Beitrag #17
03.04.2012, 07:11
(03.04.2012, 00:46)Hanna Maria schrieb: [hier gekürzt] @Mike-Tanja: Das Chirurg(inn)enskalpell ist doch bei vielen von uns ohnehin schon Bestandteil der Biografie, und auch wenn Perfektion nicht möglich ist, so ist es doch a priori nicht illegitim, zu versuchen, das Bestmögliche zu erreichen.
Ich bin kein/e dogmatische/r Gegner/in. Was ich mich ab und zu frage, ist Folgendes: Ist das zu Erreichende bloß Passing, das es ermöglichen soll, den äußerlich-männlichen Teil der eigenen Biografie abzustreifen, oder ist da eine gewisse Komponente der Selbstaufgabe, der Dekonstruktion mit dabei? Einige leicht euphorisch angehauchte Beschreibungen von körperlichen Eingriffen, die ich hier gelesen habe, klingen ja so, als wäre das Messer ein "reinigendes Stahlgewitter" bzw. der Laser-Epilierer ein "Fege-Feuer", die beide jeweils das "Böse-Männliche" aus der Welt schaffen sollen. So was muss natürlich auch weh tun.....
Kann es sein, dass einem irgendwann auch (schmerzlich?) bewusst wird, dass die Brust- oder Gesichtsimplantate nicht Teil des eigenen Körpers sind? Dass sie genauso Teil einer Fassade sind, wie das Camouflage-Make-up für die Tivi? Nur halt permanent, risikobehafteter und viel teurer?
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