Hallo, bin ich hier richtig? :)
Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #1
Hallo zusammen,


ich glaube, ich stelle mich erstmal vor und erzähle euch von meinem Werdegang. Ich bin 31 Jahre alt und war eigentlich stets unauffällig in meiner biologischen Geschlechterrolle (männlich) unterwegs, auch wenn ich mich noch nie so richtig damit identifizieren konnte.


In meiner Kindheit habe ich sehr viel mit meinen Schwestern und Cousinen unternommen, sodass es völlig normal war, dass ich mich eher nach typischen Mädcheninteressen ausrichtete. Im weiteren Verlauf würde ich aber sagen, dass ich "eher" ein ganz normaler Junge war, auch wenn ich mich nie für Fußball, Autos und dergleichen begeistern konnte. Das muss natürlich noch nichts heißen, klar. Auf der anderen Seite interessierte ich mich schließlich auch nicht sonderlich für typische Mädchenaktivitäten. Ich war also nicht stereotypisch maskulin, aber auch nicht stereotypisch feminin - um es vielleicht am besten auf den Punkt zu bringen.


Sexuell entwickelte ich mich ab der Pubertät aber in eine etwas auffälligere Richtung. Ich erkannte schon sehr früh, dass ich auf Frauenkleidung stand. Es erregte mich einfach sie zu tragen. Zusätzlich entwickelte ich immer devotere Züge (ausschließlich auf sexueller Ebene) und hab mir im Rahmen meines Kopfkinos ständig vorgestellt, dass mich irgendein dominanter Partner, egal ob weiblich oder männlich, irgendwann feminisieren würde. Ich wollte also weiblich sein, zumindest in meinen sexuellen Fantasien. Mir war dabei immer bewusst, dass es "nur" ein Fetisch sein musste.


Als ich älter wurde entwickelte ich zunehmendes Interesse fürs weibliche Geschlecht, hatte dann auch feste Beziehungen und meine Fetische mussten in den Hintergrund rücken. Ich lebte sie dennoch hin und wieder heimlich aus und suchte zumindest Online nach dominanten Frauen und Männern. Klassischer Sex war nie möglich, weil es mir (nach wie vor) völlig widerstrebt, als Mann Sex zu haben. Ich finde Frauen zwar attraktiv (sogar attraktiver als Männer), aber am Ende waren meine ausgefallenen Neigungen immer zu stark. Ich wollte im Bett entweder immer devot oder eine Frau sein. Das konnte ich allerdings nie offen äußern, sodass Sex in meinen Beziehungen (für mich) unwichtig wurde.

Während all den Jahren hatte ich immer wieder Phasen in denen ich glaubte evtl. transsexuell zu sein. Frauenkleidung zu tragen war in diesen Phasen plötzlich kein Fetisch mehr, es erregte mich nicht. Ich hab es statt dessen einfach genossen, fühlte mich wohl. Und natürlich weiß ich, dass zum Frausein mehr dazu gehört als nur die Kleidung. Ich identifiziere mich aber sowieso schon lange eher mit Frauen als mit Männern, was sich tendenziell auch in meinen Interessen widerspiegelt, zum Beispiel politisch.


Diese Phasen gingen irgendwann immer vorbei, zumal ich nicht wollte, dass meine langjährige Freundin etwas mitkriegt. Es war mir am Ende immer etwas unangenehm. Ich wollte nicht als Mann in Frauenkleidung wahrgenommen werden, sondern wenn schon als Frau. Ich widmete mich einfach wieder "wichtigeren" Dingen.


Doch nun ist etwas geschehen, was alles verändert hat. Ich redete mit meiner Freundin (mal wieder) darüber, was die Gründe sein könnten, warum es im Bett nicht funktioniert. Sie war regelmäßig frustriert, dass zwischen uns nichts lief und stellte mich dahingehend zur Rede. Und ich habe mich sonst immer rausgeredet, dass ich jemand wäre, dem Sex halt nicht so wichtig ist oder es mir nicht so gut ginge. Doch diesmal verlief das Gespräch anders. Ich deutete endlich meinen Fetisch an, sagte ihr dass ich devot bin. Und nach mehreren Gesprächen und viel Offenheit sagte sie, dass sie es im sexuellen Rahmen mögen würde, wenn ich Frauenkleidung trage. Jackpot! Ich sagte ihr schließlich, dass ich das auch mag. Ich habe ihr allerdings nicht die ganze Wahrheit erzählt. Ich hab sie lediglich glauben lassen, dass das so 'ne Sache ist, die nur aufs Schlafzimmer beschränkt wäre. Schließlich wollte ich sie auch nicht völlig überrumpeln.


