FFS NOVEMBER 2015 FACIALTEAM
FFS NOVEMBER 2015 FACIALTEAM
Beitrag #1
Part 1
Meine FFS/FGC bei FACIALTEAM

Zur Information für alle, die sich mit der Entscheidung um eine FFS/FGC tragen.

Wie die meisten sicher wissen, bin ich ja als Übersetzerin für FACIALTEAM tätig - das kam nicht von ungefähr, nachdem ich mich mit intensiv mit Dr. Bart van de Ven, Dr. Rossi (T-Change in Argentinien) und Dr. Di Maggio (Argentinien) auseinandersetzte.

Zudem durfte ich natürlich aus meiner Zeit bei FACIALTEAM nun einiges lernen und in Erfahrung bringen, was andere Leute nicht wissen - oder wissen können - da ich im direkten Umfeld arbeite.

Dr. van de Ven und FACIALTEAM haben eine gemeinsame Vergangenheit. Sie wurde beendet und eröffnete den Weg für wundervollen, neue Möglichkeiten. So erarbeitete sich FACIALTEAM über die Jahre hinweg das erstklassige Renommee für natürliche FFS, welches Sie heutzutage auszeichnet.
FACIALTEAM und Dr. van de Ven arbeiteten gemeinsam in der AGAVE Klinik in Marbella - Dr. Luis Capitan war der leitender Chirurg aller Operationen, Dr. Simon war Klinikleiter und Lilia Koss war verantwortlich für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Nach 2 Jahren trennten sich die Wege (2009), da Dr. Capitan und Dr. Simon sich auf FFS spezialisieren wollten - dies auch taten und kein Interesse an dem Bereich von Zahnheilkunde und Mundchirurgie hatten.

Dr. van de Ven verließ Marbella und ging nach Belgien, wo er nun seitdem arbeitet.

Dr. Simon und Dr. van de Ven erlernten ihr FFS Spezialwissen bei Dr. van Dussen in Belgien. Dr. van de Ven erlernte dort sein Spezialwissen über 2 Monate - Dr. Simon verbrachte 2 Jahre bei Dr. van Dussen, um sich all das FFS Spezialwissen, welches er für wichtig und notwendig erachtet, anzueignen.

Soviel dazu.
Ich selbst hatte meine erste Begegnung mit FACIALTEAM über Email im Winter 2014.

Entscheidend für mich war jedoch die Konsultation in München, auf der ich Dr. Capitan und Alexandra Hamer zum ersten Mal persönlich begegnete. Die offene, ehrliche und warmherzige Art von Dr. Capitan ließ mich unmittelbar tiefes Vertrauen zu ihm fassen. In der FFS Präsentation nachmittags diskutierte er völlig wertfrei mit anderen Interessentinnen die Ansätze verschiedener Ärzte, und erklärte jeweils, warum sich FACIALTEAM für ihre Ansätze entscheidet. Insbesondere das Auffüllen der Stirnhöhlen bei den meisten thailändischen Chirurgen, bei Dr. Rossi als auch bei Dr. Di Maggio ließ diese Chirurgen sofort aus meinem Raster fallen. Nach meinen misslungenen Nasen-OP‘s deutscher „Spezialisten“ halte ich auch nichts von Chirurgen, die eine solch komplexe Operation alleine angehen. Deswegen war für mich FACIALTEAM nach dieser persönlichen Begegnung die einzig sinnvolle und mögliche Wahl. Sehr angetan war ich auch von Alexandra Hamer, die vor der Konsultation Fotos von mir machte und mir dann während der Konsultation an meinen Fotos gezeigt wurde, welche OP Schritte welche Veränderung an meinem Gesicht hervorrufen würden. Sie ist eine Magierin - und wer sich ihrer Dienste und ihres Wissens bedient hat wenig Geld SEHR SEHR GUT angelegt (http://www.virtualffs.co.ok). Beide gaben unabhängig ihre, zum Teil anders lautenden, Empfehlungen für eine FFS ab - was mich ebenso beeindruckte.

Ich war sehr berührt davon, wie anders und doch meiner Mutter sehr ähnlich - ich anscheinend aussehen konnte.

Von da an gab es nur noch ein Ziel - FFS mit FACIALTEAM!

Was ich bis dato nicht wusste ist, dass FACIALTEAM zur Transhealth Initiative zählt, sich also für gesundheitlich medizinische Belange und Versorgung von Trans*Menschen einsetzt - und ist dabei in so illustrer Gesellschaft wie das Yeson Voice Center mit Dr. Kim oder das PAI von Dr. Preecha in Thailand.

