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FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
Heute wurde ich mit der Frage konfrontiert, welchen Gynäkologen man konsultieren könne, wenn man als Transmann (FzM, Personenstands- und Vornamensänderung seit Jahren erledigt, Mastektomie auch) und man einen Kinderwunsch hat. Bevorzugt ist der Kärntner Zentralraum (Klagenfurt / Villach), gegebenenfalls aber auch Graz oder Wien. Bitte um Erfahrungsberichte... danke!
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
Erfahrungsberichte kann ich nicht bieten, hab nur ne dumme Frage:
Also, da ist ein Transmann, mit Mastektomie, der möchte jetzt schwanger werden? Geht das denn? Oder wie oder was?
LG
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
Wieso denn nicht? Gebärmutter usw. ist ja noch vorhanden.
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
eine adoption wäre eine mögliche lösung...
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
(18.08.2015, 11:46)rieke schrieb: eine adoption wäre eine mögliche lösung...
Eigenes Kind wäre aber einfacher.
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
(18.08.2015, 16:19)Mia schrieb: (18.08.2015, 11:46)rieke schrieb: eine adoption wäre eine mögliche lösung...
Eigenes Kind wäre aber einfacher.
Wenn er mit einem Mann zusammenlebt, wird das mit der medizinisch unterstützten Fortpflanzung wohl nichts. Wenn er der männliche Teil eines Hetero-Paares ist, dann ist es zumindest im Fortpflanzungsmedizingesetz nicht klar ausgeschlossen (und natürlich bräuchte man einen Samenspender). Es sei denn, der Arzt oder die Klinik wären der Meinung, dass sie einen Mann nicht schwanger werden lassen dürfen. Wäre auf jeden Fall ein Fall, der Schlagzeilen machen und für intensive öffentliche Diskussionen sorgen könnte.
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
Die beiden Menschen die auf mich in meiner Funktion als Leiter der Transgender Selbsthilfegruppe Kärnten zukamen sind männlich (1*cis, 1*trans) und möchten eigenen Nachwuchs. Adoption ist (vorerst) kein Thema. Schlagzeilen und öffentliche Diskussionen möchten die beiden vermeiden. Daher haben sie mich gebeten, Informationen einzuholen. Und von daher wäre die Idee Graz oder Wien oder Linz oder Salzburg dem Kärntner Zentralraum vorzuziehen nicht so ganz abwegig, auch wenn das mit massivem Aufwand verbunden wäre.
Und worauf ich persönlich neugierig bin: was steht dann in der Geburtsurkunde? ^^
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
19.08.2015, 10:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.08.2015, 10:47 von iris_evenstar.)
(19.08.2015, 09:56)prof schrieb: Und worauf ich persönlich neugierig bin: was steht dann in der Geburtsurkunde? ^^
Also das kann ich beantworten. Bei uns ist dieselbe Konstellation quasi "umgekehrt" vorhanden (Cis- und Transfrau in eingetragener Partnerschaft mit gemeinsamem Kind). Wenn ich mein eigenes, lelibliches Kind nicht stiefkindadoptiert hätte, wäre ich als "Vater" in die Geburtsurkunde eingetragen worden. So stehe ich im Moment in einer Rubrik "Vater / Wahlelternteil", was eigentlich auch nicht viel besser ist und in naher Zukunft noch einer Klage auf nichtdiskriminierende Geburtsurkunden bedarf.
Im umgekehrten Falle wäre es noch klarer. Da auch im österreichischen ABGB der Grundsatz "Mater semper certa est" („die Mutter ist immer sicher“) gilt, kann man diese wohl auch nicht als "unbekannt" o.ä. angeben und eine Stiefkindadoption durchführen. Daher würde der betreffende Transmann wohl mit Sicherheit als "Mutter" eingetragen werden. Aber da kann unsere Rechtsexpertin Mike-Tanja vielleicht mehr dazu sagen.
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
(19.08.2015, 09:56)prof schrieb: Die beiden Menschen die auf mich in meiner Funktion als Leiter der Transgender Selbsthilfegruppe Kärnten zukamen sind männlich (1*cis, 1*trans) und möchten eigenen Nachwuchs. Adoption ist (vorerst) kein Thema. [hier gekürzt]
Dann wird das in Österreich aus rechtlichen Gründen nicht möglich sein, auch wenn es sich, rein biologisch-genetisch betrachtet, um ein ganz normales Paar handelt.
§ 2 Abs. 2 Z 3 Fortpflanzungsmedizingesetz erlaubt seit kurzem (nach Aufhebung der Vorgängerbestimmung durch den Verfassungsgerichtshof) die medizinisch unterstützte Herbeiführung einer Schwangerschaft bei einer Frau eines lesbischen Paares, das in EP oder Lebensgemeinschaft lebt.
Bei einem männlichen Paar ist das daher im Umkehrschluss nicht erlaubt, selbst wenn einer der beiden aufgrund seiner genetischen und biologischen Ausstattung schwanger werden und ein Kind gebären könnte. Der Fluch der Dychotomie - entweder/oder, die Rechtsordnung kennt keine Zwischenstufen. Das Motiv des Gesetzgebers für die Ungleichbehandlung von Schwulen und Lesben ist dadurch zu erklären, dass ein "klassisches" schwules Paar nur mit Hilfe einer Leihmutter und einer Eizellenspende ein Kind erzeugen könnte. Und Ersteres - medizinisch unterstützt herbeigeführte Leihmutterschaft - soll weiter verboten bleiben. An Trans*menschen hat man dabei wohl schlicht und einfach nicht gedacht.
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RE: FzM & Kinderwunsch: Gyn in Klagenfurt, Villach, Graz oder Wien gesucht
Da müsste der Transmann eine Personenstandsänderung machen
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