Und nun stecke ich schon seit ca. 2 Monaten wieder in einer "Ich-Glaube-Ich-Bin-Trans-Phase". Und sie will diesmal einfach nicht vorbeigehen. Mein erster Gedanke am Morgen und mein letzter Gedanke am Abend dreht sich um dieses eine Thema. Ich kann an fast nichts anderes mehr denken. Ich stelle mir vor, wie eine Zukunft als Frau aussehen könnte, was ich dafür alles in Angriff nehmen müsste/würde, recherchiere Erfahrungsberichte usw. Und bei all diesen Gedanken verspüre ich keine sexuelle Erregung mehr. Meine devoten Fetische sind momentan zudem völlig unbedeutend geworden - kein Interesse.

Ich stelle mir derzeit oft vor, meiner Freundin "einfach" zu sagen, dass ich nicht nur im Bett gerne eine Frau wäre. Immer wenn ich mich in diese hypothetische Situation hineinversetze, werde ich innerlich euphorisch, so als wäre man frisch verliebt und würde kurz davor stehen, jemandem seine Gefühle zu offenbaren.


Nur was ist jetzt noch mein Problem? Klar, der Weg wäre nicht leicht, das ist mir klar. Aber bevor ich mich überhaupt vor meiner Freundin oute, fragt eine leise Stimme in mir immer wieder: Und was ist, wenn das doch bloß eine Phase ist? Ich lese immer wieder, dass man sich als Transsexuelle/r eigentlich irgendwann sicher ist, als Frau (oder Mann) weiterleben zu wollen. Und momentan bin ich mir SEHR sicher, zumindest wenn ich die potenziellen Reaktionen meines Umfelds ausklammere. In mir herrscht quasi ein Kampf zwischen Emotion und Rationalität.


Was denkt ihr darüber? Soll ich lieber noch länger warten? Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht, insbes. dass es sich aus einem Fetisch heraus entwickelt hat? Oder ist das eher unwahrscheinlich und es könnte vielleicht andere Gründe geben, warum ich so fühle?

Ich danke euch vorab und wünsche euch ein schönes Wochenende. Smile


Liebe Grüße
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #2
Hallo Phase 10 Wave

Tolles Spiel übrigens. Gefällt mir wirklich.

(15.06.2018, 22:45)PhaseX schrieb: Ich bin 31 Jahre alt und war eigentlich stets unauffällig in meiner biologischen Geschlechterrolle (männlich) unterwegs, auch wenn ich mich noch nie so richtig damit identifizieren konnte.

Geschlechterrollen sind nichts biologisches. Es ist sehr gesund, sich mit sowas nicht identifizieren zu können.

(15.06.2018, 22:45)PhaseX schrieb: Ich identifiziere mich aber sowieso schon lange eher mit Frauen als mit Männern, was sich tendenziell auch in meinen Interessen widerspiegelt, zum Beispiel politisch.

Kapier ich nicht. Identifizierst du dich mit Merkel, oder was? Rollingeyes

(15.06.2018, 22:45)PhaseX schrieb: Soll ich lieber noch länger warten?

Musst du doch selbst wissen.


(15.06.2018, 22:45)PhaseX schrieb: Und was ist, wenn das doch bloß eine Phase ist? Ich lese immer wieder, dass man sich als Transsexuelle/r eigentlich irgendwann sicher ist, als Frau (oder Mann) weiterleben zu wollen.

Man liest viel Mist zu diesem Thema. Auch hier übrigens.
Transsexuelle Menschen kennen ihr Geschlecht und leben in diesem, weil es gar nicht anders geht.

(15.06.2018, 22:45)PhaseX schrieb: Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht, insbes. dass es sich aus einem Fetisch heraus entwickelt hat?