Meine Operation war erst auf Mitte Oktober angesetzt - und wurde dann wegen der Preisverleihung des Best Paper Awards 2015 von der Vereinigung der Plastischen Chirurgen Amerikas an FACIALTEAM verschoben. FACIALTEAM erhielt diesen für die Beschreibung und Dokumentation ihrer Version der Stirnrekonstruktion bei Trans*Frauen über mehrere Jahre - und entspricht etwa einem Oskar der Medizin.

So reiste ich dann Mitte November an. Von meinen Arbeitsbesuchen kannte ich die ganz herrliche, wunderschön gelegene Klinik des High Care Hospitals (HC) ja schon. Auf einem ehemaligen Anwesen der Schauspielerin Sophia Loren befindet sich die Klinik inmitten eines wunderschönen Gartens mit Swimming-Pool und Skulpturen - und die meisten Patientinnen haben einen wunderbaren Blick auf diesen Garten aus ihrem Zimmer.
FACIALTEAM hat für alle Patientinnen eine kostenfreien Beförderungsservice für alle Fahrten zwischen Flughafen, Hotel und Klinik. Der Taxifahrer erwartete mich also schon am Flughafenausgang und brachte mich zu meiner Unterkunft, einer Bekannten, in Puerto Banus (Marbella) - unweit der Klinik. Abends unternahm ich einen herrlichen Spaziergang an der Uferpromenade des Mittelmeeres - die nur 200 Meter von der Klinik entlang an ihr vorbeiführt. Insgesamt kann dort beinahe ganze 8 Kilometer zwischen San Pedro de Alcantara und Marbella am Strand wunderschön zu Fuß spaziert werden.

Für die Voruntersuchungen am Tag vor der OP ist nüchternes Erscheinen angeordnet - also ab abends keine Essen oder Trinken mehr. Der Taxifahrer holt mich pünktlich um 8 Uhr ab. Fahrt zur Klinik, dann Blutabnahme, alle Routinetests und der 1. CT Scan. Ich komme mir vor wie bei „Contact“ als ich durch den sich drehenden Magnetring gleite. Nach den Tests würde mich das Taxi wieder in meine Unterkunft bringen, aber ich entscheide mich für einen längeren Spaziergang am Mittelmeerstrand.
Zitat

RE: FFS NOVEMBER 2015 FACIALTEAM
Beitrag #2
Part 2
Pünktlich erscheine ich dann später zur Vor-OP Besprechung. Dr. Simon erklärt mir ganz detailliert anhand der fertigen CT- Scans, welche Knochenpartien, wie bei der OP bearbeitet werden, und welche Bereiche entnommen werden. Dazu hat er Klarsichtfolien, die er über die Scan legt und darauf genau anzeichnet, was geschehen wird. Alle Fragen beantwortet er mit endlos scheinender Geduld - er will dass ich mit absolutem Vertrauen und größter Zuversicht in diese OP gehe.
Dr. Bellinga bespricht mit mir nochmals, wie meine Nase genau verändert werden soll und ich fülle den Begleitbogen zur Nasen-OP aus, der alles festhält, was wir besprachen. Danach verbringe ich den Abend an der Strandpromenade, gehe vollkommen ruhig zu Bett - schlafe tief, bis mich der Wecker morgens pünktlich weckt und der Taxifahrer mich ebenso pünktlich um 7.45 abholt und zur Klinik bringt.

