Urlaubsdestinationen

[ambivalent]

Hi,

ich versuche gerade einzuschätzen, welche Urlaubsdestinationen besonders offen für Transgender Personen sind. Also keine dedizierten Einrichtungen, sondern Länder bzw. Orte, wo das einfach im Alltag möglichst liberal oder selbstverständlich behandelt wird.

Zum Beispiel Thailand, wo Intersexualität, Transgender oder "das dritte Geschlecht" relativ normale Sachen sind. Momentan überlege ich, ein paar Wochen nach Goa zu fahren, bin aber bzgl. Indien grundsätzlich eher noch unsicher.

Was käme denn noch in Frage?

lili

[Stella Nutella]

Indien gilt als äußerst homo unfreundlich. Letzendlich ist es ja egal was man ist, wenn das Land depperte Gesetze hat würd ichs aus prinzip schon meiden.

http://www.responsibletravel.com/copy/to...stinations

[Chiara D.]

Ambivalent!Du kannst in ein jedes Touristezentrum(und auch wenn ich dir wegen meiner Abneigung gegenüber einer gewissen Religion davon abrate, auch nach Istanbul oder so!)!Und Indien ist da auch nicht anders!Anders verhält es sich wenn du vorhast außerhalb der Touristenzentren was zu unternehmen,dann sind Islamische Länder und auch Indien Tabu!Da sind dann eher Thailand oder Japan erste Wahl!

[Miriam]

Ich habe in der Karibik gute Erfahrungen gemacht (St. Martin). aber auch in weiten Teilen Westeuropas und auf Kreuzfahrtschiffen. Malta ist auch problemlos.

[Madleine]

San Francisco

LG

[Alexandra]

London

[supernova]

Denke mal wenn man operiert ist, dann ist's kein Thema mehr. Im schlimmsten Fall muss man sich dann nur ausziehen und alle Probleme sind wieder vom Tisch.

[Foxy Lady]

Zitat:... ich versuche gerade einzuschätzen, welche Urlaubsdestinationen besonders offen für Transgender Personen sind.

Besonders offen für Transgender sind überhaupt keine Länder. Es gibt bloß solche, wo man relativ problemlos herumreisen kann und in Ruhe gelassen wird. Ressentiments uns gegenüber - so wir erkannt werden - bestehen leider überall auf der Welt. Zu Hause ebenso wie anderswo.
Thailand ist quasi problemlos, solange es sich um Mann zu Frau handelt, Frau zu Mann habe ich bei rund einem Dutzend Besuchen noch nie gesehen. Auch auf Nachfragen erhielt ich keine befriedigende Antwort. Offenbar existiert diese Variante in Siam nicht. Wenigstens offiziell. Weitgehend akzeptiert und sichtbar sind die sogenannten Ladyboys. Da Thailand, wie die meisten SO-asiatischen Länder extrem machoistisch strukturiert ist, sind die Frau zu Mann- TS vermutlich gezwungen, quasi unsichtbar zu leben, um die männliche Ehre nicht zu verletzen. Frauen haben ja bekanntlich keine.

Indien ist relativ problemlos. Ich kenne das Land aus vielen Besuchen, die teils mehrere Monate umfassten, habe es als Post-OP-Rucksacktouristin in alle Himmelsrichtungen bereist, und weiß von daher, dass es so gut wie keine Probleme gibt, solange man sich normal benimmt. Das geradezu bigott/christliche Goa, der wohl untypischeste Teil Indiens, gleicht heutzutage eher einem menschlichen Kuriositätenkabinett, als sonst etwas. Besonders die Strände nördlich von Panjim, wo es so gut wie jeden Tag Freiluft-Techno-Raves gibt. Absolut kein Problem für unsereiner, denn mittlerweile rennen dort derart viele extreme und teils völlig durchgeknallte Freaks herum, dass sich die Bevölkerung über einen "ganz normalen Transgender" vermutlich eher freut, als mokiert.

Besonders aufzupassen ist jedenfalls in islamischen Ländern aller Art, speziell in Pakistan, Malaysien, Marokko, Algerien, und leider auch Ägypten. Vor allem als Individualreisender in freier Wildbahn. Da heißt es wirklich achtgeben, ich weiß wovon ich schreibe! In gebuchten, abgeschotteten Hotelanlagen sollte es hingegen keine Probleme geben. Verbrachte heuer drei wunderbare Wochen in einer ägyptischen Touristenburg am Roten Meer.

Zitat:Denke mal wenn man operiert ist, dann ist's kein Thema mehr.

Und noch etwas. Ob Post-OP oder nicht ist völlig irrelevant für die Akzeptanz. Wichtig ist bloß, ob einem die jeweilige menschliche Umgebung den TG ansieht oder nicht. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. In der Unterhose schaut niemand nach oder wenn, dann sicher erst ganz zuletzt.

[supernova]

(17.01.2016, 18:21)Foxy Knoxy schrieb:

Zitat:... ich versuche gerade einzuschätzen, welche Urlaubsdestinationen .....

Denke mal wenn man operiert ist, dann ist's kein Thema mehr.

Und noch etwas. Ob Post-OP oder nicht ist völlig irrelevant für die Akzeptanz. Wichtig ist bloß, ob einem die jeweilige menschliche Umgebung den TG ansieht oder nicht. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. In der Unterhose schaut niemand nach oder wenn, dann sicher erst ganz zuletzt.

Nein eben nicht. Gerade in islamischen Ländern ist das, was man zwischen den Beinen hat massgeblich ausschlaggebend für eine rechtliche Einordnung im Ernstfall. (Z.b. Verhaftung durch Behörden etc.).

[Foxy Lady]

Zitat:Nein eben nicht. Gerade in islamischen Ländern ist das, was man zwischen den Beinen hat massgeblich ausschlaggebend für eine rechtliche Einordnung im Ernstfall. (Z.b. Verhaftung durch Behörden etc.).

Ich schrieb über die gesellschaftliche Akzeptanz und nicht über die behördliche Anerkennung des jeweiligen Geschlechts. Wenn die gesellschaftliche Akzeptanz gegeben ist, wird es wohl kaum zu Problemen oder gar einer Verhaftung kommen.
Und wenn das Passing so schlecht ist, dass man befürchten muss, jederzeit als TS erkannt zu werden, sollte man von Individualreisen in "Problemländer" absehen, mAn. GA-OP hin oder her.