sein möchte. Wobei ich finde, dass die kath. Kirche jetzt nicht unbedingt die schlimmste aller Religionen ist und es gibt ja auch Fortschritte, immerhin wird niemand mehr am Scheiterhaufen verbrannt.
Vielleicht sollte man sich seine Religion so aussuchen wie eine Versicherung oder einen Mobilfunkvertrag, also Angebote einholen, vergleichen, ausprobieren wo man sich gut aufgehoben fühlt und den Markt beobachten, gegebenfalls kündigen wenn man unzufrieden ist mit der gebotenen Leistung und zu einem anderen Anbieter wechseln der den Weg zum Paradies zu günstigeren Konditionen anbietet, oder selbiges noch besser ausstattet (Stichwort Jungfrauen).
IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.