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Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
Bericht auf DerStandard.at
Kurzfassung: Grüne und SPÖ dafür, ÖVP dagegen (FPÖ ziemlich sicher auch, von den anderen Klein-Parteien weiß ich nix).
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övp verhindert mehr gleichberechtigung bei dienstleistungen für lgbti
21.05.2015, 13:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.05.2015, 14:58 von Bonita.)
"Tatsächlich wurde die gesetzestextänderung für das "levelling-up", das weitere bevölkerungsgruppen, etwa lesben, schwule und transgender personen , vor diskriminierung bei dienstleistungen soll, kurzfristig vor dem ministerrat von der tagesordnung gestrichen" drei mal in sieben jahren wurde die novelle zurückgezogen : Zwei mal durch absetzen vom ministerrat, einmal danach im nationalrat, wegen bedenken des övp-klubs
Standard artikel :
http://mobil.derstandard.at/200001613560...ef=article
Ich will niemanden anschwärzen oder so. Aber als LGBTI randgruppen zugehöriger sollte man bei solchen sachen schon die augen aufmachen und sich gedanken machen just saying.
Vorallem, da, wenn eben privatmiete die preise sowieso dementsprächend sind, dass es eine frechheit ist.
Erinnert mich den amerikanischen bäcker, oder wars in nova scotia der seine dienstleistung- einen hochzeitskuchen- nicht machen wollte auf grund von diskriminierung...
Imho die selbe frechheit nur von "weiter unten" an der nahrungskette. Dass das bei uns auch nicht verboten ist wusst ich gar nicht
[Anmerkung: Thread von Tanja und mrs.moustache zusammengeführt, da selbes Thema; Bonita]
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
22.05.2015, 01:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.05.2015, 01:47 von Madleine.)
Wer unsereiner nicht bedienen will, der findet auch andere Wege.
Durch mehr Gesetze erreicht man selten mehr Gerechtigkeit. Gibt ja jetzt schon viel zu viele. Alles überreglementiert, mit Wasserkopfstaat...
Wenn ich diskriminiert werde, geh ich doch nicht zum Staat heulen. Der verschlimmert sowieso nur alles. Man kann auch anders Lektionen erteilen.
Natürlich unterstütze ich jene, die für diese Gesetzesänderung kämpfen (soweit ich kann), aus Solidarität, habe aber grundsätzlich eine starke Abneigung gegen die "alles verboten" Gesellschaft, auf die wir uns m.E. ganz klar zu bewegen. Insbesondere in CH.
LG
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
Ne aber wenn der staat sagt mord ist nicht sooo gut per gesetz wird wohl mehr darüber nachgedacht ob ich morde.
(Überzogenes beispiel- bitte nicht hauen)
Hilft es vielleicht auch hier mit einem gesetz...
natürlich dauert das, bis es sich festigt in der moral.
Und beim staat weinen gehen...
meine wohnung ist eine geförderte mietwohnung.
schön zentral, relativ im grünen, billig und traumhaft <3
So... jz nehmen wir an ich wär damals (mit schlechtem passing) geoutet gewesen. Laut meinem verständnis hätte ich ein "nein danke" nur aufgrund dessen gekriegt- bzw wenn ich nicht geoutet mit nem mann eingezogen wäre.
Das hat nichts mit weinen zu tun, sondern damit ein klein wenig ungerechtigkeit, die vorkommen kann und darf laut gesetz, zu minimieren und vielleicht zu verhindern.
FeministInnen haben ja auch nie geweint um rechte zu erhalten.
Dass solche anliegen nicht jedem wichtig sind ist mir eh klar, ich würd gern bei der ev. Nächsten wohnung keine probleme haben wollen. So wie beim letzen mal halt - alles problemlos wie es sein sollte.
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
Da müßtest du aber beweisen, daß du diskriminiert wirst, weil du TG bist. Wenn dies strafbar wäre, würde der Vermieter sich irgend nen anderen, legalen Vorwand ausdenken. Sagte ich ja bereits.
Dass sich eine Moral durch ein Gesetz festigt, glaube ich nicht. Im Gegenteil, dies provoziert Trotz. Und Mord wurde schon geahndet, bevor es überhaupt Gesetze dagegen gab.
Gratuliere zu deiner Wohnung. Hier bekommste keine mit weniger als 5000€ Lohn, TG hin oder her. Bzw. Diskrimunierung von Armen ist voll legal, trotz topmoderner Antirassismusstrafnorm.