Dort unterzeichne ich auf dem IPad digital die Einverständniserklärungen, die ich zuvor per Email erhalten hatte, um diese zuhause in aller Ruhe durchzulesen. Die Patientenkoordinatorin Ana zeigt mir mein Zimmer, ich ordne meine Sachen ein und schaue verträumt in den wunderschönen Klinikgarten, den die Sonne leuchtend beginnt zu erhellen - es ist tatsächlich so weit - die letzte große Station meiner Transition steht bevor. Kurze Zeit später geht es auch schon los.
In einen Vorbereitungsraum treffe ich mich mit dem Anästhesisten, der mir versichert dass er absolut gut ausgeruht und ausgeschlafen sei, da seine 3 Kinder vom Toben im Grünen ebenfalls müde waren und gut geschlafen hatten. Ich erzählte von meinen 4 Kindern und wir unterhielten uns prächtig, während er mir die üblichen Routinefragen stellte. Ich sagte ihm, dass ich mein Leben gerne in seine Hände lege, da ich im gänzlich vertraue - dies quittierte er mit einem dankbaren Lächeln, einem liebevollen Händedruck und dem Satz: „I will give my best.“
Kurze Zeit später kam dann die Haartransplantationschirurgin Dr. Meyer zur Türe herein. Anstatt der meiner Fantasie entsprungenen Ärztin mit Kurzhaarschnitt und Brille kam eine überaus attraktive, langmähnige, schwarzhaarige junge Ärztin mit südländischem Aussehen strahlend und energiegeladen auf mich zu. Sie wollte sichergehen, dass ich verstehe, dass die zeitgleiche Haartransplantation nach Beendigung der chirurgischen Eingriffe nur ein Anfang sein kann, und eine 2. Haartransplantation nötig sein wird, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Sie zeichnete meine neue Haarlinie an und verabschiedete sich vorläufig von mir. Dann durfte ich mit dem Anästhesisten in den OP gehen. Dort warteten Dr. Simon, Dr. Capitan und das restliche Team schon auf mich. Ich fragte ob mein gewünschtes „Schlaflied“ von Celine Dion - „I will fly“ - vor der Narkose eingespielt werden wird - und Dr. Simon sagte nur lachend: aber sicher doch -. wir haben hier ja „Spotify“- und schon erklangen die ersten Pianoklänge gefolgt von der Stimme von Celine - ich summte glücklich mit .... und wachte gute 6 Stunden später wieder im Halbschlaf auf. Dr. Meyer sagte zu mir: wir beginnen nun mit der Haartransplantation. Ich hörte alles genau, konnte - und wollte - meine Augen aber gar nicht öffnen. Ich war in einer Art Dämmerzustand, aber stetig ansprechbar. Plötzlich kam eine beginnende Übelkeit in mir auf. Und ich dachte noch - ach was, das geht sicher vorbei. Es wurde aber gefühlt von Sekunde zu Sekunde rasant stärker - und ich sagte prompt: ich glaube mir wird sehr übel - die Transplantation wurde kurz unterbrochen - es wurde ein Mittel per IV verabreicht und die Übelkeit gab sich innerhalb von Sekunden - dann ging es auch schon weiter, als ich sagte - mir geht es wieder gut. Das geschah noch ein weiteres Mal.
Irgendwann später war ich dann auf meinem Zimmer. Die Kühlmaske auf meinen Gesicht nahm ich mal mehr mal weniger war. Ich war sehr müde und geschafft und schlief dann auch den Großteil der Nacht. Am nächsten Tag kamen morgens alle FACIALTEAM Chirurgen zur Visite und waren absolut erstaunt, wie wenig Blutergüsse ich um die Augen hatte - das käme sehr selten vor. Standard seien die „Pandabär-Augen“ nach der OP. Ich machte ein Selfie und sah schön ganz schön zerknautscht aus - aber ich kannte das ja schon von meinen bisherigen Nasenoperationen. Der Küchenchef der HC Klinik gab sich alle Mühe, mir gutes veganes Essen zu servieren, was ihm auch mühelos gelang - er ging stets auf alle meine Wünsche ein und fand eine Lösung.

Schmerzen waren sehr gering - das Taubheitsgefühl an Kinn, Kiefer und Kopf war allerdings sehr fremd und gewöhnungsbedürftig. Auf die Toilette ging ich nie alleine - stets war mein Infusionsständer mit dabei :-). Meine erste Dusche war dann auch eine Wohltat - wenn auch sehr kurz gehalten. Das Entfernen der Nasentampons war auch ein sehr willkommenes Ereignis. Da diese beschichtet sind war das Entfernen der Tampoponade kein vergleich zu den bei mir in Deutschland erlebten Tamponadenentfernungen in Unikliniken etc.. Auch die zweite Nacht verlief wunderbar und am zweiten Tag nachmittags brachte mich das Taxi wieder zu meiner Unterkunft. Dort freute ich mich auf meinen PowerBlender und machte mir gleich eine meiner Lieblingsmischungen zu essen., und genoss diese auf dem Balkon mit herrlicher Aussicht. Eine absolute Wohltat, denn meinen Mund konnte ich kaum öffnen, und so waren Smoothies, frische Fruchtbreie oder Rohkostsuppen zum Trinken das Beste was mir passieren konnte. Nach jedem Essen war Mundhygiene angesagt - also Zähne putzen - soweit als möglich - alle Essensreste gut entfernen- und danach mit Antiseptiklösung spülen, damit die Nähte im Mundraum gut verheilen können. Echt super praktisch ist, dass ich von FACIALTEAM ein kleines Kunststoffetui erhielt, in dem Zahnbürste, eine Miniflasche Antiseptiklösung und Zahnpasta ist, damit ich auch beim Essen auswärts oder auf dem Heimflug stets auf meine Mundhygiene achten kann.

