Standards of Care 7 veröffentlicht
RE: Standards of Care 7 veröffentlicht
Beitrag #7
Wir müssen bei der Forderung nach Entpathologisierung sehr aufpassen, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten.

Ich kann es voll verstehen, dass TV´s und auch Post-OP-TS absolut kein Interesse daran haben den "Stempel der Geisteskrankheit" tragen zu müssen. Denn es ist nun mal keine Geisteskrankheit und auch keine psychische Störung.

Auf der anderen Seite aber, sind all jene TS, die Anpassungen wie z. B. HRT, GA-OP, etc. anstreben, weil sie das unbedingt benötigen,darauf angewiesen, dass es einen "Krankheitsbegriff" im ICD gibt, der die KK verpflichtet die "Linderungskostender Krankheit TS" zu übernehmen.

Wenn also die F64.x Reihe ersatzlos gestrichen würde, dann würden sich die KK sofort aus der verantwortung stehlen, und die Betroffenen würden auf den Kosten sitzenbleiben. Viele würden damit dann vermutlich gezwungen werden entweder still zu leiden, oder aber das Geld durch Prostitution im Rotlichtmillieu zu verdienen. Und genau das darf und kann es nicht sein.

Daher sollten wir uns, zusammen mit den Fachleuten, ansehen welche Diagnosen überflüssig sind, weil ohnehin kein Bedarf nach Behandlungen besteht, und uns daher ersatzlöos gestrichen werden sollten, sowie welche Diagnosen erhalten werden müssen, um die Kostenübernahmen sicherzustellen.

Ein Geschlechtswechsel ist kein Spass, und daher dürfen den TS nicht neue Steine in den Weg gelegt werden. Lieber krankheitswertig und die Behandlung wird bezahlt, als entpathologisiert und psychisch dann krank durch den Leidensdruck. Dieser muss auch in Zukunft durch HRT, GA-OP, etc. gelindert werden, und nicht durch Psychopharmaka und Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken.
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RE: Standards of Care 7 veröffentlicht - von Angelika - 12.10.2011, 15:42

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