LG
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
(22.05.2015, 02:50)mrs.moustache schrieb: Ne aber wenn der staat sagt mord ist nicht sooo gut per gesetz wird wohl mehr darüber nachgedacht ob ich morde.
(Überzogenes beispiel- bitte nicht hauen)
Hilft es vielleicht auch hier mit einem gesetz...
natürlich dauert das, bis es sich festigt in der moral.
[hier gekürzt]
Wenn die Menschen es als ethisch vertretbar und wirtschaftlich sinnvoll ansehen, queere Menschen zu diskriminieren, dann werden sie es tun und sich rechtlich eine Umgehung einfallen lassen. Ganz einfach im Mietrecht: "Danke, sie hören von uns!", später: "Wir haben schon an wen anderen vermietet!" Man muss ja nicht begründen, warum man den anderen vorzieht. Wer schriftlich festhält: "Wir vermieten nicht an Schwule/Lesben/Transgender", dem ist schon heute nicht zu helfen. Und wenn es jemandem mündlich rausrutscht, kann man es immer noch leugnen, das ist dann oft eine reine Beweisfrage.
Der Haupteffekt solcher Gesetze ist mehr Arbeit bei den Behörden, die solche Gesetze vollziehen müssen. Aber das sind oft auch abgrundtief frustige Jobs. Ich bezweifle aus langjähriger Erfahrung, dass die Gesetze die Menschen verändern. Und das Schlimmste sind gutgemeinte aber schlecht gemachte Gesetze, die ungestraft ignoriert werden können, etwa weil die Behörden, die sie vollziehen sollen, nicht die notwendigen Mittel haben, überfordert sind und/oder selber nicht an das Gesetz glauben und deshalb nur mit halber Kraft vorgehen.
Aber die Grundfrage bleibt: Wie schwerwiegend muss ein Missstand sein, damit man nicht warten kann, ob soziale Mechanismen zu seiner Behebung ausreichen, sondern gleich die Gesetzeskeule schwingen muss?
Ich meine: dass ich mich als Tivi heute ohnehin praktisch in jedes Lokal trauen kann, habe ich keinem Gesetz zu verdanken. Sondern einem Wandel im gesellschaftlichen Konsens dahin, dass Transvestiten nicht mehr als etwas "Unanständiges" empfunden werden.
Dass eine kleine Minderheit diesen Konsens nicht mitträgt, kann ich verschmerzen. Also warum schon wieder ein neues Gesetz, schon wieder eine amtlich beglaubigte Regel, schon wieder ein Stück Freiheit weniger? Nur damit Politiker/innen sagen können: "Seht her, das verdankt ihr nur uns! Was wärt ihr ohne unsere Hilfe? Und jetzt seid schön dankbar!"
Geben wir der Gesellschaft einfach ein wenig mehr Zeit!
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
Nette darstellung und nachvollziehbar mike-tanja ist ja auch madleines meinung die sicher nicht von der hand zu weisen ist. Also dass da was wahres dran ist...
Aber wenn mord "geahndet wurde", dann doch weil man etwas verbotenes getan hat - damals halt noch ein sprichwörtlich ungeschriebenes gesetz...
Wenn es kein gesetz gibt, steht man dann überhaupt für sein "recht" ein oder regt man sich nur grundlos auf über sein persönliches schicksal, wenn man was dagegen machen will...
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
Ein ganz interessanter Leitartikel zum Thema von Gernot Bauer aus dem heute erschienenen "Profil" (Nr. 22/2015): "Gleichbehandlungsfehler"
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Homura
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
Zitat:Da müßtest du aber beweisen, daß du diskriminiert wirst, weil du TG bist. Wenn dies strafbar wäre, würde der Vermieter sich irgend nen anderen, legalen Vorwand ausdenken.
Find ich auch richtig so. Niemand hat einem aufzuzwingen wen ich in meine Wohnung lasse. Wenn ich den Menschen nicht drinhaben will dann bleibt er draußen und das hat er zu akzeptieren.
Jeder andere Mensch hat das genauso zu akzeptieren. Es gibt keine Sonderrechte für Minderheiten die die Mehrheit nicht hat.
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RE: Streit um Ausweitung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes
Nja frauen und asylanten/ausländer sind meines wissens nach schon gesetzlich geschützt was diskriminierung bei dienstleistungen angeht.
Homura- ich hoff du findest nicht etwas gut, das mal zum strick um deinen hals wird... es geht auch generell um dienstleistungen - nicht nur wohnungssuche.
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