Welche Chancen haben wir eigentlich bei der Partnersuche?
RE: Welche Chancen haben wir eigentlich bei der Partnersuche?
Beitrag #58
Mein Problem mit dem lesbischen Outing von Transfrauen liegt daran, dass es sich oft um Menschen handelt, die jahre-, teils jahrzehntelang mit Heterofrauen zusammengelebt haben. Nach ihrer Geschlechtsangleichung bleiben sie dann häufig mit ihren Partnerinnen zusammen und bezeichnen diese Beziehung dann als lesbisch. Und die Partnerin? Die ist doch wohl hetero. Sonst hätte sie sich kaum einen Mann gesucht, und oft auch Kinder von ihm gekriegt. Wird die dann auch plötzlich lesbisch? Hat die sich derart in ihrer Lebenshaltung geirrt? So ein Zufall, was? Big Grin
Gerade wir, die wir so streitsüchtig sind, wenn es um fixierte, geschlechtliche, sexuelle Zuordnungen geht, definieren unser sexuelles Verhalten, kaum dass wir angeglichen sind, ganz plötzlich über Schablonen. Irgendetwas Normatives müssen wir dann sein. Warum eigentlich? Oder vielmehr für wen? Für die Gesellschaft?
Ich, Shabana, bin eine transsexuelle Frau, werde nie etwas anderes sein, GA-OP hin, FFS her. Ob ich auf Männer oder auf Frauen stehe, ändert an dieser Tatsache überhaupt nichts. Meiner Ansicht nach gibt es keine lesbischen oder schwulen Transsexuellen. Ebensowenig, wie es transsexuelle Lesben oder Schwule gibt.
Manchmal denke ich, viele von uns wollen durch derartige Zuordnungen nur rechtfertigen, dass sie die selbe sexuelle Ausrichtung leben, wie im alten Geschlecht. Der Durchschnittsbürger erwartet von einer Transfrau, dass sie selbstverständlich auf Männer steht. Dagegen hilft dann das Zauberwort: Ich bin lesbisch. Ist doch völlig egal, was ich bin oder nicht bin. Es kommt im Leben nur darauf an, den einen Menschen zu haben, mit dem man sich gut versteht und zu dem man Vertrauen haben kann. Alles andere ist einerlei.
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RE: Welche Chancen haben wir eigentlich bei der Partnersuche? - von Shabana - 21.09.2012, 18:34

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