Beitrag #6
31.03.2012, 23:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2012, 23:17 von iris_evenstar.)
Wir sollten den Thread nicht wieder in Richtung Grundsatzdiskussion boykottieren, aber trotzdem kurz meine Meinung dazu:
Das ist Ansichtssache. Viele der jüngeren Transidenten, die ich kenne, und vor allem auch viele aus dem amerikanischen Raum sind der FFS gegenüber sehr aufgeschlossen, halten sie teilweise sogar für die wichtigste medizinische Entwicklung auf diesem Gebiet der letzten Jahrzehnte. Viele ältere Transidente und gerade auch viele hier in Österreich lehnen die FFS dagegen als unnötig und/oder gefährlich ab.
Ich denke, mit Maß und Ziel (und von einem erfahrenen Chirurgen) betrieben kann die FFS die Lebensqualität vieler Betroffenen potentiell beträchtlich erhöhen, aber man sollte sich das sehr gut überlegen. An optischen Resultaten habe ich schon alles von "wie eine magische Verwandlung" bis hin zu "ziemlich merkwürdig" gesehen ("völlig entstellt" war zum Glück noch nicht dabei). Ob man sie braucht oder nicht, hängt von der individuellen Ausgangssituation und den eigenen Ansprüchen ans Passing ab. Hat man sehr männliche Gesichtszüge und/oder ist dieser Anspruch sehr hoch (also in Richtung 100%-Passing), sind sicher bei vielen Betroffenen Korrekturen an der Knochenstruktur des Gesichts vorteilhaft. Die HRT ändert ja bekanntlich nur das Fett- und Muskelgewebe des Gesichts in gewissen Grenzen. Und die Stirn (v.a. brow bossing) ist nunmal der wichtigste Geschlechts-Marker im Gesicht. Viele Transidente überschätzen hier leider auch ihr Passing, weil sie sich normalerweise selbst nie im Profil sehen.
Andererseits ist das Ganze natürlich ein aggressiver Eingriff in einen hochsensiblen Körperbereich, und es können diverse Komplikationen auftreten: Nervenschäden (von vorübergehenden Taubheitsgefühlen bis hin zu permanenten Lähmungen), Stirnhöhlenprobleme, Abstoßungen von Implantaten, Asymmetrien, usw. Man sollte also sehr gut abwägen, ob das realistisch erreichbare (!) Plus an Feminität/Passing einem dieses Risiko wert ist!
Ach ja, und "Schönheit" als Resultat ist bei der FFS eher Glückssache: alle guten Chirurgen betonen immer wieder, dass sie zwar eine zuverlässige Feminisierung anbieten können, aber nur sehr eingeschränkt beeinflussen können, ob das Resultat dann als "schön" angesehen wird.
Das ist Ansichtssache. Viele der jüngeren Transidenten, die ich kenne, und vor allem auch viele aus dem amerikanischen Raum sind der FFS gegenüber sehr aufgeschlossen, halten sie teilweise sogar für die wichtigste medizinische Entwicklung auf diesem Gebiet der letzten Jahrzehnte. Viele ältere Transidente und gerade auch viele hier in Österreich lehnen die FFS dagegen als unnötig und/oder gefährlich ab.
Ich denke, mit Maß und Ziel (und von einem erfahrenen Chirurgen) betrieben kann die FFS die Lebensqualität vieler Betroffenen potentiell beträchtlich erhöhen, aber man sollte sich das sehr gut überlegen. An optischen Resultaten habe ich schon alles von "wie eine magische Verwandlung" bis hin zu "ziemlich merkwürdig" gesehen ("völlig entstellt" war zum Glück noch nicht dabei). Ob man sie braucht oder nicht, hängt von der individuellen Ausgangssituation und den eigenen Ansprüchen ans Passing ab. Hat man sehr männliche Gesichtszüge und/oder ist dieser Anspruch sehr hoch (also in Richtung 100%-Passing), sind sicher bei vielen Betroffenen Korrekturen an der Knochenstruktur des Gesichts vorteilhaft. Die HRT ändert ja bekanntlich nur das Fett- und Muskelgewebe des Gesichts in gewissen Grenzen. Und die Stirn (v.a. brow bossing) ist nunmal der wichtigste Geschlechts-Marker im Gesicht. Viele Transidente überschätzen hier leider auch ihr Passing, weil sie sich normalerweise selbst nie im Profil sehen.
Andererseits ist das Ganze natürlich ein aggressiver Eingriff in einen hochsensiblen Körperbereich, und es können diverse Komplikationen auftreten: Nervenschäden (von vorübergehenden Taubheitsgefühlen bis hin zu permanenten Lähmungen), Stirnhöhlenprobleme, Abstoßungen von Implantaten, Asymmetrien, usw. Man sollte also sehr gut abwägen, ob das realistisch erreichbare (!) Plus an Feminität/Passing einem dieses Risiko wert ist!
Ach ja, und "Schönheit" als Resultat ist bei der FFS eher Glückssache: alle guten Chirurgen betonen immer wieder, dass sie zwar eine zuverlässige Feminisierung anbieten können, aber nur sehr eingeschränkt beeinflussen können, ob das Resultat dann als "schön" angesehen wird.
*** Bitte keine Anfragen mehr bezüglich OP-Bilder von Dr. Schaff. Ich versende diese schon lange nicht mehr. Vielen Dank! ***