Am 3. Tag nach der OP kam der Physiotherapeut in meine Unterkunft zur ersten Lymphdrainagebehandlung, eine absolute Wohltat! 2 Tage später folgte dann die 2. Behandlung. Die Akupunktursitzungen mit Dr. Jimenez am 6. Tag nach der OP war ebenso eine ganz willkommene und beruhigende Erfahrung - und tat sehr, sehr gut. Ich begann 4 Tage nach der OP abends wieder kleine Spaziergänge um meine Unterkunft - und nach 6 Tagen ging ich auch schon wieder an die Strandpromenade und genoss das Meer und die Wellen am Abend. Tagsüber waren die Schmerzen sehr gering und abends nahm ich von Tag 3 - 7 jeweils abends eine Parazetamol Tablette, weil damit das Einschlafen einfach angenehmer war und ich mich morgens ausgeruhter fühlte. Ab dem 7. Tag waren dann Schmerzmittel gänzlich unnötig.
Zitat

RE: FFS NOVEMBER 2015 FACIALTEAM
Beitrag #3
Part 3

Schön auch zu wissen, dass Dr. Marci Bowers - ja DIE Marci Bowers, eine der besten Genitalchirurginnen der Welt - aus den USA, einen Tag vor mir ihre FFS bei FACIALTEAM hatte. Ich denke diese Tatsache spricht für sich :-).

Ich selbst las die Biographie von April Ashley - Odyssey - jeden Nachmittag auf dem Balkon. Das Kapitel das ich da dann las lautete SPAIN - und April lebte doch tatsächlich eine Zeit lang in der Nähe von Marbella und schilderte Orte und Regionen, die ich tatsächlich kannte und besucht hatte - das machte ihre Lebensgeschichte für mich natürlich noch greifbarer. Ein sehr lesenswertes Buch! Und der Blick nach Marokko - und weiter dahinter Casablanca - der Geburtsstätte der modernen GaOP/SRS, die wir Dr. Burou verdanken - den konnte ich von meinem Balkon aus genießen.

Am 7. Tag nach der OP gab es dann morgens den 2. CT Scan - danach wurden die Fäden entfernt und nachmittags gab es die Abschlussbesprechung. Anhand der CT Scans VORHER-NACHHER konnte ich genau sehen, was entfernt worden war, wo die neu eingesetzte Stirnhöhlenplatte befestigt wurde, wie mein Kieferknochen verschmälert worden waren, wo ein Kinnknochen nach vorne versetzt wurde, wie die Augenhöhlen und die Augenbrauenwulste abgeschliffen worden waren und wie hervorragend die Schnittkanten der Eingriffe ausgeführt wurden.

Dr, Simon erklärte mir auch, dass die Heilung stets unsymmetrisch vor sich geht, da bei mir zum Beispiel die linke Augenbraue deutlich tiefer saß als die Rechte. Er sagte, dass nun GEDULD die größte Tugend sei, da Schwellungen und Blutergüsse sich stetig zurückbilden würden. Der länger andauernde Prozess sei aber, die Anpassung von Haut- und Muskelgewebe an die neue Knochenstruktur - und die benötige Zeit - die solle ich auch meinem Körper geben. Dann - am 10 Tag nach der OP brachte mich der Taxifahrer wieder zum Flughafen und es hieß von Marbella Abschied nehmen.

All das Geschehene ist nun erst 2 Monate vergangen und doch fühlt es sich schon so normal und stimmig an, als sei es schon immer so gewesen. Die Veränderungen meines Gesichtes sind stetig und sogar teilweise von mir - von Woche zu Woche - wahrnehmbar. Meine Patientenkoordinatorinnen Laura und Ana erkundigen sich in regelmäßigen Abständen nach meinem Wohlbefinden und ich freue mich jetzt schon darauf, bei meinen Helden in Marbella in naher Zukunft wieder vorbei zu schauen.
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RE: FFS NOVEMBER 2015 FACIALTEAM
Beitrag #4
Und nun zur Werbung.
Zitat

RE: FFS NOVEMBER 2015 FACIALTEAM
Beitrag #5
Anstatt einfach nur blöde Komentare drunter zu posten , könnte man(n) vielleicht konstruktives beitragen , oder eigene gemachte Informationen beitragen.

Danke Mona für Deine reichhaltigen Infos.
Auch Dein Serviceangebot zur Begleitung könnte für die ein oder andere unsichere Dame
eine wertvolle Hilfe sein. Oder auch nur Deine perfekten Englischkenntnisse.
Zitat

RE: FFS NOVEMBER 2015 FACIALTEAM
Beitrag #6
Danke für den ausführlichen Bericht über Deine Operation und Dein Leben in Spanien. Meine vielen Fragen werde ich Dir am Mittwoch beim TransX Abend stellen.
Zitat



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