Was ist "es"? Transsexualtät kann sich jedenfalls nicht aus einem Fetisch heraus entwickeln. Lustige Doktoren behaupten das nur manchmal. Es ist aber möglich, dass man als transsexueller Mensch sonstwelche sexuellen Vorlieben hat. Haben nämlich die meisten Menschen.
~ Schônheit, Weisheit, Stârke ~
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #3
Hallo und herzlich Willkommen Smile 

Ich denke schon, daß Du hier richtig bist Wink Offensichtlich können sich TS, individuell unterschiedlich, sehr verschiedener Lebenswege entlang entwickeln. Soweit ich da überhaupt etwas mitbekommen konnte, scheinen Fetische, D/S o.dgl. gar nicht so selten zu sein.

Mit den Stereotypen übertreibe ich es auch nicht gerne. Bilde ich mir jedenfalls ein (obschon ich manchmal sicherlich eine unausstehliche Bratze bin Shy ) Das ist nicht meine Art. Zumindest würde ich mich ab einem bestimmten Punkt sehr unwohl fühlen, wenn ich "jeden Scheiß mitmachen" sollte.

Von Denkformen wie "nur eine Phase" und "Emotion vs. Rationalität" halte ich, gelinde gesagt, nichts. Für mich sind das nichts als Sprechblasen aus europäischen Erziehungsversuchen. Aber viele TS haben tatsächlich so einen verinnerlichten kleinen Quälgeist im Ohr, der sie immer wieder belästigen muß. Dem sollte man einen Platzverweis erteilen Big Grin
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #4
Servus, wie auch immer Du heißt :-)

also wenn dir die Beziehung wirklich am Herzen liegt, du in der jetzigen Situation sexuell Befriedigung erfährst, dann würde ich nichts übers Knie brechen! Die Frage würde ich mir als erstes stellen! Woher bist Du? ich kenne einen Arzt der sich seit Jahren professionell mit dem Thema befasst, in einem Gespräch wird schnell klar ob es nur ein Fetisch ist oder mehr dahinter steckt! Ich persönlich wusste zwar schon immer das ich eine Frau bin, das Gespräch hat mir allerdings den nötigen Rückhalt gegeben mit meiner Freundin darüber zu sprechen! Bei mir verlief es bis dato ganz gut mit der Beziehung, Sie akzeptiert mich, jedoch zeichnet es sich ab das ich mit Beginn der Hormontherapie wieder vor einem Beziehungsproblem stehe! Es ist sehr wahrscheinlich das ich beziehungstechnisch einen neuen Weg gehen muss, der allerdings erst nach der Anpassungsphase Sinn macht! Ich würde Dir raten einen Fachmann/Frau aufzusuchen! Wenn Du wirklich Transgender bist musst Du dir im Klaren sein das es sich nicht um eine Krankheit handelt, die man mal eben so mit Medikamenten und Therapie in den Griff bekommt, du wirst einen Weg finden müssen wo du im Leben so sein kannst wie dein Inneres verlangt! Klar ist das sich im Umfeld (Arbeit, Beziehung, Familie, Freunde) einiges ändern kann! Ich wünsche Dir viel Glück bei der Selbstfindung! Übrigens, meiner Meinung nach muss es nicht immer ein Fetisch sein wenn man in Damenkleidern scharf wird, es kann ebenso sein das Du dich in dem Moment als Frau fühlst und deine weibliche Lust zum Vorschein kommt! Das ist aber nur meine Meinung und Ist mit Vorsicht zu genießen da ich kein Spezialist bin, das ist nur ein Gedanke von mir! Es lässt sich eben nicht alles mit den Schulmedizinischen Begriffen erklären :-) Liebe Grüße, Alexandra
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #5
(18.06.2018, 08:14)Geloeschter User schrieb: Es ist sehr wahrscheinlich das ich beziehungstechnisch einen neuen Weg gehen muss

Finde ich schon lange immer wieder schade, daß es bei so vielen dazu kommen muß Sad 

Zitat:der allerdings erst nach der Anpassungsphase Sinn macht!

