urologisch-gynäkologische Abklärung?
RE: urologisch-gynäkologische Abklärung?
Beitrag #3
Liebe Steffi,

Die urologisch-gynäkologische und zytogenetische Tests sind ein Relikt aus den unverbindlichen Empfehlungen des Gesundheitsministeriums von 1997! Demnach sind die Untersuchungen „zur Anwendung geeigneter psychotherapeutischer Methoden“ notwendig. Die Krankenkassen wollen damit sicher gehen, dass sie keine TS - Therapien für mögliche Intersexuelle bezahlen. Ein wirklicher Blödsinn: Auch Intersexuelle können ihr Geschlecht wechseln und damit dem gleichen psychischen Druck wie TS ausgesetzt sein. Allerdings gelten für sie diese Empfehlungen (50 Stunden e.t.c.) nicht.
Das Groteske ist, dass auch Eltern mehrer Kinder belegen müssen, dass sie dem Urspruchsgeschlecht entsprechende Genitale und Chromosomem haben.

Was Leute, die die veralteten Behandlungsrichtlinien noch nachbeten gerne vergessen, ist dass „endokrinologische bzw. zytogenetische Untersuchungen“ nur „bei Bedarf“, d.h. bei Verdacht auf Intersexualität empfohlen werden.
Dich kostet es ein paar Stunden Zeit, den Kassen einiges an Geld. Stattdessen eine Laserbehandlung auf Krankenschein vorzuschreiben wäre viel sinnvoller.

Bei den internationalen Behandlungsrichtlinien für TGs hatte man solche dubiose Untersuchungen nie in Erwägung gezogen. Nimm’s gelassen. Wir leben halt noch in Österreich, und noch immer (seit 2004!) diskutiert ein Expertenstab - u.a. mit Frau Dr. Kaufmann - über neue österreichische Behandlungsrichtlinien anstatt endlich die internationalen anzuerkennen. TransX hat sich deutlich gegen diesen Provinzialismus ausgesprochen.
WWW
Zitat



Nachrichten in diesem Thema
RE: urologisch-gynäkologische Abklärung? - von Eva - 23.12.2011, 18:55

Gehe zu: