transgender frau in einer männerzelle- baltimore/Usa
RE: transgender frau in einer männerzelle- baltimore/Usa
Beitrag #4
(02.05.2015, 18:47)mrs.moustache schrieb: Tag auch!
Ernstes thema mal wieder:
In Baltimore wurde bei ausschreitung eine transgender frau festgenommen. Ausweis ect scheint weiblich ausgestellt zu sein, da sie zuerst als Frau aufgenommen wurde und in der ersten Arrestzelle gelandet ist.
Beim transfer in eine andre gefängnisanstalt wurde anscheinend wegen "assigned male at birth" entschieden sie als mann einzustufen. Was herabwürdigung zur folge hat, da sie nicht aussehe wie ein mann, brüste habe aber trotzdem gezwungen ist ein halbtransparentes weißes shirt zu tragen...

Mir stellen sich ein paar fragen. Vielleicht weiß da wer juristische fakten Wink diskussion ist fast überflüssig, ist aber natürlich nie unerwünscht.

Also: assigned male at birth- bedeutet das, dass der geschlechtseintrag nicht geändert wurde?
Wenn doch- hätte die polizei bei uns einsicht? Ich mein irgendwo wäre es verständlich...[hier gekürzt]

Ich habe keine genauen Kenntnisse des im US-Bundesstaat Maryland geltenden Personenstandsrechts.

"Assigned male at birth" scheint ein Vermerk zu sein, der auf das anlässlich der Geburt eingetragene, "zugewiesen", Geschlecht "Mann" hinweist. Wo dieser Vermerk zu finden ist? M.E. sicher nicht in Ausweisen oder (nach der PÄ) ausgestellten (Geburts-) Urkunden. Aber es ist auch in Österreich so, dass eigentlich in allen amtlichen Registern (Grundbuch, Firmenbuch, ZMR, LPR, etc.) die Geschichte eines Datensatzes lückenlos dokumentiert sein sollte, also auch eine gelöschte oder geänderte Eintragung nicht physisch gelöscht sondern nur in ein Verzeichnis der gelöschten oder geänderten Eintragungen verschoben wird (auf Zeit oder auf Dauer).

In Österreich wäre es wohl so, dass das eingetragene Geschlecht gilt. Bei einer Non-OP-Transfrau nach PÄ würde in Haft das "Anhängsel" erst bei einer körperlichen Untersuchung oder unter der Dusche auffallen. Und es wäre kein Grund für eine Überstellung in eine Männerabteilung oder eine JA für Männer.

Wenn es für die Polizei irgendeinen Grund geben sollte, eine personenstandsrechtliche Geschichte zu ermitteln, müsste sie wohl unter Berufung auf die Amtshilfepflicht eine begründete Anfrage an das Standesamt des Geburtsorts schicken. Ob und unter welchen Bedingungen es sonst eine Möglichkeit gäbe, diese Daten direkt abzufragen, müsste ich erst recherchieren.
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RE: transgender frau in einer männerzelle- baltimore/Usa - von Mike-Tanja - 02.05.2015, 21:45

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