Auch das finde ich schon lange immer wieder schade, daß so viele denken, während der transitional phase würde das ja doch nichts, oder so ähnlich jedenfalls Sad
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #6
(18.06.2018, 09:44)Sunburst schrieb:
(18.06.2018, 08:14)Geloeschter User schrieb: Es ist sehr wahrscheinlich das ich beziehungstechnisch einen neuen Weg gehen muss

Finde ich schon lange immer wieder schade, daß es bei so vielen dazu kommen muß Sad 


Zitat:der allerdings erst nach der Anpassungsphase Sinn macht!

Auch das finde ich schon lange immer wieder schade, daß so viele denken, während der transitional phase würde das ja doch nichts, oder so ähnlich jedenfalls Sad

Na ja, ich dachte das so, der Mensch der mit mir meinen neuen Lebensweg geht sollte mich so kennen lernen wie ich bin! Aber Du hast irgendwie recht, wäre natürlich super jemand zu finden der einem auf dem Weg begleitet! Wäre mein Wunschtraum Blush
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #7
Vielleicht als Anregung dazu, wie es mit mir und meiner Frau verlaufen ist und der Beweis, dass nicht immer alles schief gehen muss.
Hart ist das Outing immer, die Frage ist doch, was kommt danach.

http://community.transgender.at/showthread.php?tid=3990
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #8
(18.06.2018, 11:04)Tammy1 schrieb: Vielleicht als Anregung dazu, wie es mit mir und meiner Frau verlaufen ist und der Beweis, dass nicht immer alles schief gehen muss.
Hart ist das Outing immer, die Frage ist doch, was kommt danach.

http://community.transgender.at/showthread.php?tid=3990

Wenn ich deine Geschichte so lese, auch dein alter, ich bin jetzt 44 geworden, ist es als lese ich meine eigene Geschichte, allerdings nur bis zur Hormontherapie, meine Freundin möchte nicht das ich die mache! Wird aber sein müssen für mich, da wird es spannend!
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #9
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Verständnis seitens deiner Freundin!

Die Hormontherapie verändert alles, nicht nur den Körper und ich wurde dadurch zum ersten Mal in meinem Leben ich selbst und glücklich auch mit mir, ich könnte niemals wieder zurück.
Zitat

RE: Hallo, bin ich hier richtig? :)
Beitrag #10
(18.06.2018, 16:27)Tammy1 schrieb: Die Hormontherapie verändert alles, nicht nur den Körper und ich wurde dadurch zum ersten Mal in meinem Leben ich selbst und glücklich auch mit mir, ich könnte niemals wieder zurück.

Tammy1, ich denke dass es durchaus unterschiedlich sein könnte? mit Testo wurde ich genau als weiblich vom Umfeld empfunden (ein Bart wuchs und Stimmbruch kam, an sich die Pubertät), dann dachte ich: an sich machte Testo nichts falsch, nur sehe mich das Umfeld bereits als bio-männlich, wie sollte das eigentliche Testosteron mich dann als genau noch maskuliner hinbekommen, wenn speziell der Bart als genau feminin von anderen empfunden werde?

in meinem Falle war jedoch vor und während Testo beim Ultraschall ein spezifisches Organ am Bildschirm erkennbar, welches sich an sich bei meist nicht so bio-Jungs befände. toll fand ich hier nach der VÄ und PÄ, das Personal beim Rätseln zubegucken, wie denn der Befund benannt werden soll, auf "Herr" oder "Frau"? sie taten jedoch die passende Anrede hin, welche sich bereits im Ausweis und an der Versicherungskarte befand.

ich behielt dieses Organ mit einem weiteren Befund nach Testo und der Körper ist noch zystenfrei, klingt super, finde ich. jedoch half Testo auch beim "monatlichen Problem" in meinem Falle nicht so viel, denn das Organ wurde mit Testo an einer Stelle um ein paar mm weniger, seit ohne Testo an (mal sich als Viereck vorstellend) jeder "Ecke" um einiges weniger. Testo-Gel mit 50mg-Beutel hatte ich vom 21.02.2013, die Mastek am 08.06.2015, Nebido mit 1000mg/4ml hatte ich dann genau 7x je am 09.10.2015, 28.12.2015, 07.03.2016, 13.05.2016, 22.07.2016, 30.09.2016, 09.12.2016

auf mich wirkte sich Testo neutral bis unbenötigt aus und ich käme auch toll ohne klar, wurde mit ärztlichen Kontrollen auch Anfangs zu hoch eingestuft (1 Päckchen pro Tag an Gel), meine Dosis war dann ein halbes Päckchen jeden 2. Tag und das "monatliche Problem" blieb mit Gel, als auch Nebido weiterhin in selbiger Intensität und Dauer, bloss mit ersteren um +3 Tage verzögert und mit zweiteren dann um +2 Wochen verzögert.

mit Westen vor der Mastek, war es im Sommer für mich durchaus warm, jedoch dennoch gab es von mir unbekannten Gegenübern keine Zweifel, mich sprach keiner als "weiblich sie" an. ein Junge fragte mich mal im Park, ob ich denn ein Mädchen oder Junge sei? (meine Rückantwort war verunsichert: eigentlich weiblich?) er lächelte und meinte: dann bist halt schwul. (er war ca. etwas gering-grösser als ich, vermute ihm vom Alter unter 12 Jahre) für mich an sich ein tolles Kompliment, zudem dass andere Personen meinen, Kinder wären neugierig und sehen anderen die Unsicherheit an, nutzen manchmal eher inkorrekte Pronomen / die Eltern korrigieren erwähntes Kind dann auf die Richtigkeit, etc.


PhaseX, selbst würde ich mich im Umfeld als menschlich sehen und würde ich zwischen "männlich" und "weiblich" eine Definition finden, wäre es bei mir männlich. dennoch könnte ich mir vorstellen, an Bilder und Videos feminin zu wirken (wäre für mich jedoch mehr vom make-up Bildbearbeitung und vom Outfit vielleicht selbst-designte zu tragen, bin übrigens Minimalist), dennoch wäre es für mich nicht auf "weil ich es anziehend fände", sondern da ich Rollenklischee's und Sterotypen gerne ineinander verschmelzend darstellen mag und wären Events "für alle Personen offen", sich dennoch nur einheitliche Geschlechter dort befindlich, käme ich dann bei bisher nur Frauen, gern als Mann hin und wären es nur Männer, dass ich als Mann dort wäre mit zusätzlich Freundinnen zu fragen, ob sie mitkommen mögen.

meine Idee wäre, könntest du dir denn vorstellen, im Umfeld allgemein als "Frau" oder "sie" an Briefe, E-Mails, persönlichen Gesprächen, bei Warteräume von ärztlichen Personal, etc. genannt zu werden oder welchen Name fändest du für dich als passend? würde sich dein Stil von Kleidung, etc. ändern würde dein Vorname dann ein anderer sein oder mit welchen Vorname fühlst du dich als richtig? (müsstest du nicht hier erwähnen, war nur als allgemeiner Gedanke an dich)

selbst experimentierte ich nicht in der Testo-Pubertät und für mich passte die "er"-Anrede vom Umfeld vor Testo. mit Testo dann eben nicht als "sie" angesprochen zu werden und deshalb dann das ohne Testosteron weiterleben war für mich passend. im Alltag würde ich jedoch mir nicht vorstellen, allzusehr untypisch gekleidet zu sein. gestern sah ich eine sympathische Person: Dreads bis zum Po, einen langen Rock bis zu den Knöcheln, matt-pink lackierte Füssnägel und matt-blauer Fingernägellackierung, teils mit leichten make-up im Gesicht und einem ggf. aus Seide bestehenden Top mit Ausschnitt ...gefällt mir als Stil, würde jedoch vom Umfeld in Wien eher vermuten, dass nicht jedem dieser Stil gefiele oder er ihn neutral fände (eher dass negatives passieren könnte, weil manche Personen nicht klarkämen, dass manche nicht stereo-typisch gekleidet wären), vermute ich?

auch hatte ich mal den Gedanke, seit längeren spezifische Stöckelschuhe tragen zu wollen: ein breiterer Absatz und in gesamt schwarzem Stil. ich kam mir jedoch auch vor den Hormonen bereits zu bio-männlich beim Umfeld vor und beliess es deshalb, dennoch dachte ich: selbst Schuhe zu entwerfen, klingt schon mal unklischeehaft ...auch da ich bei einer Nähgruppe der bisher einzige bis zweit-einzige Mann dort wäre.
Zitat



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